Also wenn schon Ostseeurlaub, dann unbedingt einen Abstecher ins Landesinnere nach Plön, so weit isses ja nicht! Die Alte Schlossgärtnerei ist absolut empfehlenswert, sowohl Garten, Läden und ganz besonders auch das Café! Wir besuchen die Schlossgärtnerei jedes Jahr im Urlaub, und jedes Mal wirklich gern. Parken kann man ganz in der Nähe in der Schloss-Garage. Den Plön-Besuch kann man ggf. mit einer Bootsfahrt auf dem Plöner See verbinden und einen wirklich schönen Tag in der Stadt verbringen. Aber das nur am Rande ;) Es gibt da soooo viele besondere Pflanzen, viele Kräuter, die ich noch nie gesehen oder gehört habe. Es ist mir schon ein Fest, die Namen zu lesen und mir auszumalen, wozu die denn passen könnten. Leider haben wir einen etwas weiteren Weg nach Hause, sonst hätte ich regelmäßig zugeschlagen und meinen Mann zum Tragen der Schätze verdonnert lach Allein es wäre mir zu schade, wenn die Pflanzen den Strapazen hunderter Kilometer zum Opfer fallen würden. Und sie sind so schön angeordnet und der Deko-Schlonz(wie mein Mann sagen würde) ;) In den kleinen Lädchen findet man immer etwas, ganz schlimm. Als Urlaubsmitbringsel habe ich schon Figuren, Seife, Deko, Marmelade uvm. gekauft. Direkt angrenzend die Gewächshäuser, unbedingt einen Blick hineinwerfen: Trauben, Feigen, ich glaub auch Kaffee? Lauft durch die Kräuterbeete, wieviele Pflanzen erkennt Ihr wirklich? Alte Obststräucher und Bäume, ein kleiner Spielplatz, Hühner einfach herrlich. Einfach einmalig. Und noch zum Café: bei schönem Wetter sitzt man natürlich draußen, direkt vor den Kräutern. Bei schlechterer Witterung drinnen. Nett und modern eingerichtet, hell und Holz. Die Kuchen sind wahnsinnig lecker, am liebsten hätte ich von allem gekostet Brombeer-Rosmarin-Torte, Apfelkuchen mit Zitronenthymian mir läuft schon beim Gedanken das Wasser im Mund zusammen :) Kuchen im Glas sind auch praktisch, wie z.B. Möhrenkuchen. Den kann man auch kaufen. Die Preise sind angemessen, absolut normal und im Rahmen. Eine Begebenheit, die mir im Gedächtnis geblieben ist, einfach eine schöné Erinnerung: Wir waren wohl die ersten Gäste, ich wollte Zitronenverbenen-Tee. Die Bedienung lief raus in den Regen mit einer Schere, ging zwischen den Kräutern lang und kehrte mit einem Büschel Verbena zurück. Der nun frisch aufgebrühte Tee war glaub ich der beste meines Lebens. Vielen, vielen Dank dafür! Wir kommen immer wieder gern zurück. :)
Missda
Place rating: 5 Hannover, Niedersachsen
Entdecken Sie die alte Schlossgärtnerei, stand verlockend auf einem der vielen Flyer, die ich beim Tourismusbüro erhalten hatte. Na, das lasse ich mir doch nicht zweimal sagen. Als stolze Besitzerin eines eigenen Gartens kann ich ohnehin kaum an einer Gärtnerei, die mit besonderen Kräutern oder Obstsorten locken kann, vorbei. Wenn andere einen Schuhtick haben, ist es bei ein Pflanzentick. Das Gelände der Alten Schlossgärtnerei liegt zwischen Plöner Schloss und Prinzenhaus am Großen Plöner See. In der Gärtnerei werden überwiegend Kräuter und(alte) Gemüsespezialitäten kultiviert. Das Café ist bekannt für ausgefallene Kuchen und Tees, auch mit Kräutern und Früchten aus eigenem Anbau. An diesem Tag gabe es Himbeerwickeltorte, Birne-Mohn-Torte, Käsekuchen und Windbeutel mit Früchtekomposition aus eigenem Anbau auf der Tafel. Der Biokaffee wie auch der Zitronenverbenentee waren köstlich und mit 1,40 bis 1,60EUR recht künstig. Kleine Läden laden zum Stöbern ein und auf einem Rundweg kann der Besucher das 9000 qm große, abwechslungsreiche Gelände erkunden. Es werden auch regelmäßig Führungen angeboten. Da ich den Eingang von der Schlossseite nicht gleich gefunden hatte, fuhr ich mit dem Rad zum See hinunter und folgte dann den Wegweisern. Diese führten mich unter der Bahn durch einen lediglich 1,60m hohen Tunnel hindurch, was mich zu akrobatisch anmutenden Verrenkungen zwang. Der Garten lag hinter einer Mauer, das Tor war nur halb geöffnet und so betrat ich das terassenförmig angelegte Areal. Was ich dann entdeckte, glich einem Märchenwald. Alte Apfelbäume, deren schwerbeladene Äste sich gen Boden neigen, bilden Durchgänge und Rundbögen, auf den erst sandigen, dann kurzgemähten Wegen läuft der Besucher durch einen verwunschenen Garten, der im Nu Raum und Zeit aufzuheben scheinen. Nur das gelegentliche Vorbeifahren eines Zuges holt einen zurück ins Hier und Jetzt. Durch die Luft geht ein unvergleichliche süsser Duft nach Apfel und Birne, nach frischem Kraut und lieblichen Rosen. Im oberen Teil des Geländes angekommen stehe ich zwischen Kräutern in Beeten. Vorbei am Strauchobst geht es zu den Gewächshäusern, in denen Weintrauben und Feigen reifen, um dem Cafébesucher zu gegebener Zeit zu munden. In den Nebengebäuden der Gewächshäuser kann man neben Töpfer– und Tuchwaren auch das Ergebnis der reichen Ernte in Form von Gelees, Honig und Likör sowie Seifen käuflich erwerben. Ich habe mich entschlossen, von den ersten dargebotenen Äpfeln zu kosten und nehme ein Pfund Starks Earliest mit, die nicht nur zum sofortigen Verzehr denn auch zum Genießen in Form einer Apfeltarte bestens geeignet sind. Fazit: Spätestens zur Apfelernte bin ich wieder da! Denn ich bin gespannt, welche Sorten sich noch hier befinden.