Münter-Haus

Ein Blick auf das Haus und in den Garten lohnt allemal. Heute ist man auf Gabriele Münter in Murnau durchaus stolz. Sie liegt auch hier begraben. Vor ca. 100 Jahren war es noch das «Hurenhaus» (später das Russenhaus, wegen Kandinsky) und die arme Gabriele wurde angepöbelt und bespuckt. So ändern sich die Zeiten…

Das Münterhaus, auch Russenhaus genannt, strahlt einen frisch renoviert in weiß-​blau inmitten eines bunten Bauerngartens an. Es ist das Wohnhaus der Künstlerin Gabriele Münter, die in den Sommermonaten von 1909 – 1914 hier mit Wassily Kandinsky und später dann mit Unterbrechungen mit ihrem späteren Lebensgefährten Johannes Eichner bis zu ihrem Tode 1962 bewohnte.
Ein Großteil des Frühwerks Kandinskys überdauerte im Keller des Hauses die Zeit des Nationalsozialismus und bildet heute den bedeutendsten Bestand der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München.
Im Haus selber sind nur wenige Werke zu sehen, jedoch kann man viele Bilder der Beiden hier anhand der Möbel und Sichtachsen nachvollziehen, außerdem hat sich Kandinsky an Treppen und Schränken verewigt, die er bemalte.
Sicherlich ein authentischer Ort, um die Anfänge des Blauen Reiters zu erfühlen und die damals noch sehr figürlichen Bilder zu verstehen. Allerdings ist das Haus sehr eng und bei größeren Gruppen entsteht ein ziemliches Gedränge. Auch braucht man zur Besichtigung vielleicht 15 – 30 Minuten.
Der Blick auf Murnau von der Hanglage ist wirklich wunderbar und der Bauerngarten lädt zum Verweilen ein.

Tolle Galerie von tollen Künstlern. Der Garten vor drm Haus ist ein Blick wert