T&M Club Aaah

war einer der besten clubs in zürich
leider gibts ihn nicht mehr
und wird unersetzlich bleiben

Also ganz ehrlich mein Beitrag ist eigentlich NULL repräsentativ weil ich bis anno heute erst 1 einziges Mal im T&M war, nämlich letzten Dienstag.
Aber hey, DIENSTAG! Wir wollten weiter weil der letzte Club dicht machte, und dachten uns: Auch wenn die Chance klein ist, mal schauen ob nebst dem Stüssihof (das Erotikkino, und eigentlich auch eher als Witz, dass wir dort reingehen) sonst noch was offen hat.
Na, es war dann ählich einem Erotikkino, denn was da noch offen stand war das T&M. Meine beiden Begleitleute wussten beide nicht worauf sie sich einlassen (kicher) und ich wollte schon immer mal rein. Also los! 15.- Eintritt wobei 10.- Trinkguthaben sind, passt schon.
Minimal, eine nette DJane, ein netter Barman (der hat mich und die Kollegin 2x zu Shots eingeladen), gratis Kondome aus einer Säule, Gay-​Porn vor dem Fumoir, Versicherungstipps für Schwule…
Nennt mich gaga, aber ich mag den Schuppen!
Ich fands auch mal erfrischend, dass mein Freund von einem Typen Oralsex angeboten gekriegt hat und ich zur Abwechslung mal von Männern in Ruhe gelassen wurde (bis auf den betrunkenen, schwulen Inder, aber auch der hat mir nichts ausgemacht), und Frauen fanden mich wohl nicht sexy genug. Schnief.
Getanzt haben wir trotzdem bis um 4, bis auch das T&M seine Tore schloss. Für diesen Tag.
Allerdings kann ich mir volle Wochenenden überhaupt nicht vorstellen. Die Hormone sind so schon rumgeschwadert und wenn man jemandem aus dem Weg gehen möchte, dann ist das T&M definitiv zu klein. Und überhaupt ist es für viel Besuch zu klein. Samstage hier drin müssen schlimm sein…

Im T&M selber war ich noch nie (zum Glück!) und ich hab auch von meinen vielen Gay Friends mehrheitlich eigentlich auch nur … sagen wir mal wenig Schmeichelhaftes gehört… (wieso wohl…).
Aber irgendwie haben meine wilden Niederdörfli Nächte immer was mit dem T&M zu tun gehabt… Meistens gings immer irgendwie um komische 5-​Minuten-​Bekanntschaften von denen mir eine ganz besonders in Erinnerung blieb…
An einem Donnerstagabend wollten Freunde und ich ins Mascott und beschlossen noch kurz durchs Niederdörfli zu trampen. Vor dem T&M traffen wir dann aber auf einen kleinen, dünnen, bauchfreien Typen der irgendwie auf dem kleinen Platz vor dem T&M rumtanzte, während ein mehr als schwuler, grosser, glatzköpfiger Bodyguard und ein weiterer Herr ihn beobachteten.
Und schon sind wir in die Falle getappt: «Oh.oh! wollens ihr ein bizchen Spass mit mir ‘aben? (gemäss Langenscheidts Gebrochen Deutsch-​Deutsch Wörterbuch soll dies so viel heissen wie: «Feiert mit mir…»… Musste ich aber auch zuerst rausfinden…
Aus dem besoffenen und doch halb verzweifelten Gestammel hörten wir heraus, dass der arme kleine Tropf sich ziemlich einsam fühlen muss, weil er schon seit Ewigkeiten (ich zitiere) «auf der wahre Liebe from the Himmel uartet»… Whatever…
Als dann aus dem T&M noch eine ältere, offensichtlich stark benebelte, ältere asiatische Dame herausstürmte und irgendwie in Lumpen gekleidet uns begrüssen wollte, war uns klar: es ist Zeit zu flüchten!
Also… wem langweilig ist: einfach mal vors T&M stehen… da kommt schon irgendwann mal einer raus…

Also wenn es hier wirklich rein um qualitative Aspekte gehen würde, müsste ich das T&M wohl noch mal eins runterstufen. Aber eben der Laden hat einen gewissen Kult-​Faktor den man ihm (leider) nicht absprechen kann. Ich war zwar nicht oft da, aber was ich gesehen habe reicht um sagen zu können: Nein, die gewinnen keinen Swiss Night-​Life Award.
Das T&M ist einer derjenigen Läden, in welchen die Drinks teuer und stark sind. Warum das ein Problem ist? Ist es eigentlich nicht, denn wenn ich schon viel für einen Drink bezahle, dann will ich auch dass er stark ist. Wenn aber ein «Nachtclub» die Karte von sich aus so gestaltet, bedeutet dies meist dass sie damit rechnen dass ein Gast nur einen Drink nimmt und zielen darum darauf dass dieser ihn (oder sie. wobei hier meistens ihn) derart weg schustert, dass er noch ein Weilchen bleibt. Was er oder sie sonst auf gar keinen Fall tun würde. Wenn ich mich recht entsinne wurde mir dieser Drink schon am Eingang verkauft.
Das letzte mal war ich dort vor Jahren, an einem Mittwoch, nach der Esance. Also Donnerstag Morgen um halb fünf, wie der Laden Samstag Abends um elf ausschaut kann ich nicht sagen, will ich aber auch nicht unbedingt rausfinden.

