Olk s Vollkornbackhaus

Jeder kennt sie, diese nachmittägliche Leere im Kopf, die einen über der Tastatur einnicken und Ideen leichter entwischen läßt. Für gewöhnlich korrespondiert sie mit einer Leere im Magen: Das Mittagessen ist schon ein Weilchen her, bis zum Abendessen dauert’s noch — aber der Abgrund in der Leibesmitte läßt sich nicht ignorieren und grollt unmißverständlich: Füttere mich!
Wer wäre ich, mit meinem Magen zu rechten? Die Lösung des Problems heißt «Kaffeestückchen», und zwar am liebsten aus Vollkorn — das sättigt und hält vor. Meine bevorzugte Quelle ist das Vollkornbackhaus mit dem schönen Namen Olk aus St. Ingbert. Es beliefert viele einschlägige Geschäfte in Saarbrücken und Umgebung, beispielsweise das Reformhaus Escher (
), den Bauernladen (
) und den größten Bioladen (
) der Stadt.
Vollkorn heißt entgegen dem Vorurteil nicht unbedingt trocken, hart und geschmacksneutral. Und bei Olk schon gar nicht — hier hat man keine Furcht vor Süße (allerdings nur mit Honig). Da gibt es knusprige Nußecken, fruchtige Obstteilchen und saftige Cremerollen, die auf den ersten Blick nicht von ganz gewöhnlich ungesundem Gebäck zu unterscheiden sind.
Die Rohstoffe stammen aus dem Bliesgau, also quasi von vor der Haustür, und werden von einem Bioland-​Bauern produziert. Und wenn ich will, liest mir die Verkäuferin zu jedem einzelnen Gebäckstück die Zutatenliste vor. Was für mich ganz nett ist, kann für Veganer alltagserleichternd und für Allergiker lebenswichtig sein: Olks backen auch Brot und Gebäck ohne tierische Eiweiße, ohne Weizenstärke, laktose– und hefefrei.
So, und nun widme ich mich meinem Kaffeestückchen namens «Flammendes Herz», mit Marzipanfüllung und in Schokolade getunkt; ich merke nämlich gerade, ich kriege wieder keinen Satz