Porzellanatelier Birgit Finke

Porzellan zum Vererben!
Auf der Berliner Kunstallee vor dem Schloss Charlottenburg waren kürzlich nicht wenige Repräsentanten zu sehen, die den Anspruch erfüllten, Ramsch– und Massenware nicht zu präsentieren. Das Niveau war schon ganz ordentlich. Unter den wenigen, dort vorhandenen ausgebildeten Designerinnen ragte eine Designerin in Sachen Porzellangefäße und Porzellanschmuck heraus: Birgit Finke!
Nach einem Praktikum und einer Facharbeiterausbildung im Porzellanwerk Colditz, absolvierte sie ein Diplomdesignerstudium an der Hochschule für Kunst und Design «Burg Giebichenstein» in Halle im Fachbereich Gefäßdesign. Seit 1990 ist sie freiberuflich aktiv und betreibt ihr eigenes Porzellanatelier und eine Verkaufsgalerie.
Anderen Galerien ihre Arbeiten anzuvertrauen ist für sie wenig begeisternd, meinte sie wegen den komischen Kommissionsverkaufsstrukturen und den extremen Provisionen, welche die Galeristen für sich selber vereinnamen. Aber sie macht es mit und ist in einigen renomierten Galerien Deutschlands vertreten.
Ihre Arbeiten sind in der Form reduziert und im Erscheinungsbild und der Funktion clever. In ihrem Schmuck dominiert schwarz-​weiß, mit leichten Ausflügen zu roten Korallenelementen. Egal was sie macht, die hohen Ansprüche der Formenerscheinungsbilder der Burg Giebichenstein linst aus allen von ihnen behandelten Werkstoffen. Sie wagt sich an Porzellan-​Holzbrand, wo interessante Farbnuancen durch sie durch Rauch, Holz und Asche erzeugt werden und zerwuselt frisch geschöpftes Papier zu Ährenabdrücken. Ihre Keramikschalen kann man als extrem haltbare Kunst an die Wand hängen. Es sind Sachen, die man vererben kann!
© 2014 Richard Hebstreit