Nürnberger Schwurgerichtssaal / Memorium Nürnberger Prozesse

No trip to Nuremberg is complete I feel without seeing Courtroom 600. Courtroom 600 is where the famous trials of some high profile members of the Nazi party took place after WWII. Since the trials
I visited Courtroom 600 on a guided tour, which I recommend because most exhibits are in German only. But you can easily go on your own, if you prefer skipping a guided group. I went on Sunday and was able to see the courtroom with no problems at all. By going on a Sunday, I was able to actually walk around in the courtroom. If you go when a trial is on break, you may only be able to view the room from an above gallery.
The courtroom is not open everyday of the week and is not always guaranteed to be viewed by visitors. It is still used for jurisdiction today and visitors can only visit Courtroom 600 when there are no trials in session.

Am 1.10.1946 endete im Schwurgerichtssaal 600 ein aufsehenerregender und von der Weltöffentlichkeit besonders beachteter Prozess
In diesem Prozess wurden nämlich zum ersten Mal in einem internationalen Militärtribunal Kriegsverbrechen gegen die 14 Führer der Militär– und Zivilorganisationen verhandelt (SS, Gestapo, SD, Wehrmacht und NSDAP). Richter und Ankläger waren Vertreter der 4 Siegermächte Großbritannien, Frankreich, UdSSR und USA.
Die 4 Anklagepunkte lauteten
1. Verschwörung gegen den Weltfrieden
2. Planung, Entfesselung und Durchführung eines Angriffskrieges
3. Verbrechen und Verstöße gegen das Kriegsrecht
4. Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Für diesen Prozess wurde der Schwurgerichtssaal 600 komplett umgebaut, die Sitzordnung verändert und als größte Veränderung eine große Zuschauertribüné eingebaut.
Der Prozess endete mit 12 Todesstrafen; 7 Freiheitsstrafen zwischen 10 Jahren und lebenslang und 3 Freisprüchen. 10 Todesstrafen wurden vollstreckt (Hermann Göring hat sich der Strafe am Vorabend der Hinrichtung durch Suizid entzogen und Martin Bormann wurde in absentia verurteilt), die zu Freiheitsstrafen Verurteilten wurden ins Spandauer Kriegsverbrechergefängnis verbracht.
Es sollten noch weitere internationale Gerichtsprozesse gegen Nazi-​Organisationen folgen, diese fanden aber aufgrund des aufziehenden Kalten Krieges nicht statt. 1961 wurde das Gerichtsgebäude wieder an die Bayrische Justiz zurückgegeben und dient seitdem (im zurückgebauten Zustand) als Schwurgerichtssaal.
Die ersten Führungen durch das Gebäude wurden dann im Jahr 2000 angeboten. Da diese so gut ankamen entstand im Jahr 2005 der Gedanke, einen Erinnerungs– und Dokumentationsort für die Nürnberger Prozesse am Originalstandort aufzubauen.
Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2008, im November 2010 wurde das Memorium eröffnet.
Seitdem ist das Memoriam von Mittwoch bis Montag (dienstags ist geschlossen) für das breite Publikum geöffnet.
Die Ausstellung teilt sich in 3 Themenbereiche auf:
1. Wie kam es zum Prozess, wer waren die Prozessbeteiligten (Richter, Ankläger, Verteidiger und Angeklagte) und wie ist er verlaufen? Dabei werden anhand von Stellwänden und Videos der zeitliche Ablauf dargestellt und die beteiligten Personen vorgestellt. Interessant ist auch die originale Angeklagtenbank, die hier ausgestellt ist
2. Die 12 Nachfolgeprozesse mit ihren Angeklagten und die Urteile. Bemerkenswert ist, dass es in diesen Prozessen zu vergleichsweise milden Urteilen kam (der Kalte Krieg lässt grüßen)
3. Der Weg zum Internationalen Gerichtshof in Den Haag: Wie wird mit Kriegsverbrechen seit 1945 umgegangen? Zur Zeit scheint der IGH ein stumpfes Schwert zu sein.
Natürlich gehört auch der Saal 600 zum Rundgang. Aber da er immer noch ein regulärer Gerichtssaal ist und dementsprechend genutzt wird ist er außer für Prozessbeteiligte und –besucher nicht zugänglich.
Ich finde, die Ausstellung über das International Militärtribunal Nürnberg ist sehr gut gelungen und jederzeit einen Besuch wert.

A very impressive museum. I have been there twice now. I learned here a part of the second world war which I did not know of before. The complete process after the war is very interisting and what makes this museum so unique is that there is a lot of film evidence.
For me one of the highlights is the movie which shows 6 hours of evidence, which was used in the process, when the allies entered the concentration camps.
Prepare yourself when you go because you will be impressed when you come out of it.

Dieses Museum
dokumentiert die Nürnberger Prozesse am Orginalschauplatz. (Siehe Foto unten) Der
Schwurgerichtssaal wird auch heute noch genutzt, so dass man ihn nur
an verhandlungsfreien Tagen mitbesichtigen kann. Es gibt jedoch oben
im Museum einen Durchblick in der Saal 600.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Saal 600 damals und
heute. Es wird genau dokumentiert wie die Prozesse überhaupt zustande kamen, entgegen der Forderungen der meisten Siegermächte die NS Führungsriege einfach hinzurichten.
Viele Schautafeln, Ton– und Filmdokumente der Angeklagten und Zeugen sowie die Filme die damals im Gerichtssaal als Beweis z.B. der vorgefundenen
Vernichtungslager aufgeführt wurden werden gezeigt.
Fazit: Für mich das
interessantere Museum wenn man sich in Nürnberg mit der NS
Vergangenheit beschäftigen möchte.

