Heinzelmännchenbrunnen

Die Geschichte von den Heinzelmännchen zu Köln zu erzählen, sollte eigentlich eher Eulen nach Athen tragen sein. Es muss schon praktisch gewesen sein, als die kleinen Gesellen ihr helfendes Wesen entfaltet haben. Bis, ja bis, sie entdeckt und gestört wurden…
Ihnen zu Ehren (bzw. zu Ehren desjenigen, der diese Geschichte wohl erstmals richtig schön schriftlich festgehalten hat) wurde bereits zu Ende des 19. Jahrhunderts (genauer gesagt im Jahr 1889) praktisch im Schatten des Kölner Doms (der damals immerhin seit wenigen Jahren fertiggestellt gewesen war) ein Denkmal errichtet, der Heinzelmännchenbrunnen.
An diesem Brunnen, an dem man keine Zweiräder abstellen darf (deshalb sollte man vielleicht ein Dreirad mitnehmen, wenn man in Köln unterwegs ist), kann man die Geschichte nachvollziehen. Und die putzigen kleinen Gesellen beobachten. Seinerzeit war Historismus ja groß en vogue– kein Wunder, dass der Brunnen in neogotischen Formen errichtet wurde (was dann ja auch kongenial mit dem Kölner Dom harmoniert).
Für mich ein Pflichtort, wenn ich in Köln unterwegs bin.

Tja, die Kölner haben ein Problem…
Seit die neugierige Schneidersfrau die Heinzelmännchen vergrault hat, müssen sie arbeiten ;-)
Doch liebe Kölner, es ist nur halb so dramatisch, wenn man sich mal drann gewöhnt hat, dann klappt das schon :-))
Ein toller Brunnen ist es, welcher da vor dem Brauhaus Früh steht und die Geschichte der Kölner Heinzelmännchen erzählt.
«Wie war zu Cölln es doch vordem,
Mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul:… man legte sich
Hin auf die Bank und pflegte sich:
Da kamen bei Nacht,
Ehe man’s gedacht,
Die Männlein und schwärmten
Und klappten und lärmten
Und rupften
Und zupften
Und hüpften und trabten
Und putzten und schabten…
Und eh ein Faulpelz noch erwacht,…
War all sein Tagewerk… bereits gemacht!»
August Kopisch

Köln ist so eine binäre Stadt — null oder eins — mag ich, oder mag ich gar nicht. Zu Köln gehören die chaotische Architektur, die Musik und auch die Sagen. Und da mag ich es besonders, wenn es wirklich was Nettes zu erzählen gibt — das erfüllt die Heinzel (bitte nicht Mainzel) männchensage.
In Kürze: Wegen nachtaktiver Hausmänner kann das Volk sieben grade sein lassen aber eine neugierige Tussi verspielt das komfortable Leben aller Kölner, da sie der Sache auf den Grund ging. Also eine realistische Geschichte, die so jeden Tag stattfindet. ;)
Das kann man am Heinzelmännchenbrunnen sehen. Hier ist auch ein beliebter Treffpunkt der Stadt und einige Stadtführungen starten hier. Ich mag den Platz. Auch deshalb, da das Cölner Hofbräuhaus hier seinen Sitz hat — obwohl es nie einen Hof in Köln gab. Die Gasse hiess aber «im Hof» und da nannte sich die clevere Früh-​Brauerei eben Hofbräuhaus. So geht es auch ohne Hof.

Es ist alle gesagt und beschrieben ;) daher wünsche ich allen die kleinen «Helferlein» die sich nachts um das Wohlergehen dieser herrlischen Stadt kümmert ;)
Frohes Fest

