Glascontainer

Och, in der Südstadt kann ich mich eigentlich nicht — streiche eigentlich — über einen Mangel an Glascontainern beklagen. Gleich neben der Lutherkiche stehen welche, die auch nie voll sind. Liegt vielleicht daran, dass die meisten Südstädtler Getränke außerhalb der Wohnung zu sich nehmen. Oder der Balkon über Jahre als Flaschen-​Hort dient.
Vielleicht werden auch die ein oder anderen Glascontainer auch einfach übersehen: Denn relativ neu ist die Variante, aus denselbigen eine Werbeplattform zu machen, wie an der Kleingedankstraße. Sieht dann aus wie zu kurz gerate Werbesäulen und nur auf den 7. Blick wird deutlich: Mensch, da sind ja Löcher drin! Finde ich originell.
Schöner wär es natürlich, wenn aus Glascontainern, die ja nicht unbedingt einen hübschen Anbklick bieten, Kunstgebilde gemacht werden. Funktioniert bei Stromkästen, bestimmt auch bei Containern.
Unser Müll soll schöner werden!

Ich kann nicht verstehen, warum die Stadt, beziehungsweise die Abfallentsorgungsbetriebe Köln irgendwann die Anzahl der Müllcontainer, im besonderen Glascontainer, so drastisch reduziert hat. Man muss ja froh sein, dass es noch den ein oder anderen gibt, im Gegensatz zu den komplett von der Bildfläche verschwundenen Papiercontainern. Nur mal so am Rande gefragt: Man hat diverse Möbelstücke zum zusammenbauen bei einem schwedischen Möbelhaus gekauft, holt alles aus der Verpackung, baut es zusammen, verliert darüber nicht die Nerven, alles gut sozusagen, nur um dann einen Anfall zu bekommen, weil man vor lauter Pappe (Stichwort: Verpackungsmaterial) nicht weiß wohin mit sich. Früher gab es den Papiercontainer, jetzt gibt’s Stress mit den Nachbarn, die ihre Bananenschalen dank des Verpackungsmaterials nicht mehr in den Mülleimer bekommen. Doof.
So, die Wohnung ist also eingerichtet, das Pappe-​Problem irgendwie gelöst, also wird die Einweihungsparty geplant. Angenommen, alle Gäste kommen, man feiert ausgelassen und schafft es auch am nächsten Tag, die Wohnung wieder aufzuräumen. Schwupp, da ist das nächste Problem: Wohin mit den ganzen Flaschen? (Nein, kein Pfand.) Na, in den Glascontainer. Und wo bitte ist der nächste? Siehste. Gibt nämlich kaum noch welche. Immerhin ist einer bei mir in der Nähe, auf der Aachener Straße. Da aber die gesamte Gastronomie aus der Ecke diesen Container benutzt um ihre Flaschen zu entsorgen, ist der meistens voll. Das ist doof. Aber trotzdem, Flaschen rein und schön recyclen. Ist immer noch besser als die kaputtzumachen.
Ich wünsche mir mehr Container, sowohl für Glas, als auch für Papier. Vielen Dank, liebe AWB.