Sehr eindringlich und informativ gestaltet. Wir konnten sogar in den gerichtssaal hinein und mit dem audioführer am ohr werden die damaligen ereignisse fast wieder lebendig. Beklemmender gedanke, dass hier in diesem winzigen saal einst göhring und co. in der anklagebank sassen. und heute werden sogar immer noch schwerverbrecher hier verurteilt.
Die ungekürzten Beweisfilme, die dann oben in der ausstellung gezeigt werden, sind kaum zu ertragen. und ich dachte immer, ich hätte schon die schlimmsten bilder aus dieser zeit gesehen jedem antifaschisten wird hier noch einmal deutlich vor augen geführt, wie notwendig es doch heute ist, dass ALLE faschistischen organisationen verboten werden müssen!

Es ist vielleicht schwierig, das Memorium separat zu den Inhalten zu bewerten. Mir hat die Ausstellung sehr bewegt. Die Originaltöné, die Geschichten, die Räume.
Praktisch fand ich, dass man die Ausstellung in mehreren Sprachen hören konnte. Die Tasche konnte man abschließen. Als ich da war, an einem Werktag, war es nicht zu voll.
Das eine Kino-​Raum, mit ein Film über die Entstehung der ICC (Internationaler Gerichtshof) war ein spannendes Gegengewicht zu den teilweis harten Filmen und Geschichten. Was aus den Erkenntnissen von den Nürnberger Prozessen wird, zeigt eine weitere Ausstellung. Wie wenig wir aus der Geschichte lernen, und wie viel wir mitnehmen könnten, wenn wir kritisch denken und auch Vorsätze umsetzen, habe ich aus dem Memorium mitgenommen.
Dass hier auch Diskussionen stattfinden, finde ich sehr interessant. Wenn ich die Möglichkeit finden sollte, werde ich hier darüber berichten.
Auf dem Weg zum Memorium habe ich mich verlaufen (auf beiden Seiten gibt es Pfeile, aber erstmal bin ich um das ganze Gebäude herumgelaufen). Auf der rechten Seite gibt es den Justizvollzugsanstalt. Das Justizpalast wird immer noch als Justizpalast verwendet, und direkt in der Nähe gibt es Verbrecher aus unserer Zeit Etwas zum Nachdenken.

Wenn man Glück hat, ist man alleine im Saal zusammen mit dem Herren, welcher einem aufsperrt. Wir hatten dsa Glück uns lange uns ausführlich zu unterhalten und haben einige Insider-​Infos erhalten, welche nicht jeder bekommt.
Falls es dazu kommen sollte, dass die Tür offen ist und niemand drinnen ist, NICHT großartig herumlaufen. Es sind an bestimmten Stellen, Sicherheitspunkte eingebaut. Werden diese aktiviert, egal ob ausversehen oder mit Absicht, steht die Polizei im Raum. ;)

Unser eigentliches Ziel war es, endlich mal das bekannte Doku-​Zentrum zu sehen. Beim Lesen der Homepage sah ich, dass man auch den Schwurgerichtssaal von damals besichtigen könnte. Hmmwas will man denn das. Aber da gabs eben auch extra Führungen. Hmm. najut. Wir können ja mal hinschaun.
Am Gebäude angekommen, staunten wir erst mal über das mächtige Justizgebäude. In den Saal kommt man nur mit Führung, die dauert 45 Minuten. Der Eintritt lag bei Euro 2,50 p.Person. (da ist die Führung dann dabei)
Es waren nicht sonderlich viele Leute da. Die Hälfte derer, die da waren, waren Gehörlose und mussten sich mit Gebärdensprache behelfen.
Den Mann mit dem Wissen (unseren Führer, darf man das noch sagen?) erkannte man sofort an seinen langen Haaren und der Brille. Er führte galant mit pfiffigen Bemerkungen 2sprachig durch das Programm.
Es wurde ein Film gezeigt mit original-​Ausschnitten von den ersten Nürnberger Prozessen. Sehr erschreckend, was die Herren da von sich gaben. Die Führung erklärt einem die Zeit während des Krieges, die Positionen der Alliierten bzgl. der Angeklagten, die Grösse der Verhandlungen und auch wie unglaublich es damals eigentlich war, dass es Freisprüche gab.
Nachdem man alles durch ist, durfte man ungezwungen Fragen stellen oder korrigieren. Der Mann hat das wirklich sehr gut gemacht, obwohl unsere Gruppe sicherlich nicht die leichteste war.
Er gab uns noch einen Tip falls wir nachlesen wollen, oder für andere, falls sie nen einigermassen detailtreuen Film sehen möchten.
So unvorstellbar alles ist, durch diese 45 min. habe ich wieder sehr sehr viel gelernt.
Und dabei haben wir uns von diesem Gerichtssaal doch garnicht so viel erwartet. Das Doku-​Zentrum dagegen war nicht so erleuchtend.