Dolce Vita die Überraschung Mehr zum Spass als ernsthaft, hab ich diesen Sommer mit meinem Sohn zu Fuss die italienische Grenze überschritten — um ein Gelati zu schlemmen und danach sagen zu können«wir waren in der Lombardei!» By the way — ich fuhr vor 22 Jahren einmal mit der Centovalli Bahn durch Domodossola. Einen Fuss hatte ich tatsächlich noch nicht auf diesen Boden gesetzt. Unmittelbar hinter dem Zoll SBB Chiasso — Como liegt ein kleines etwas heruntergekommenes, auf seltsame Weise hektisch wirkendes Quartier. So unattraktiv dieses Fleckchen Erde da auch scheinen mag — wir blieben einen Augenblick, durchkämmten die wenigen Gässchen … und, kurz vor der Kapitulation, haben wir doch noch das kleine Bistro«Dolce Vita» ins Visier genommen. Äusserlich zeugt hier allerdings gar nix von«süssem Leben». Beim Betreten werden wir dann erstmal kaum wahrgenommen. Dass durchreisende Gäste das Lokal betreten??? Hier scheint irgendwie noch niemand damit zu rechnen. Kaum wurden wir an der Theke entdeckt, ging auch schon das verzweifelte Gerangel mit den Worten Händen und Füssen los — uuuuiuiuiuiuiiiii und dann wollen wir auch noch mit CHF bezahlen… oooh man ! Der nette kleine Signor aber war soo geduldig mit uns und sehr hilfsbereit. Wir bestellten also 3 Portionen Gelati und einen Espresso … und was wir erhielten — ohlalla — das hat rrrrichtig gerockt — mmmmmmmmh yammmmy! Vaniglia und Zuppa Inglese … feinste italinische Gelati und ein traumhaft sämiges«Espressöchen» welches wie eine Praline aus Moccabohnen mundete — sie können es halt einfach — das Espresso brauen — die Italiener … Wieviel das ganze in Franken dann noch kosten sollte musste der Barista sich erst einmal überlegen… — wie gesagt, … dass durchreisende Gäste das Lokal betreten… damit scheint hier niemand zu rechnen(-; Dann aber der Knaller… 1.80 für den Espresso und 3.80 für die drei(Riesen-) Kugeln Gelati — erstaunlich! Das Lokal Dolce Vita selbst — Bistro-Café, Gelateria und Vinoteca — ist übrigens sehr gepflegt und sauber. Die Sanitären Anlagen sind zwar nicht mehr so im Schuss — dennoch sehr sauber gehalten. Spitze fand ich, dass sie hier eine«handicap — Toilette» mit Not/Hilferuf-Strippe eingerichtet haben. Vorbildlich. Solltet Ihr mal in die eine oder andere Himmelsrichtung diesen Grenzübergang überqueren — haltet einen Augenblick inne — gönnt Euch 15 Minuten und besucht das Süsse Leben in Como… Es lohnt sich