Redroom

Vorschrieberin M.M. spricht mir aus dem Herzen:
Diese Streifenshirts hat man jetzt dann langsam gesehen. Gefühlte 4 Jahre hängen sie an den Puppen im Schaufenster — und es werden minütlich mehr (so empfinde ich es jedenfalls). Ich war 3 mal im Laden, 3 mal nichts gekauft. Aber wahrscheinlich bin ich 1. zu jung 2. viel zu jung 3. zu wenig vermögend für dieses Geschäft. Die Bedienung fand ich auch kein wirkliches Highlight hier, leider

Der Redroom sieht von seinem Sortiment so aus, als ob er sich an Kunden und Kundinnen richtet, die sich ihres individuellen und soliden Stils ziemlich bewusst sind und hier herkommen, weil sie darauf vertrauen, sich hier mit weiteren neuen, eigenwilligen Lieblingsteilen eindecken zu können.
Wenn man also weiss wie man sich anziehen will und in der Hinsicht keinen Bock hat auf Kompromisse — NICHTS WIE HIN. HOPPI GALOPPI.

Der Redroom ist den meisten als Boutique bekannt. Die Designerin Sara Kriesi bietet aber in Ihrem Atelier auch Workshops an. Unter dem Titel «Favourite Pieces — Lieblingskleidungsstücke selber gestalten & nähen» kommt man seiner Traumgarderobe ein Stückchen näher.
Während 6 Kurstagen (total 24 Lektionen) kannst du als Normalsterblicher unter den Fittichen einer Designerin das Handwerk lernen und dir dein Traumkleid schneidern, welches dann nicht nur auf der Büste sondern an dir total toll aussehen soll. Nähkenntnisse sind von Vorteil, jedoch nicht zwingend möglich.
Am besten nimmst du ein Bild vom Traumkleid mit — zum Beispiel aus einem Modemagazin oder aus dem Internet. Private Stoffe und Zutaten wie Knöpfe können ebenfalls mitgebracht werden. Eine Auswahl an Oberstoffen und Zutaten ist auch bei Redroom zu günstigen Konditionen erhältlich. Und dann kann eigentlich auch schon losgelegt werden.
Die nächste Fashion Week oder ein exklusiver Ball stehen bestimmt bald vor der Tür! Und ein kleines Schwarzes darf sowieso in keinem Schrank fehlen…

Ich laufe da viel vorbei und natürlich war ich auch schon ein paar Mal im Geschäft. Fast hätte ich da einen teueren Wintermantel gakauft, aber er war dann doch nicht genau der, den ich eigentlich suchte.
Die Materialien die sie verwenden sind top Qualität, keine Frage. Die Kleider haben einen eigenwilligen Schnitt im Detail und alle Modelle sind Alltagstauglich.
Was ich gut finde ist, dass sie meistens die Stücke in verschiedenen Grössen da haben. Vielleicht weil sie, so glaube ich, auch ins Ausland exportieren… Bravo.
Wieso sie aber immer noch die gestreiften Pullis für Frauen, Männer und Kids im Schaufenster haben, verstehe ich nicht ganz. Entweder werden sie nicht abverkauft, oder sie stehen einfach total auf die Streifen. Sind ja auch schon mehr als eine Saison inn. Dann ist das vielleicht auch legitim…