Dorfschänke Mitlechtern

Allgemein
Zur kleinen Wanderung mit Familientreffen fanden wir uns, von Mittershausen kommend, in der Dorfschänke ein. Das originale Dorfwirtshaus überzeugt seit Jahrzehnten mit solider Hausmannskost aus eigener Wursterei. Durch die Mitarbeit der jungen Generation hat man sich auf die bodenständigen Werte der dörflichen Tradition besonnen und ist mittlerweile ein Geheimtip unter den Liebhabern der einfachen regionalen Küche
Bedienung
Die junge Bedienung erledigt schnell und sicher ihren Job, immer freundlich und unaufdringlich. besser geht es in diesem Umfeld nicht!
Das Essen
Da die Küche als einfach zu kategorisieren ist hier nur 4 Sterne, um den Abstand zur Spitzengastronomie zu wahren. Unter der Berücksichtigung des Preisniveaus hätte man auch höher werten können. Der Schaawe Trog, eine Potpouri aus Bratwurst, Hackbraten, Kochkäse, Salat und Bratkartoffeln sättigt, alle Zutaten sind bestens zubereitet und ist mit 7,50 € extrem preisgünstig. Lediglich die Bratkartoffeln hätten etwas stärker gewürzt sein können. Aber wozu gibt es den Salzstreuer … Der Apfelwein aus eigener Herstellung genau wie er sein soll. Alles in allem eine prima Leistung.
Das Ambiente
Klar, das Lokal strömt den Charme der Renovierung vor über 20 jahren und die Toiletten über den Hof sind nicht der letzte Schrei. Aber alles authentisch und sauber. 3 Punkte.
Sauberkeit
Alles Sauber.

Viel authentischer und bodenständiger kann man im Odenwald wohl nicht speisen. Die Speisekarte ist schön im Odenwälder Platt geschrieben und selbst mit hessischer Dialektkunde nicht immer zu entziffern. Beim «De Schaawe Trog» handelt es sich um Hackbraten, Bratwurst, Bratkartoffeln und dem allgegenwärtigen und herrlichen Kochkäse, welches für 7,50 € angeboten wird. Dieses typische Ourewäller Gericht schmeckt außerordentlich gut ebenso wie die «Geräischde unner Zudeck» (Bratkartoffeln mit Kochkäs). Dabei stammen sämtliche Zutaten aus regionalen Erzeugnissen bzw. eigener Herstellung. Alles in allem trifft man hier in der Wirtschaft die Leut vom Dorf und man bekommt für einen anständigen Preis sehr gute Hausmannskost.

Wenn man von Heppenheim über Kirschhausen Richtung Fürth fährt, kommt man durch Mitlechtern. Die Dorfschänke liegt am Ortseingang linker Hand. Parkplätze sind auf beiden Straßenseiten vorhanden. Neben der Gaststätte ist eine Wandertafel aufgestellt. Man kann also rund um die Dorfschänke durch Felder und Wälder wandern. Vor oder nach dem Essen bleibt jeden selbst überlassen. Neben der Gaststätte ist eine Scheune mit einem großen gemalten Pferdekopf an der Wand. Im Sommer kann man sich Blumen von einem Feld selbst holen und an einem Unterstand bezahlen.
Durch ein Hof betritt man die Gasträume, der vordere ist heller als der hintere Gastraum. Die Tische sind mit Tischdecken, Deckchen und Blumen eingedeckt. An einer Wand ist eine größere Bemalung mit fröhlichen Odenwäldern in Tracht mit Äppelwoi.
Wir waren, wenn man vom Stammtisch absieht, die ersten Gäste an diesem Tag, als wir gingen waren die Tische voll besetzt. Die Toiletten sind übrigens über den Hof in einem anderen Gebäude. Hunde sind kein Problem.
Als Bedienung war ein einziges junges Mädchen eingesetzt, das alles im Griff hatte und im größten Stress ihre Freundlichkeit nicht verlor.
