rail&fresh WC-Center

Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, in denen es ein Wagnis war, Bahnhofstoiletten zu besuchen. Die Sauberkeit ließ sehr zu wünschen übrig, die Gerüche waren alles andere als lecker– und das Publikum, das sich dort so herumgetrieben hat, waren nicht unbedingt immer die angenehmsten Zeitgenossen, mit denen man unbedingt räumliche Nähe verbringen wollte. Doch alles ist anders als früher. So auch meist bei Bahnhofstoiletten, die man heute in der Regel durchaus aufsuchen kann. Man zahlt heutzutage einen Obolus, wobei man sowohl bei Toilettenanlagen, die Sanifair angeschlossen sind, als auch bei Rail & Fresh einen Coupon über einen Teil des Obolus’ erhält. Und diesen Coupon kann man bei Rail & Fresh bei seinem nächsten Besuch einlösen, so dass man dann nur 50 Cent zum Coupon einwerfen muss (sonst ist es ein Euro). Alternativ gibt es vor Ort immer Geschäfte, die den 50-​Cent-​Coupon ab einem bestimmten Mindestumsatz einlösen lassen. Also, wie gesagt, man zahlt etwas. Und allein schon dadurch pflegt das Strandgut der Gesellschaft die Toilettenanlagen nicht als ständigen Aufenthaltsort zu nutzen. Es ist immer Personal zugangen, das für ständige Sauberkeit sorgt und gründlich durchwischt usw. Eigentlich kenne ich heutzutage nur noch eine Bahnhofstoilettenanlage in einer deutschen Großstadt, in der trotz Entgeltpflicht eine schmuddelige Grundstruktur dominiert (Hamburg Hbf). Männlein nach rechts, Weiblein nach links. Angenehmes helles Ambiente– und, wie gesagt, grundsätzlich sauber. Für das schnelle Geschäft zwischendurch, wenn man ohnehin vorbeikommt (und vielleicht ein dringendes Bedürfnis hat) sehr gut geeignet.