Radebeul – Altkötzschenbroda

Bei einem verlängerten Wochenende in Dresden fanden wir in
einem Reiseführer einen Hinweis auf den Radebeuler Ortsteil Altkötzschenbroda.
Dieser wurde als sehenswert beschrieben. Wir waren dort an einem etwas trüben
Montag um die Mittagszeit und es war sehr ruhig. Der Dorfkern war sehr hübsch hergerichtet, die Häuser
gepflegt und bunt bemalt und doch etwas fiel uns auf. Das Dorf hatte die
gleiche ökomäßige Spießigkeit wie ganze Straßenzüge in Berlin– Prenzlauer Berg,
Berlin-​Kreuzberg oder in dem Teil von Berlin-​Neukölln, den manche
Nicht-​Neuköllner als Kreuzkölln (würg) bezeichnen (ja, genau die Gegenden, wo
man früher nicht tot überm Zaun hängen wollte und wo jetzt überteuerte
Eigentumswohnungen vertickt werden). Es gab da Läden mit gar putzigen Bezeichnungen wie
Holzkiste, Hübschmacherei (für einen Friseurladen). Ein Geschäft für
Second-​Hand-​Kinderkleidung namens Emely hatte keine Öffnungs– sondern
Emelyzeiten. So richtig unser Fall war das nicht. Gegessen hatten wir
dort nicht. Das ausgiebige Hotelfrühstück war noch nicht lange genug her. Bei der Abfahrt sahen wir dann noch die selbstgestrickte
Öko-​Mutti mit Kind (Jonas, Friederike oder einfach nur Dicki???). Fazit: Kann man angucken, muss man aber nicht.

Gerade am Wochenende platzt das gemütliche und durch seine zahlreichen, aufwendig renovierten alten Wohngebäude Viertel aus den Nähten. Die vielen Restaurants und Bars laden bei sonnigem Wetter auch zum draußen sitzen ein und man kann dem Flanieren der Massen beiwohnen.
Besonders schön ist es allerdings, wenn man unter der Woche einmal Zeit hat, da ist es ruhiger, die Parkplatzsuche gestaltet sich nicht zu einem unmöglichem Event und auch die Gasthäuser sind nicht überfüllt. Gute gibt es davon zuhauf, schaut Euch einfach mal die entsprechenden Kritiken an, z.B. das Campo Alegre, das wirklich hervorragende kleine Tapas bietet.

Sehr schönes wenn nicht gar schönstes Viertel von Radebeul.
Wie ihr schon sagte nichts für den kleinen Geldbeutel. Aber wenn man einfach mal mit seiner liebsten ein bisschen Bummeln gehen will grad an wunderschönen Sommertagen ein idealer Platz. Die Elbe ist auch nicht weit entfernt sodas mann sich an die Elbwiesen setzen kann und einfach mit seiner liebsten Relaxen kann.
Fazit.
Wunderschön aber sehr teuer.

Das Viertel ist eher preisintensiv, aber mit Ambiente. Um mal gute Bekannte auszuführen, die auf Qualität wert legen, DIE Adresse. Wenn man die High Society Dresdens treffen will, ebenfalls — die meisten wohnen sowieso in Radebeul und nicht in DD

Wenn Ihr in Radebeul und Umgebung eine richtig schönes Kneipenviertel sucht — dann kann ich nur Altkötzschenbroda empfehlen. Tagsüber kann man in kleinen aber feinen Geschäften jede Menge besonderes entdecken. Die Umgebung lädt zu Ausflügen ein z.B. mit der Lößnitzgrundbahn einer dampfbetriebenen Schmalspurbahn. Und wenn es nach der Einkehr nicht mehr nach Hause gehen soll, gibt es ein breites Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten in Ferienwohnungen, Gästezimmern und Hotels.