Die Speisekarte muss man gesehen haben, sie ist im odenwälder Dialekt gehalten mit einem Anhang, in dem die Begriffe erklärt werden, z.B. Dollbohrer. Die angebotenen Speisen sind hauptsächlich gutbürgerlich und wohl selbst hergestellt, wie auch der Apfelwein.
Als erstes bestellte ich eine Kürbissuppe mit Ingwer und Sonnenblumenkernen. Die Suppe war von angenehmer Temperatur und die Zutaten verbanden sich zu einem schönen harmonischen Geschmack. Die Suppe wurde in einem tiefen Teller serviert und war eine große Portion. Preis € 3,00.
Der Hauptgang: De Schaawe Trog, das ist ein kleiner Hackbraten mit Zwiebelsoße, einer Bratwurst, Bratkartoffel, Kochkäse zu würzen und etwas Kraut– und Mohrrübensalat. Der Hackbraten war richtig gebraten und gut gewürzt, die Zwiebelsoße war ausgezeichnet. Die Bratwurst, die ich mit Kochkäse überzog, von auszezeichneter Qualität. Die Bratkartoffeln waren genau richtig zu bereitet, nicht zu fett und knusprig. Preis 8,00.
Meine Begleitung hatte sich ein allmoi, von allem ebbes, bestellt. Dies war ein großes Omlet mit Blut– und Bratwurstscheiben auf Bratkartoffeln. Es muß gut gewesen sein, denn der Teller wurde leer gegessen. Den Preis weis ich nicht mehr genau, da meine Begleitung zahlte, aber ich glaube es waren € 6,50.
Bier wird flaschenweise verkauft, nicht vom Fass. Außerdem werden bergsträßer Weine angeboten. Im Sommer bei heißem Wetter, bevorzuge ich allerdings den ausgezeichneten Apfelwein. Es gibt nichts besseres.
Auch empfehle ich, zur besseren Verdauung, ein Odenwälder Bub, ein Kräuterschnaps.
Die Dorfschänke ist eine schöné, rustikale odenwälder Gaststätte, mit sehr günstigen Preisen. Sehr empfehlenswert für Menschen, die gerne gute Hausmannskost essen.

Das Restaurant liegt, wenn man von Heppenheim kommt am Ortsanfang von Mitlechtern. Der Gastraum wirkt etwas altbacken, dennoch fühlt man sich dort drin wohl. Es ist eben eine Dorfschänke und spricht als Zielgruppe eher Leute der etwas älteren Generation an, doch man findet auch immer mehr Familien mit Kinder, die hier her kommen.
Die Bedienungen sind sehr aufmerksam und die Getränke kommen in der Regel schnell an den Tisch, es sei denn der Apfelwein ist aus und der Wirt muss erstin den Keller um einen neuen Bembel zu holen. Die Wartezeit für das Essen ist auch in Ordnung. Notfalls kann man die Wartezeit mit dem Lesen der Speisekarte überbrücken, die in Odenwälder Dialekt geschrieben ist und neben Odenwälder Schimpfwörtern auch Informationen über die Familie und die Erzeugnisse, die verkauft werden bietet.
Die Speisekarte bietet überwiegend Odenwälder Spezialitäten, die sich beim ersten Lesen etwas komisch anhören, was nicht nur daran liegt, dass die Speisekarte in Odenwälder Dialekt geschrieben ist, sondern die Zitaten auf den ersten Blick nicht so richtig zusammen passen zu scheinen (Bratkartoffeln nit Kochkäse überbacken). Bekannt ist die Dorfschänke auch durch den selbstgemachten Apfelwein. Im Herbst gibt es frischen Apfelmost und im Winter als Pendant zum Glühwein heißer Apfelwein.
