Osteria San Giorgio

Leider kann ich der ‘Osteria San Giorgio’ in Termoli nur drei Sterne geben. Das hat aber weniger damit zutun, dass es nur mittelmäßig war, sondern es handelt sich um einen Querschnitt von zwei Besuchen.
Einmal war es unvergesslich toll und einmal unvergesslich bescheiden.
Ich beginne mit dem schönen Erlebnis:
An der Tür empfangen wurden wir durch das Lokal in den Garten unter Palmen geleitet. Dort wurden dann schnell für uns ein Tisch parat gestellt und gedeckt. Man fühlte sich etwas, wie ein besonderer Gast.
Wir bestellten als Vorspeise Bruscetta mit lokalen Spezialitäten (Peperoni, Pomodore, etc.), als Primo aßen wir Pasta mit fangfrischen Muscheln, bzw. Fisch.
Die Preise waren süditalienisch (erschwinglich, Tendenz günstig, Relation Preis-​Leistung) und nicht zu vergleichen mit dem von meinen Bekannten viel zitiertem super-​teuren Italien.
Der Hauswein und die obligatorische Flasche Wasser, das Brot und das Ambiente, das Essen, der warme Wind es war ein rundum gelungener Abend. Als dann noch der Capo (der Chef) seine Rund durch den mittlerweile gut gefüllten Garten drehte und sich persönlich nach dem Wohl der Gäste erkundigte war für uns klar: Hier werden wir noch öfter hingehen!
Gesagt getan: Zwei Tage später kamen wir freudestrahlend und noch erinnerungsschwanger wieder zu Giorgio. Niemand empfing uns, wir gingen in den Garten durch, niemand schenkte uns Beachtung, aber man hatte uns gesehen. DREI Zigaretten später entschieden wir uns, unverrichteter Dinge und mit großem Hunger wieder zu gehen.
Schade, da ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft im Keim erstickt worden.