Großartiges Gehabe, versuche einen auf Schicki Micki zu spielen und keine großartige Ahnung von Gastronomie… Bravo ! Die Einrichtung ist stylisch, aber Salz & Pfeffer fehlt auf dem Tisch. Die Karte ist etwas reduziert, sehr wenig Fleischgerichte. Die Qualität der Speisen im Hugo’s hat für mich maximal 5,4 von 10 Punkten ! Das war keine Glanzleistung, dafür sind die Preise sehr gehoben; fast unverschämt ist die Preisgestaltung der Weinkarte. Das wird nicht«meine Location»
Mr. D.
Place rating: 2 Stuttgart, Baden-Württemberg
«Gehobene Küche»? «Eines der interessantesten Restaurantkonzepte Deutschlands»? Aber nicht doch! Der Name«H’ugo’s» ist noch das Interessanteste an diesem neuen Restaurant in der Stuttgarter Innenstadt. So interessant, dass man bereits beim Internetauftritt erkennen musste, dass der Name unpraktisch ist und man sich einfach«Hugos Stuttgart» nannte. Interessant ist auch die Reservierung. Man kann online über Bookatable reservieren, muss aber bei einer Reservierung ab 10 Personen anrufen. Dabei wird man gleich darauf hingewiesen, dass der Aufenthalt bitteschön maximal«2,50 Stunden» dauern darf. Bei Reservierungen für’s Abendessen gibt es noch eine weitere Besonderheit. Denn telefonisch ist das H’ugo’s leider nur zwischen 12 und 18 Uhr erreichbar. Will man z.B. kurz anrufen, dass man sich verspätet, ist das nach 18 Uhr leider nicht möglich. Das ist umso erstaunlicher, als das Restaurant über einen dedizierten Empfang verfügt, zu dessen Aufgaben es in der Gastronomie eigentlich gehört, Reservierungen während der Betriebszeit zu verwalten. Vor dem Lokal fällt dann erst einmal der schwarze Sportflitzer auf. Und nach dem Eintritt wird man freundlich von den Empfangspersonen(Plural!) begrüßt, die allerdings wie gesagt nicht für’s Telefon zuständig sind. Das Lokal selbst ist modern und stylisch eingerichtet und besteht quasi aus einem großen Raum. Die Inneneinrichtung würde ich als«modern, industrial» bezeichnen. Die Tische stehen leider so eng, dass man sich mit dem Nebensitzer am Nachbartisch fast über das abendliche Diskussionsthema einig werden muss. Beim gleichzeitigen Benutzen des Bestecks dürfte es hingegen mehr als eng werden. Wenigstens achtet das Personal darauf, die Personen am Anfang des Abends nicht direkt nebeneinander zu setzen. Dennoch ist das Mobiliar einfach zu eng gestellt. Durch die Masse an Personen und das offene Raumdesign, wird es leider schnell sehr unangenehm laut. Für einen gemütlichen Abend ist das«H’ugo’s» daher weniger geeignet. Wer der Welt lautstark mitteilen will, dass der letzte Pitch total brutal gut war, ist hier hingegen goldrichtig. Das erste Bussi-Bussi-Klientel hat sich folgerichtig bereits eingefunden. Ist das Ambiente und die Einrichtung nicht gerade funktional, bringt einen die Karte erst einmal zum Staunen. Mich stört nicht, dass diese recht übersichtlich ist. Die Zusammenstellung der Speisen und vor allem der Getränke ist hingegen«seltsam». Vitello Tonnato, Spaghetti Aglio, Olio e Peperoncino, Filetto di Manzo alla Griglia con Verdura, Tiramisu? Also das Essen kann nicht der Grund sein, warum die Macher das Restaurantkonzept so «interessant» finden. In Stuttgart gibt es so einige Italiener, die eine durchweg interessantere Karte haben. Auch der Pizza geht leider der«Knusperteig» ab, der so beworben wird. Jedenfalls kann nichts knuspern, wenn die Mitte der Pizza inklusive Teig weich ist. Geschmacklich würde ich die Pizzas leider auch als recht fade bezeichnen. Selbst die Varianten«Thunfisch I» und Thunfisch II”, die sich wenigstens auf der Karte recht innovativ lasen. Besonders albern gestaltet sich aber die Getränkekarte. Für ein Restaurant, das zu den«absoluten Trendlokalen» gehören möchte, erinnert mich die Getränkekarte an eine Versuchsanordnung zwischen Vernunft, sinnloser Protzerei und Hommagen an die 1980er. Kombucha? Red Bull? Campari Orange? An Bier nur ein Weißbier und ein Pilsner? Jägermeister? Einen Grappa-Hersteller? Und warum kann man von den old-fashioned Spirituosen in der Kategorie Rum, Gin und Whisky fast ausschließlich nur ganze Flaschen kaufen? Bei den Weinen gibt es dann gerne mal spezielle«H’ugo’s”-Abfüllungen oder wahlweise bekannte aber völlig überteuerte Flaschenweine wie den«Tenuta dell’Ornellaia 2008» für 400, — Euro die Flasche. Entsprechend traurig sieht auch die große Bar aus. Viel Platz für viele Flaschen, aber dann reihenweise die selben Standardgetränke. Weder das Ambiente, noch das Essen oder die Getränke konnten mich daher überzeugen. Positiv hervorheben kann ich lediglich den Service, der durchweg freundlich und aufmerksam war.
Angela R.
Place rating: 3 San Francisco, Vereinigte Staaten
Die Atmosphäre sehr nett, es gibt einen riesigen Pizzaofen, ein schönes Salzwasseraquarium, geschmacklich war das Essens war fast durchweg sehr gut. Trotzdem hatten wir mehr vom Hugo’s erwartet, die Pizzabrotstangen waren kalt, obwohl wir neben dem Pizzaofen sassen und es gab nur 4, selbst zur Vorspeise kam nicht mehr. Die Speisenauswahl war sehr klein und für die Qualität leider auch zu teuer. Der Fischteller war zu klein für 26,90 €, die Trüffelbandnudeln haben leider nicht nach Trüffel geschmeckt. Was unangenehm war, war der Service. Mich interessiert als Gast nicht, wer mir das Salz bringt, wenn mein Kellner keine Zeit hat, kann es mir jemand anderes bringen. Diskussionen vor meinem Tisch zwischen den Kellnern ist ein No-go, auch ist es absolut indiskret vom Kellner den Gästen zu sagen, dass er in diesem riesen Laden der einzige Italiener sei. Dieses Mal leider ungenügend, aber vielleicht spielt sich alles ja noch ein. Schön, einen neuen Laden in Stuttgart zu sehen.