Das Essen ist für eine odenwälder Apfelweinwirtschaft sehr gut und man merkt, dass hier noch alles/​viel selbstgemacht wird. Das Preisniveau in der Dorfschänke ist selbst für Odenwälder Verhältnisse als sehr günstig zu bezeichnen, vor allem wenn man aus einer größeren Stadt kommt.
Gewöhnungdbedürftig sind die Öffnungszeiten bzw. genauer gesagt die Ruhetage (Mittwochs und Samstags). Es ist uns auch schon mal passiert, dass wir dort einkehren wollten und Sanstags vor einer verschlossenen Tür standen. An guten Tagen kann es schonmal sehr voll werden. Einmal habe ich erlebt (da war ich selbst noch Kind), dass die Leute vor der Tür gestanden haben und auf einen freien Platz gewartet haben.
Alle sebst hergestellten Erzeugnisse (Kochkäse, Handkäse, Wurst, Apfelwein, Apfelmost) gibt es auch zum mitnehmen — das Odenwälder Rumdum-​Sorglos-​Paket sozusagen

Den wunderschönen Tag gestern und unsere letzten Urlaubstage wollten wir nutzen, um mitten in der Woche eine kleine Odenwald-​Wanderung zu machen. Ziel war dieses Restaurant, das ob seiner ungewöhnlichen Ruhetage (Mittwoch und Samstag) für uns oft «außen vor» ist.
Umfeld, Ambiente
Das Restaurant liegt in Mitlechtern, einem der größeren Orte hier in einem der für uns schönsten Teile des Odenwalds. Hier, rund um das Weschnitz-​Tal, lässt es sich wunderbar wandern, spazieren oder Rad fahren. Einfache Spaziergänge mit moderaten Steigungen oder auch relativ harte Wanderungen, hier ist viel möglich. Immer erhält man schöné Ausblicke auf eine interessante Kulturlandschaft (hier steht das Vieh oft noch im Offen-​Stall auf der Weide), auch wilde Tiere gibt es häufig: Rehe, Raubvögel, Wildschweine, …
Der Ort selbst ist nichts Außergewöhnliches. Die teils viel befahrene Bundesstraße zerschneidet ihn etwas (hat immerhin den Vorteil, dass man das Restaurant auch mit dem ÖPNV ganz gut erreicht — der Zug im Weschnitz-​Tal ist ca. 3 km entfernt, die Bushaltestelle nur ca. 300 Meter), interessanter wird es abseits dieser Straße. Das Restaurant selbst liegt in einem größeren, gut gepflegten Gebäudekomplex. Das Gasthaus und der dazugehörende Bauernhof sind schon lange (150 Jahre) im Familienbesitz. Das hohe Alter sieht man dem Gebäude aber weder von außen noch von innen an, hier wird ganz offensichtlich viel Wert darauf gelegt, dass immer alles auf dem neuesten Stand ist.
Innen erwartet einen ein Gastraum, wie man ihn von einem derartigen Restaurant erwarten kann. Viel (helles) Holz, Grün– und Brauntöné dominieren. Das ist stimmig, dürfte der primären Zielgruppe (wohl doch eher die etwas ältere Generation — jüngere Gäste gibt es aber ebenfalls genug) sehr gut gefallen. Für uns ist das absolut in Ordnung, «gut» bis «sehr gut» (ich runde ab auf 3 Sterne). Dass keine Hintergrundmusik läuft, finden wir ganz positiv. Die Geräuschkulisse ist relativ angenehm, auch weil die Sitzabstände eher großzügig sind.
Die Toiletten sind außen (über den Hof). Auch hier ist alles auf dem neuesten Stand und sehr gut gepflegt. Was mich gestern etwas störte, war der extrem intensive Rauch-​Gestank. Wer kurz mal für ‘né Kippe rausgeht, nutzt das offensichtlich auch gleich für andere Dinge (die Nichtraucher haben dann halt Pech gehabt)! Das kann man aber den Betreibern nicht wirklich vorhalten, darum gibt es für die Sauberkeit ein «sehr gut» (4 Sterne).
