Um es vorweg zu sagen: Wir lieben(fast) alle Strandpavillons zwischen Zwin und Zwarte Polder. Die Molen klammere ich aus, aber das hat einen anderen Grund. Wenn wir, wie immer, eine Woche in Cadzand sind, dann versuchen wir jeden Pavillon mindestens einmal aufzusuchen. Wird schwierig. Seit 2011 ist Moio dazu gekommen und weiter hinten tat sich im März 2012 auch was. Da scheint ein ehemaliger Pavillon«reanimiert» zu werden: Ganz«gerecht» geht’s nie zu, denn in der Zeemeeuv bleiben wir öfter hängen als in den anderen, und auch Caricole schneidet bei uns besser ab. Der Strandloper ist für uns ein besonderer Favorit, denn er scheint der Pavillon zu sein, der am wenigsten frequentiert wird. Favorit deshalb, weil wir ganz bewußt dort hin gehen, damit er nicht aus Bequemlichkeit vernachlässigt wird. Warum ist da nicht zu viel Andrang wie bei den anderen? Ich glaube jetzt eine Lösung gefunden zu haben. Es gibt einige Pavillons, die sind immer gerammelt voll, zumindest wenn schönes Wetter ist. Vorneweg der Piraat. Zugegeben: Sie haben die schönste Terrasse. Aber sie haben auch einen ganz großen Vorteil, den der Strandloper nicht hat: die Lage. Der Piraat ist mit am einfachsten zu erreichen. Auto abstellen, übern Deich, hinsetzen. Da wir meistens an diesem Deich wohnen, kennen wir dieses Spiel: raus aus dem Haus, übern Deich usw. Der Strandloper hingegen ist etwas abseits von diesem Rummel, gelegen an einer Strecke, die man auswählt, um sich wenigstens ein bißchen zu bewegen. Raus aus dem Auto und in Richtung Zwin. Gleich zu Beginn der Promenade, scheute man den Weg durch den Sand, wird man auf den Pavillon hingewiesen: «Och nö, wir sind ja erst losgegangen. Lieber auf dem Rückweg…» — Man geht tapfer weiter, schaut am Zwin, wie hoch das Wasser steht oder wie weit es weg ist. Beobachtet immer wieder Fußgänger, die in Knokke-Heist waren und jetzt nicht mehr zurück kommen, weil der Priel, der bei Ebbe noch zu durchwaten war, jetzt ein reißender Fluß geworden ist. So vertreibt man sich die Zeit, liegt in den Dünen rum, bekommt Durst und geht zu Zeemeeuv gleich ums Eck. Auf dem bequemen Rückweg wird man wieder an den Stranloper erinnert: «Ach ja, da wollten wir doch auch mal wieder hingehen.» Oder man ist am Strand, es ist gerade Ebbe und der Weg von Saum des Wassers bis hinauf zum Pavillon zu weit und der Sand zu tief: Wir hatten Glück am 18. März 2012. Da in der Vorsaison die Pavillons meist nur am Wochenende geöffnet sind, führte unser Weg gleich sonntags zum Strandloper. Und wieder die Frage: «Wieso kommen wir nicht öfter hierher?» — Genügend Platz auf der nicht sehr großen Terrasse, ein schöner Blick auf den Strand, das Meer, den Sonnenuntergang. Für letzteren gibt es zwar spektakulärere Plätze, aber immerhin. Wunderbar freundlicher Service, sehr gute Pommes und eben alles, was man so liebt an diesen Strandcafés. Auf keinen Fall schlechter als die anderen. Besser? Irgendwie schon. Man hat mehr Ruhe. Subjektiv betrachtet. Aber ich sprach von Glück. Glück deshalb, weil am folgenden Tag die Terrasse komplett demontiert und neu aufgebaut wurde. Sogar die Pfähle wurden ausgerissen. Fünf Tage hatten die Zeit und nicht nur wir Touris profitierten von dem schönen Wetter. Über Facebook( ) bestätigte man mir später, man sei rechtzeitig zum nächsten Wochenende fertig geworden, und wir freuen uns darauf, das Ergebnis im kommenden Herbst zu genießen.
Normpd
Place rating: 4 Ratingen, Nordrhein-Westfalen
Flotte Bedienung, leckeres Essen! Etwa abseits vom Trubel, daher auch sehr entspannt!