Restaurant Münsterhof

Full Disclosure: Ich habe eine sehr positive, emotional geprägte Beziehung zum Restaurant. Tobias Buholzer servierte mir mein erstes Essen in einem Sternerestaurant, anno dazumal im Sankt Meinrad. Als mein letzter Arbeitgeber unser gesamtes Team liquidierte, assen wir hier unseren Kummer weg. Und als der Vorgesetzter meiner Freundin gefeuert wurde, gingen wir dessen Abgang hier feiern. Wenn mir unerwartet etwas Gutes oder Schlechtes passieren würde — hier würde ich am selben Abend mit meiner Freundin und/​oder Freunden hingehen um das Ganze auszudiskutieren.
Man isst im Bistro sowie im Gourmet (oben) sehr gut, das Preis-​Leistungs-​Verhältnis ist oben einfach ein Tick besser, da das Drumherum (Brot, Amuse-​Bouches, Friandises, kleine Zwischengerichte) im Gourmetstübli so spektakulär ist.
Perfekt für ein spontanes Schokoladendessert — hier gibt’s das beste Moelleux au Chocolat der Stadt, eine der besten im ganzen Land. Ein weiteres Highlight ist das sehr günstige Gourmetmenü (knapp ein Hunderter für ein Viergänger mit etwa 8 – 10 Speisefolgen) sowie eine innovative, vegetarische Alternative zu Foie Gras (Noix Gras), die tatsächlich einen originaltreuen Schmelz und Geschmack hat. Sogar die Optik stimmt.
Die Servicequalität in der Bistro hat sich laufend verbessert, auch oben wird man sehr freundlich bedient. Tobias’ Frau Sabrina gehört zu den sympathischten Gastgeberinnen der Schweiz.

The prices are okay for Zurich’s standards. If you like high-​class restaurants like the Rigiblick, Dolder or Mesa, be sure to check out this little gem offering the purest, simplest Michelin-​starred dining in all of Zurich. Tobias Buholzer is a very good cook. His plates are relatively simple, but everything is thought through and perfectly executed. The foie gras terrine was wonderful and the main course (luma pork) was the best main course I’ve ever had, so big and tasty! I’m especially glad to have rediscovered the restaurant, because Chef Buholzer’s kitchen offers very good desserts. Here you can enjoy a huge selection of friandises, the kind of selection you’d otherwise only find in ultra-​expensive restaurants like the Dolder or Mesa. Very friendly, attentive service led by his wife Sabrina. Be sure to try the chocolate fondant cake made from luxurious Felchlin couverture from Bolivia. And bring enough time to truly savour every bite. More restaurant reviews and photo reports:

Geht’s noch? Musste das jetzt sein? Sind die beiden früher so sympathischen Betreiber des St. Meinrad jetzt völlig übergeschnappt, seit sie im Münsterhof wirten? 140 Franken für 5 Häppchengänge? Dazu 20 Franken pro Deziliter (!!!) Wein, der als Set von total 2,5 dl für den Preis von 50 Franken als sogenanntes Tröpfchenmenü angeboten wird? Wohlgemerkt, da ist kein einziger Topwein dabei, der so einen Preis auch nur marginal rechtfertigen würde, sondern das sind alles gute Alltagsweine, die im Schnitt ca. 25.- pro Flasche kosten. Wenigstens der Name Tröpfchenmenü hält, was er verspricht, denn wenn ich 50 CHF ausgebe für Wein, ist es schon seltsam, das Gefühl zu haben, kaum etwas getrunken zu haben.
Wenn man lieber à la carte dinieren will, kein Problem, für 74 Franken gibt’s Ziege, für 78 Taube, für 72 Kalbsfilet. Ah ja, doch, es gibt auch noch ein Gericht für 54 und eines für 68 Franken — das war’s dann aber, mehr Auswahl gibt es nicht.
Ein kleiner Salat als Vorspeise kostet 24 Franken, Wachteleier als Vorspeise (!) bekommt man günstig für CHF 39 — ungeheuerlich.
Schade, dass dem Koch und seiner Frau der Erfolg im St. Meinhard derart zu Kopf gestiegen ist. Ich finde es peinlich und höchst unsympathisch, dass sie hier so absurde Preise verlangen. So kann ich mich auch nicht mehr am Niveau der Speisen erfreuen, weil ich mir schlicht und einfach für blöd verkauft vorkomme. Diese Veräppelung der Gäste kann ich nur mit 2 Sternen quittieren und hoffen, dass ein Sinneswandel eintritt beim megalomanischen Wirtepaar.

Einige Jahre lang war ich regelmässig dort essen, meist unten… es war für mich alles perfekt… vor allem der Hackbraten! Es war auch früher nicht günstig, aber das Preis/​Leistungsverhältnis war gut, der Service war super, das Essen selbstredend. Heute sieht es etwas anderst aus…
Nicht vergessen, das Tobias Buholzer im Jänner 2003 Küchenscheff des Münsterhöfli wurde, davor war er dort unter Didi Bruna Sous-​chef. Er war immer ambitiös und hat nun wohl dank dem «St Meinrad» ein schönes Zwischenplateau erreicht. Vielleicht profitiert er momentan zu stark von seiner 2009er Entdeckung des Jahres. Kann bloss hoffen, das es sich etwas normalisiert… wir brauchen im Zentrum keine Ueberpreis-​Insel, sondern gehobene Küche für vernünftiges Geld. Sollen die Weine teuer sein, das ist Oky.
Der begehbare Weinkeller ist cool, vor allem so Downtown gelegen. Muss schauen, ob Preis/​Leistung sich verbessern wird…