Jupp-Schmitz-Denkmal

Eines der schönsten Denkmäler in Köln. Unbedingt anschauen! Man glaubt gar nicht, was Jupp Schmitz alles geschrieben hat

«Ich fahr mit Lisa zum schiefen Turm von Pisa…» Das ist ein Lied, das jedes Kölner Kind im Kindergarten singt. Daher kennen es viele, ja sagen wir, alle Kölner, selbst die hinzugezogenen können nach dem ersten Karneval diesen Schlager singen. Was kaum einer weiß ist, wer hat ihn komponiert? Jupp Schmitz, geboren 1901 in Köln hatte eine klassische Pianistenausbildung hinter sich als er in den 20er Jahren anfing mit seinem Klavier Stummfilme zu begleiten. Nach dem II. Weltkrieg entdeckte Schmitz den Karneval für sich und hat zeitlose Karnevalsklassiker verfasst. Noch heute jubeln die Massen wenn aus den Boxen hallt: «Am Aschermittwoch ist alles vorbei.» Den seinerzeit größten Erfolg feierte der «Schnäuzer», wie er liebevoll genannt wurde, mit dem Lied: «Wer soll das bezahlen?» Als er nach dem Krieg die Stimmung auf den Punkt traf. Heute sitzt Schmitz am gleichnamigen Plätzchen an seinem Flügel. Auf den Boden einige Zettel. Wer genau hinsieht, erkennt seine größten Lieder darauf abgebildet. Nur seine Karnevalskappe erinnert, aus welcher Branche der Schnäuzer herkommt.

Der Jupp, das ist auch so eine lokale Größe! Jupps gibt es in Kölle viele, aber nur einer hat so schöné Lieder wie «Es ist noch Suppe da» geschrieben.
Eine Frage, die heute der Kölner Stadtrat immer wieder formuliert nahm Jupp voraus: «Wer soll das bezahlen?» und nach langem Überlegen heißt es dann oft «Dat is doch nit möglich» Solch ernste Fragen werden in der 5. Jahreszeit dann aber immer wieder unter den Teppich gekehrt und «am Aschermittwoch ist alles vorbei». Wenn die Probleme dann immer noch nicht gelöst sind, hilft nur die Flucht «Ich fahr mit meiner Lisa zum schiefen Turm nach Pisa».
«Wir kommen alle in den Himmel», wusste der Jupp und so konnte er mit stolzen 90 Jahren die Lebensbühne beruhigt verlassen — und vielleicht gehört ihm ja dort oben ein großer Teil Kölns, denn «Wer am längste lääv, der kritt de Schilderjass».

Der echte «Kölsche Jung», Jupp Schmitz wurde am 15.02.1901 in Köln geboren und starb auch in Köln, nämlich am 26.03.1991.
Doch nicht so schnell, denn es gibt noch viel über ihn zu erzählen.
Jupp war ein klassisch ausgebildeter Pianist, wird in Lexikas als «deutscher Unterhaltungskünstler, Schlager– und Krätzchensänger» beschrieben.
Der Pianist Jupp arbeitete in Stummfilm-​Kinos und leitete sogar ein eigenes Orchester, doch unvergeßlich ist er durch seine Lieder im kölner Karneval geworden.
Damit hat er sich für alle Zeiten in die Herzen der Kölner gesungen und gespielt.
So ist es auch nicht verwunderlich das 1994 ein Denkmal von ihm in der Innenstadt aufgestellt wurde … natürlich auf dem «Jupp-​Schmitz-​Plätzchen» (an der Marspfortengasse).
Von dort hat er nun auch einen schönen Blick auf den kölner Dom.
Hier mal eine Auswahl seiner Kompositionen:
— Der Hirtenknabe von St. Kathrein
— Ich fahr mit meiner Lisa
— Wie kann die Polizei
— Am Aschermittwoch ist alles vorbei
— Wir kommen alle in den Himmel
— Wer soll das bezahlen
— Ölldi sölldi sippdisa
— Et es an einem Stöck am rähne
— De Schwemmbotz
— Es ist noch Suppe da
— Im Winter da schneit et
— Ich sehe Sterne
— Spaß an der Freud’
Auf seinem Grabstein steht dann auch geschrieben:“Am Aschermittwoch ist alles vorbei”