Denkmal für die Gestapo-Opfer

Auch dieses Mahnmal gegen das Vergessen der Opfer der nazionalsozialistischen Herrschaft fällt nicht direkt auf. Am Rande des vielbefahrenen Hansaring und zu Fusse der Stadtmauer befindet sich es sich in einem kleinen Parkgelände.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Ein wenig abseits befindet sich die Mahntafel. Die darauf befindliche Inschrift sagt kurz und knapp alles aus. Mehr ist mehr Erachtens dazu nicht zu sagen !!
(Siehe Foto unten)
Weil die Inschrift doch schon ziemlich verblichen ist: hier nochmal der Text
HIER RUHEN
SIEBEN OPFER DER GESTAPO
DIESES MAL ERINNERE AN
DEUTSCHLANDS SCHANDVOLLSTE ZEIT
1933 1945

Wenig bekanntes und doch sehr eindrucksvolles Mahn– und Denkmal. Die Darstellung der weinenden Mutter mit dem toten, schlaffen Kind auf dem Arm ist wirklich unangenehm eindrucksvoll.

Ein eher zufälliger Gang in Richtung Hansaring führte mich zu diesem öffentlichen Platz. Aus gewisser Entfernung bereits gesichtet, wagte ich auf Grund großzügiger Zeitressourcen die Begegnung mit der Skulptur am Hansaplatz.
Die Einschrift wurde hier ebenfalls schon zitiert:
Hier ruhen sieben Opfer der Gestapo. — Dieses Mal erinnere an Deutschlands schandvollste Zeit 1933 – 1945. Der Gedenkstein steht links von der Skulptur und mahnt für einen Augenblick das Gedenken an die Opfer.
Leider ist die Inschrift kaum noch zu erkennen, scheinbar ist in einer Demokratie, die darauf selbst sehr stolz ist, kein Geld mehr da, um ein Denkmal für die Opfer Deutschlands schlimmster Zeit in gutem Zustand zu bewahren. Traurig denke ich darüber nach, wie viel Geld verschwendet wird und versickert. Versickert, bevor ein Mahnmal, dass grausamen Qualen gedenkt, in guter Fassung bewahrt werden kann.
Die Skulptur zeigt eine Frau, die ein totes Kind in der Hand hält und trauert. Aus ihrem Auge scheint eine weiße Flüssigkeit herauszufließen, das Symbol der Trauer: Tränen.
Es sei denn, auch diese Illustration ist ein Streich der Natur und Tauben haben die Skulptur verziert.
Zu Ernst scheint mir das Thema, um eine solche Verwahrlosung einfach hinzunehmen. Gleichsam erinnere ich mich an pinkelnde Besucher des Holocaust-​Denkmals in Berlin.
Deutschland, du musst noch lernen.

Dieses Denkmal am Hansaplatz wurde 1958 an der Stelle errichtet, an der sieben Opfer der Gestapo beerdigt wurden. Man fand ihre Leichen auf dem Gelände des Klingelpütz-​Gefängnisses; die Namen der Frau und der sechs Männer sind bis heute unbekannt.
Neben der Gedenktafel steht die Bronzeplastik Mutter mit dem toten Kinde von einem niederländischen Bildhauer.
Der Text der Tafel lautet:
Hier ruhen sieben Opfer der Gestapo. — Dieses Mal erinnere an Deutschlands schandvollste Zeit 1933 – 1945.