Wer Gäste von ausserhalb durch Köln führt, sollte diese auch zum Heinzelmännchenbrunnen führen. Dies ist ein Stück Geschichte von Köln und gehört zu einer guten Führung dazu. Abgesehen davon, das man den Heinzelmännchenbrunnen wunderbar mit einem küheln Früh-​Kölsch vom anliegenden Früh-​Brauhaus genießen kann.
Dazu kann man (vor allem für Kinder) folgende Geschichte erzählen:
Wie war zu Köln es doch vordem
Mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul, legte man sich
Hin auf die Bank und pflegte sich:
Da kamen bei Nacht, eh man‘s gedacht,
Die Männlein und schwärmten
und klappten und lärmten
und rupften und zupften,
und hüpften und trabten
und putzten und schabten
Und eh ein Faulpelz noch erwacht,
war all sein Tagwerk bereits gemacht!
Die Zimmerleute streckten sich,
hin auf der Bank und reckten sich.
Indessen kam die Geisterchar
und sah, was da zu zimmer war.
Nahm Meißel und Beil und die Säge in Eil!
Sie sägten und stachen
und hiebten und brachen,
Berappten und kappten,
visierten wie Falken und setzten die Balken.
Eh sich‘s der Zimmermann versah,
Klapp, stand das ganze Haus schon fertig da!
Beim Bäckermeister war nicht Not,
die Heinzelmännchen backten Brot.
Die faulen Burschen legten sich,
die Heinzelmännchen regten sich.
Und ächzten daher mit den Säcken so schwer!
Und kneteten tüchte und wogen richtig,
Und hoben und schoben
Und fegten und backten
Und klopften und hackten.
Die Burschen schnarchten noch im Chor,
da rückte schon das Brot, das neue, vor!
Beim Fleischer ging es just so zu,
Gesell und Bursche lagen in Ruh.
Indessen kamen die Männlein her
und hackten das Schwein kreuz und quer.
Das ging so geschwind, wie die Mühle im Wind.
Die klappten mit Beilen, die schnitzten an Speilen
Die spülten, die wühlten,
Und mengten und mischten
und stopften und wischten.
Tat der Gesell die Augen auf,
Wapp! Hing die Wurst schon da, im Ausverkauf!
Beim Schenken war es so: es trank,
der Küfer bis er niedersank.
Am hohlen Fasse schließ er ein,
die Männlein sorgten um den Wein.
Und schwefelten fein alle Fässer ein,
und rollten und hoben,
mit Winden und Kloben
und schwenkten und senkten,
und gossen und pantschten
und mengten und manschten.
Und eh der Küfer noch erwacht,
war schon der Wein geschönt und fein gemacht!
Einst hatt ein Schneider große Pein,
Der Staatsrock sollte fertig sein.
Warf hin das Zeug und legte sich,
Hin auf das Ohr und pflegte sich.
Das schlüpften sie frisch auf den Schneidertisch:
Sie schnitten und rückten
und nähten und stickten,
und faßten und passten,
und strichen und guckten,
und zupften und ruckten.
Und eh mein Schneiderlein erwacht,
war Bürgermeisters Rock bereits gemacht!
Neugierig war des Schneiders Weib,
und machte sich diesen Zeitvertreib:
Streut Erbsten hin die andre Nacht,
die Heinzelmännchen kommen sacht,
eins fähret nun aus, schlägt hin im Haus
Die gleiten von den Stufen
und plumpen hin in Kufen,
die fallen mit Schallen
die lärmen und schreien
und vermaledeien!
Sie springt hinunter auf den Schall,
mit Licht: husch, husch, husch, husch verschwinden all!
Oh weh! Nun sind sie alle fort,
und keines mehr hier am Ort.
Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn,
man muss nun alles selber tun!
Ein jeder muss fein, selbst fleißig sein!
Und kratzen und schaben
und rennen und traben
und schniegeln und bügeln
und klopfen und hacken
und kochen und backen
Ach, dass es noch wie damals wär!
Doch kommt die schöné Zeit nicht wieder her!
von August Kopisch

ich möchte mal wieder den Heinzelmännchenbrunnen
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
vor dem Brauhaus Früh, direkt am Kölner Dom in Erinnerung bringen. Von den Vorqypern ist eigentlich schon alles gesagt, deshalb ist die nachfolgende Geschichte eigentlich nur eine Wiederholung ;-) Aber wer wünscht sich nicht, dass es die kleinen Wichtel auch heute noch gäbe, ich jedenfalls würde mich freuen Näh, wat wör dat schööön !!! Ich leg mich jetzt schon mal aufs Ohr, bestimmt ist morgen früh mein Koffer für die Wochenendreise gepackt, die Bütterchen geschmiert, der Kaffee frisch gekocht und die Tageszeitung dazu gelegt. Das wäre doch mal eine #GuteTat, wie sie mir gefallen könnte :-)
Eine phantastische Gute-​Nacht-​Geschichte, auch für die Kleinsten :-)
Video link:
(Siehe Foto unten)

Bekannte von mir, mit denen ich eine Stadtführung gemacht habe, waren begeistert. Sie kannten nur die Mainzelmännchen. Natürlich muss man dann auch die Geschichte dazu erzählen.