Wenn ich am T&M vorbei laufe, muss ich immer schmunzeln. Ich war früher öfters hier, da mein damals bester Kumpel als Schwuler gerne hier verkehrte. Ich war natürlich neugierig, total unwissend und ja, tapste gerne hinterher. Das Ganze ist schon über acht Jahre her und doch weiss ich meine erste Begegnung mit dieser Lokalität noch so genau, als ob es gestern gewesen wäre. Ich zeigte dem Türsteher den Ausweis meiner Schwester (sonst wäre ich da wohl nie hinein gekommen…) und tapste unwissend und aufgeregt hinter Gian her. An der Bar zuerst einmal ein Drink zur Stärkung und ich konnte mich gar nicht so schnell umsehen, waren wir umzingelt von Leuten die ihn kannten. Ich frage ihn dann etwas verunsichert, woher er diese Leute denn kenne und er meinte «hach, ich bin hald öfters hier, kennen ist übertrieben. aber ja.» Ich fühlte mich ein Wenig allein und liess mich dann irgendwann einfach treiben. Es war eigentlich ganz witzig, ich kann mich noch an eine tanzende Transe erinnern, deren Bühnenshow anscheinend sowas wie Pflicht war zu dieser Zeit und daran, dass Gian mir etwas ins Ohr flüsterte. Ich dachte, ich solle ihm folgen, aber das war weit gefehlt. Ein paar Meter weiter stand ich in einem Raum, wo ich definitiv nicht hingehörte. So habe ich meine erste (jungfräuliche) Darkroom Erfahrung gemacht und muss immer noch schmunzlen wenn ich an den fremden Typen denke, der fragte «willste zusehen oder mitmachen».

Das T&M ist eines der ältesten Schwulen-​Diskothek und Treffpunkt der Stadt Zürich.
Mit Betonung auf Diskothek, da die üble Musik aus solchen Ambienten eher bekannt ist.
Miserabler Pop, Eurodance Trash und elektronische Kopfwehsounds ist hier an der Tagesordnung.
Es wurde ursprünglich von dem Drag Queen Paar Tamara und ähm sorry habe den Namen vergessen gegründet.
Hier kommt Mann hauptsächlich aus zwei Gründen zusammen.
Entweder Mann will sich mit Freunden volllaufen lassen oder ist auf der Pirsch (Jagd).
In der unteren Etage ist der erste Dancefloor mit 2 Bars und Garderobe angelegt.
Oben ist noch ein Dancefloor, eine Bar und das Fumoir vorhanden, das nur für Männer bestimmt ist.
Ergo Darkroom! Mittlerweile ist es, glaube ich zumindest, einer der letzten offiziellen Darkrooms in der Stadt. Ach ja ab und an sind ganz passable Drag-​Nummer zu sehen, vorausgesetzt es wurde ein internationaler Act eingeladen.

Der Club T+M war die erste Gay-​Disco in Zürich. 25 Jahre später werden an der Marktgasse mitten im Niederdorf immer noch ausgelassene Partys gefeiert.
Im T+M finden regelmässig Travestie-​Shows und Themen-​Abende statt. Getanzt wird zu Hip-​Hop, Electro und House. Die Musik kommt schon etwas sehr trashig!!! Egal…
Das bunte Treiben, des fast ausschliesslich schwulen Puplikums entschädigt neben der Musik auch für die eher teuren Drinks…
Am meisten Spass hat man im T+M wenn man mit seinen Kumpels zu später Stunde im Niederdorf unterwegs ist und der Promillewert schon jehnseits der 0.5 Promille Grenze liegt… Für das T+M kann man eigentlich gar nicht betrunken genug sein :-)
Schwul oder äusserst gay-​friendly sollte man allerdings schon sein. Im AAAH Club (sozusagen der Club im Club) ist der Sound meistens etwas härter und auch unter der Woche kann man sich hier bis Morgens um 4 die Nacht um die Ohren schlagen.
Im Dark-​Room darf ausserdem geraucht werden (MEN ONLY!!!)
Also eine gute Ausrede wenn dir der Nachbar auf der Suche nach schnellem und unverbindlichen Sex über den Weg läuft.

In Zürich gibt es ja so einige Institutionen. Eine davon ist der Schwulenladen T & M im Niederdörfli. Es war die erste Gaydisco überhaupt. Ich kann mich noch gut erinnern, das muss so vor 12 Jahren gewesen sein, als ich von Freunden das erstemal ins Tüll geschleppt würde. Ich hatte vor kurzem mein Coming Out und war natürlich wie besessen darauf Neues kennenzulernen. Schon wenn man unten vor der Türe steht, hört man die hämmernden Beats.
Ich war wie in Trance. Natürlich waren ich und meine Clique dann jedes Wochenende hier anzutreffen. Wir tanzten und feierten bis in den frühen Morgen. Dann ging leider etwas der Charme verloren. Das T & M heute gleicht eher einem Multigay Komplex. Es gibt 2 Dancefloors, Bars und ein Darkroom. Im T & M ist eher Kommerz angesagt, im Aaah gehts dann schon mal härter zu und her, natürlich rein musikalisch gesehen. Am Wochenende wird hier bis 7 Uhr in der Früh gefeiert.
Neben Touristen, leider auch viele aufdringliche Stricher. Trotzdem der Gayladen schlechthin.