Trattoria Chinellato

Es gibt hier 5 Hauptgerichte und 2 Desserts zur Auswahl, das «Touristenmenue» kostet 15 Euro. Mineralwasser 75cl 3 E, Hauswein ab 6 E. Für ein Essen a la carte ist bis 35 Euro zu rechnen. Es ist also für Besucher preislich «ganz in Ordnung». Die empfehlenswertesten Gerichte sind «Sarde in saor», «Spaghetti al nero di seppia» und «Fegato alla veneziana» (Es gibt allerdings auch gebackenen Fisch mit pommes frittes…). Das Lokal ist meist von 11.30h bis 14.30h, So — Sa 9:00 — 15:00; abends am Mo, di, do, fr. von 18:00 — 21:00h geöffnet, allerdings ist es sehr ratsam, auf jeden Fall vorher anzurufen, abends ist es nämlich sehr oft geschlossen. Wenn man an einem typischen Feiertag oder bei speziellen Ausstellungstagen in die Stadt kommt, ist eine Reservierung vorher zu empfehlen, da es nur ein Gastzimmer mit 8 Plätzen gibt. Anna und Daniele Chinellatto, die das 1952 gegründete Restaurant führen, sprechen auch Englisch.
Zu ergänzen wäre noch, dass die hier angegebene Adresse «Via Castello» selbstverständlich unrichtig ist, eine solche Strasse gibt es in Venedig nicht! — Die richtige Anschrift lautet: Castello, Calle dei Albanesi, 4227, das ist die erste Gasse links nach dem Palazzo delle Prigioni.
Achja — «Blasierte Kellner» existieren wenige — meist sind sie nur einfach der Art mancher Gäste müde. Wenn z.B. jemand «italienisch» sprechen möchte und darauf besteht… dabei könnte dann — z.B. «la biondina in ristorante» rauskommen…(Bitte, jetzt nicht behaupten, es sei ein «Scherz» in Abwandlung des «alten venezianischen Volksliedes» «La biondina in gondoletta» …es wurde im 19. Jahrhundert von einem Deutschen komponiert! (Johann Simon Mayr) Der Text stammt zwar von einem geborenen Venezianer, Anton Maria Lamberti (La Biondina in Gondoleta — ja, mit einem «t” — aus 1788 — war als «etwas anstössiges Gedicht» bekannt, die Wirtin wäre nicht begeistert, dies zu wissen… (aus dem Text: l’altra sera gò menà, dal piasser la povareta la s’ha in boto indormensà.) und wird nur gerne den Touristen als «Volkslied» verkauft. Allerdings nicht in Venedig, da hat man genügend «eigene Lieder».)

Können Sie auch blasierte Kellner in überteuerten Restaurants nicht ertragen? Dann gehen Sie mal vom Markusplatz quasi gleich um die Ecke!
Hier, wo auch Handwerker, Gondolieri, eben Einheimische essen, können Sie ein wenig vom «echten» Venedig erhaschen. Natürlich gibt es hier überwiegend — aber nicht nur — Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten (keine Pizza!). Grämen Sie sich nicht, wenn sie mit Ihrem müsam gelernten Italienisch absolut nicht verstehen, was da so flott und lustig geredet wird: Die Italiener verstehen es auch nicht, denn man spricht Venexian.
Und die Perle des Ganzen ist natürlich die Chefin: La Biondina in ristorante.