Wehrkirche St. Georg

Dieses Kleinod romanischer Baukunst fällt zunächst durch seinen sehr ungewöhnlichen, runden Wehrturm mit militaristischen Schießscharten auf. Da die Kirchengründung um 1150 in einer Zeit erfolgte, wo der Dänische König bei den Nordfriesen den Zehnten einforderte, dürfte die militärische Befestigung solcher Kirchplätze an dem einzigen Handelsweg von Skandinavien ins übrige Europa unverzichtbar gewesen sein. Dieser Platz ist energetisch ein hot spot, was schon an der wenige hundert Meter entfernten größten Steinhügelgräber– Anlage Europas erkennbar wird. Hier findet man sehenswerte 9 Grabbauwerke aus der Steinzeit, ein komplett wiederaufgebautes Steinhügelgrab ist fast 70 Meter lang! Betritt man die kleine Kirche durch den Wehrturm, erinnert nichts an eine sakrale Stätte — erst beim Durchschreiten der niedrigen, romanischen Türöffnung in den kleinen Kirchenraum steht man plötzlich in einem komplett ausgemalten Gewölbekunstwerk, das einen Vergleich mit weitaus größeren, bekannten Bauwerken nicht scheuen muss. Die Stimmung hierin ist einzigartig, archaisch, kraftvoll — die Morgensonne scheint immer noch durch das winzige Ostfenster in den Altarraum wie vor 900 Jahren. Seht euch die Fotos an — sie sagen mehr als kunsthistorische Ausführungen. Nur kurz der Hinweis auf das Alter von Altar und Taufbecken: 900 Jahre alte beste gotländische Steinmetzkust!
Leider ist diese Kirche — wie inzwischen viele herrliche Kirchen in Angeln — oft verschlossen. Daher lohnt vor einem Besuch die Anfrage im Gemeindeamt.