Auf einer kleinen Gruppentour nach Tübingen Ende Juli(ich liebe verlorene Tage — am drittletzten Arbeitstag vor dem Urlaub habe ich eigentlich noch anderes zu tun als wegen einer Zeugenladung loszufahren und am Ende gar nicht benötigt zu werden…) war es am Augsburger Hauptbahnhof bei der Bahn etwas zu hektisch geworden, um schnell noch etwas Proviant zu kaufen– schließlich mussten wir doch praktisch sofort in einen Zug springen, der immerhin pünktlich fahren sollte(durch einen Zugbrand in München war das für Züge, die eigentlich aus der Richtung kamen, eine absolute Ausnahme). Dementspechend war es hilfreich, dass wir in Ulm eine Viertelstunde bis zur Abfahrt unseres Anschlusszuges nach Plochingen hatten. Also schnell ins Bahnhofsgebäude gehuscht(von Gleis 1 muss man das eigentlich ohnehin, um das Gleis zu wechseln…) und Ausschau gehalten. Nicht nur meine Wahl fiel auf«Fresh Baguettes to go» in einer Art kleinem Food Court. Betreiber dieser Marke ist SSP Deutschland– in der Regel bekannt für Franchisegeschichten, etwa von Kamps, Nordsee und Co. in/an Bahnhöfen und Flughäfen der Republik. Doch Fresh Baguettes to go ist wohl sogar eine Eigenmarke. Die Auswahl besteht vor allem aus den namensgebenden belegten Baguettes, belegten Semmeln, auch ein bisschen Süßkram wie etwa Muffins und dem einen oder anderen Heißgetränk. Als ob ich es geahnt hätte, dass die Sättigungsqualität nicht die beste der Republik ist, kaufte ich mir zwei belegte Sachen(ein Laugeneck mit Putenbrust und Krautsalat sowie eine Körnersemmel mit Schinken und Käse), für die ich stolze knapp 5 Euro hinlegen durfe. Um ehrlich zu sein: Es war mittelprächtig. Ich kenne bessere Qualität an Deutschlands Bahnhöfen. Und bessere Preis-Leistungs-Verhältnisse. Fresh Baguettes to go ist für mich nicht wirklich eine Empfehlung– es liegt halt günstig, wenn man wirklich nur schnell reinhuschen und sich was zum Essen kaufen will, bevor es zum Zug geht. Aber als ich vor ein paar Tagen wieder in Ulm war, kam ich nicht ernsthaft auf den Gedanken einer B-Probe– und das sagt eigentlich genug.