Personal
Es handelt sich wie schon gesagt um einen alteingesessenen Familienbetrieb, hier arbeiten mehrere Generationen mit. Dementsprechend routiniert und motiviert ist das Personal, wie man das eben in derartigen Restaurants erwartet und erwarten kann.
Auffällig ist, dass man hier offensichtlich viel Wert darauf legt, die Mundart zu fördern (und auch hoffähig) zu machen. Schon vor dem Eingang gibt es Hinweise darauf (ein Aushang «Oureweller Schimpfwörter», so spricht man im Odenwald), die Speisekarte ist komplett im Dialekt geschrieben. Das — auch hochdeutsch sprechende — Personal hilft gerne und hilfsbereit bei der Übersetzung (obwohl es in der Speisekarte schon «Übersetzungshilfen» gibt — die genau durchzulesen, ist wirklich interessant). «Extrawürste» sind kein Problem, da ist man sehr flexibel. Unter dem Strich ist das eindeutig «sehr gut», 4 Sterne!
Getränke
Die Getränkekarte ist so, wie man das in derartigen Restaurants erwartet. Der (natürlich selbst gemachte) Apfelwein dominiert, der Rest ist für uns nur Nebensache. Nach dem Essen sollte man noch etwas Platz lassen für einen «Odenwälder Bub», einen sehr leckeren Kräuterlikör (etwas vergleichbar mit Ramazotti). Was sehr ungewöhnlich und zumindest im Winter unbedingt empfehlenswert ist: Der Glühwein aus Apfelwein! Für nur € 1,50 erhält man etwas wirklich ungewöhnliches, das Klasse schmeckt (wir haben je gleich zwei Gläser getrunken)!
Das Preisniveau ist so wie hier im Odenwald üblich: Für Gäste aus dem nahe gelegenen Mannheim, Heidelberg oder Frankfurt einfach traumhaft! Eine Flasche Bier für € 1,90, die große Sprudelflasche € 2,20 (dafür bekommt man in den genannten Städten nicht mal ein kleines Glas), der Liter Apfelwein € 3,80. Die Schnäpse kosten € 1,30 oder € 1,50, der Tee € 1,40 und der Kaffee € 1,50 — ja, da lohnt sich die Fahrt aufs Land schon allein wegen der Getränkepreise… ;-)
Essen
Schon in der Speisekarte und auf der Homepage wird immer wieder erwähnt, was denn hier so alles hausgemacht ist. Der angegliederte Bauernhof (vom Bruder betrieben?) liefert u.a. den sehr guten Apfelwein, den Kochkäs und die Fleischprodukte, selbst das Futter für das Vieh ist laut Speisekarte selbst produziert (siehe Fotos). Das gibt es wirklich nicht mehr allzu oft, ist ökologisch voll korrekt und wäre eigentlich eine Aufwertung wert!
Das Angebot ist erst einmal so wie in jeder der uns bekannten Odenwald-​Wirtschaften. Ungewöhnlich sind die Kombi-​Teller (Schaabs-​Platt, Schaawe Trog, Hackbroore im Nachthemm, Gerdischde unner de Zudeck — siehe Bilder…

Die Dorfschänke ist ein sehr empfehlenswertes Lokal.
Die Familie ist sehr gastfreundlich und das Personal ist ebenfalls sehr nett und zuvorkommend.
Auf der Karte findet man einfache und auch orginelle Gerichte, leicht bis deftig.
Der Apfelwein, die Fleich– und Wurstwaren und auch der Kochkäse wird selbstgemacht.
Die Speisekarte ist sehr orginell in odenwälder Dialekt mit Sprachkurs «odenwälderisch».
Alles ist schön hergerichtet und gepflegt. Im Sommer kann man im schönen Hof zwischen den bunten Blumen sitzen.
Das Lokal ist sehr Kinderfndlich!