Stadtkirche. Wichtiger Sakralbau des Klassizismus mit intakter Innenausstattung. 1806 –13 von Blasius Baltenschwiler nach Plänen von Nikolaus Purtschert. Seit 1874 im Besitz der christkatholischen Kirchgemeinde. Flächiges klassizistisches Bauwerk, dessen Chorpartie durch querschiffartige Risalite mit Turmaufsätzen und Kuppelhelmen und eine weite Apsis betont ist. Dezente Gliederung durch Unterbau, Sockel, Lisenen und Gurten. Akzent der Fassade ist die«dorische» Umrahmung des Hauptportals. Das Innere ist ein letztes Beispiel der Vorarlberger Raumidee. Schiff durch Wandpfeiler, welche die gedrückte Haupttonne und die Quertonnen tragen, in fünf Achsen gegliedert. Orgelempore und Seitengalerien hinter Balusterbrüstungen. Chor aus Vorjoch mit Emporen in den Querarmen und halbrund geschlossenem Altarhaus, skandiert durch kräftige Pilaster. Stuckaturen 1807 von Franz Georg Rust. Hochaltar in Form einer frei stehenden klassizistischen Marmormensa. An der Apsiswand monumentales Gemälde des Jüngsten Gerichts von 1845 nach einem Entwurf von Martin Disteli, ausgeführt von Sebastian Gutzwiller. Obstück mit heiligem Martin, die Kinder segnend. Seitenaltäre von 1815 mit Gemälden von Xaver Hecht. Gemälde in den Deckenspiegeln 1812 von Xaver Hecht in Zusammenarbeit mit Georg Vollmar. Im Chor Abendmahl von Georg Vollmar nach Leonardo da Vinci. Im Schiff Themen aus dem Alten Testament um 1815 von Xaver Hecht, nach Raffael(Quellwunder Mose, Moses mit den Gesetzestafeln, Jakobs Traum, Begegnung Abrahams mit Melchisedek, Noahs Opfer). Vornehme klassizistische Kanzel aus Marmor und Louis-XVI-Taufstein.