Die letzten Tage war mir immer latent kalt in der Stadt. Da bekam ich den Tipp, zu Tilo Weidig zu gehen. Zuerst scheute ich mich anzurufen, weil sein Studio im Kempinski-Hotel ist. Aber wie sich heraus stellte, hat er lediglich in der obersten Etage einige Räume angemietet. Jedermann kann zur Massage kommen. Ich rief an und ein freier Termin war schnell gefunden. Ich nahm mir 2 Stunden frei. Packte meine Badesachen ein und betrat das Hotel. Im Empfangsbereich vom Hotel bekommt man eine Karte für die Tür zum Aufzug. In der fünften Etage angekommen, steht man auch direkt im Empfangsbereich des Massagestudios. Ein angenehmer Duft nimmt einen sofort in Empfang. Herr Weidig hat eine sehr nette, aufgeschlossene Art und versteht es, einem ein das Gefühl, etwas fehl am Platz zu sein zu nehmen. Er zeigte mir die Umkleideräume und den Pool. Der Pool gehört zum Hotelbereich. Ich bin zuerst schwimmen gegangen und habe etwas auf der Hotelliege entspannt. Dann war die Zeit für die Massage gekommen. Der Raum ist wie eine kleine Oase. Er hebt sich vom restlichen Hotelbereich ab. Endlich mal kein asiatischer Stil, der sooft kopiert wird, dachte ich im Inneren. Die Lampen hat Herr Weidig selbst gebaut, wie er mir später erzählte. Die Ganzkörpermassage dauert etwa eine Stunde. Das Massageöl ist vorgewärmt und hat einen unaufdringlichen Geruch. Ganz schnell fallen die Alltagsgedanken von einem ab. Bei der Gesichtsmassage bin ich eingeschlafen. Tiefenentspannt und mit neuer Energie trat ich wieder auf die Straße. Hierher kehre ich zurück.