Darf bei keiner stadtführung fehlen! hier erfährt man dann auch das die Geschichte der Heinzelmännchen gar kein Märchen ist sondern das es sie wirklich gibt!!;) schöner Brunnen, schöné Geschichte und schöné Lage mitten in der Altstadt :)

Ein muss für jeden Kölner oder Kölnbesucher!!!
Sehr schöner Brunnen in direkter Nähe des Kölner Doms, vor dem Früh-​Brauhaus.

Die Sage von den fleißigen Helfern, die jedem Bürger der Stadt über Nacht ein Stück lästiger Arbeit abnahmen, inspirierte den schlesischen Volksdichter August Kopisch zu seinem Gedicht über Die Heinzelmännchen zu Cölln.
Der Heinzelmännchen-​Brunnen wurde 1899 vom Cölner Verschönerungsverein zum hundertsten Geburtstag von August Kopisch gestiftet. Gestaltet wurde er von Edmund und Heinrich Renard. Für die beiden, Vater und Sohn, war das doch sehr weltliche Thema des Brunnens etwas Neues, denn sonst schufen sie religiöse Kunstwerke.

Darf bei keiner Führung durch Köln fehlen. Idealerweise als Abschluß vor einer Einführung in Kölner Trinkgewohnheiten im Brauhaus FRÜH am Dom

Ein typischer Touri-​Punkt, der bei einer Köln-​Besichtigung nicht fehlen darf. Bei gutem Wetter kann man in den angrenzenden Brauhäusern oder Cafés gut entspannen. (Natürlich ist es der Mittelpunkt der Innenstadt und daher nicht gerade billig)

Jeder Kölner kennt die Sage, welche zu dem Brunnen gehört: die Heinzelmännchen sprangen dort ein, wo die Handwerker zu faul waren, ihr Tagewerk zu vollenden (und lieber auf der faulen Haut lagen).
tja, und ehe sichs die Faulpelze versahen, war die Arbeit getan.
Keiner hinterfragte das Tun, keiner, bis auf die neugierige Ehefrau des Schneiders:
Die dusselige Kuh streute trockene Erbsen auf der Treppe aus und die armen Heinzelmännchen rutschten hierauf aus, polterten die Treppe herunter und das Weib stand mit einer Laterne am Ende der Treppe und schaute zu.
Da konnten die Heinzelmännchen nicht anders und haben sich aus dem Staub gemacht.
Ich liebe diesen Brunnen und das Treiben drumherum. Wenn ich Leute zu Besuch habe, gehört ein Abstecher zum Brunnen immer dazu

Mit dem Brunnen wird eine kölsche Sage gezeigt,
bei der es um fleißige Zwerge und eine neugierige Hausfrau geht.
Die Sage erschien 1826 erstmals schriftlich in einem Werk des Kölner Schriftstellers Ernst Weyden.
Bei der kurzen Prosaerzählung mit dem herkunftsvermerk Mündlich, wird berichtet wie über Nacht die fleißigen Zwerge die Hausarbeit für die kölner Bürger erledigen. Da dies aber immer heimlich geschieht, bekommt niemand die Zwerge je zu Gesicht. Eines Tages geht nun eine neugierige Hausfrau hin und stellt den hilfreichen, guten Geistern eine Falle.
Die Figuren des Brunnens zeigen nun, wie die Zwerge die Treppen herunterpurzeln.
Seit jenem Tag waren die Zwerge nun nioe wieder da und die Kölner müssen alle ihre Arbeiten selber erledigen.
Fazit: Neugier ist nicht immer Gesund und Wissen kann auch schaden ;)