Die Geschichte klingt unwahr. In einer wunderschönen, aber total abgelegenen und vor sich hinsiechenden Gegend Nordspaniens, am Teleno-Gebirge, gibt es außer verfallenen(eigentlich traumhaften) Häusern und einem Alterdurchschnitt von 90 Jahren pro verbliebenem Einwohner nix — außer einer Ausnahme. Ein blühendes Dorf mittendrin, sehr schön, landschaftlich traumhaft gelegen, ohne einen einzigen Arbeitslosen, mit Schule, Altersheim und Kindergarten. Ist wirklich wahr! Möglich gemacht haben das fünf Frauen, die die Schnauze voll hatten von der Jammerei und sich die schöné Gegend ihrer Heimat vorgenommen haben, um das, was sie auszeichnet, nach vorne zu bringen. So fingen sie an, aus den umliegenden Wäldern Pilze und Beeren zu sammeln, zu verkaufen etc. pp — trotz aller Widerstände haben sie es geschafft, ein praktisch autosubstistentes Restaurant aufzumachen — alles frisch, alles aus der Gegend, alles ökologisch, alles eigener Anbau. In den Laden kommt man mittlerweile nur noch mit Reservierung rein — sonst KEINE Chance. Hat zwar nicht viel mehr Charme als eine deutsche Trinkhalle, aber das Verkostungsmenü auf Basis von Steinpilzen war hervorragend, der Tischwein inklusive ein hervorragender junger Prieto Picudo von alten Rebstöcken aus der Gegend, die Bedienung die Damen selbst, freundlich wie die eigene Oma. Petit-choux de boletus. Quiché de pleurotus. Judiones con leucopaxillus candida. Patatas del mar y del monte Calamar relleno de cecina de Priaranza de la Valduerna y setas. Pescado de temporada con setas. Morcillo de buey en su jugo + Nachtisch hausgemacht zum Aussuchen(endlich mal ein ordentlicher Flan und nicht immer die angerührte Tüten-Scheiße)! Vino prieto picudo de Gordoncello Agua, pan, café y licores. Alles zusammen: 22 Euro! Überraschend günstig, alles ERSTEKLASSE — absoluter Geheimtipp — sowohl die Gegend als auch der Laden. Da ist Spanien noch Spanien, und nicht nur ein Abklatsch ordinärer«vamos-a-la-player”-Kultur! PS: Eine der fünf Damen ist mittlerweile Bürgermeisterin des Dorfs!