UYE: Kaiserschmarrn Tasting – Schwabing

Super Idee, die Lothar da hatte, ein Kaiserschmarrn-​Tasting in Schwabing zu veranstalten. Drei Locations wurden über das Forum herausgesucht mit dem Ziel, herauszufinden, wo es in Schwabing den besten Kaiserschmarrn gibt.
Und so trafen sich am Mittwoch abend elf tapfere Unilocaler an der Münchner Freiheit, um sich dieser Aufgabe zu stellen.
Los gings Richtung Waldfee, wo der erste Tisch dieses Abends auf uns wartete. Bestellt wurden 3 Portionen Kaiserschmarrn, die nach der angekündigten Wartezeit dann aufgetischt wurden. Die Mehlspeise war außen schön karamelisiert (an manchen Stellen etwas zu viel, da war er dann ein bisschen sehr dunkel), dadurch hatte er einen angenehmen Biss, war innen schön weich und fluffig, das Ganze gespickt mit Mandeln und Rosinen. Dazu gabs noch Zwetschgenröster und Apfelmus. Schon ziemlich gut, aber der Abend war ja noch nicht zu Ende.
Zu Fuß gings dann weiter in die Kaiserstraße in den Kaisergarten. Den Kaiserschmarrn hatte Lothar noch von der Waldfee aus vorbestellt, so dass wir hier kaum warten mussten. Da es auch nach Sonnenuntergang noch angenehm war, haben wir uns kurzentschlossen draußen hingesetzt. Gleich darauf wurde auch schon das Objekt der Begierde, zwei Pfannen mit Kaiserschmarrn, an den Tisch gebracht. Ansonsten war der Tisch leer, kein Besteck, keine Teller. Die Frage nach dem Besteck hatte sich schnell geklärt, der Kaiserschmarrn war gespickt mit Kuchengabeln. Aber für jeden einen kleinen Teller? Fehlanzeige. Kurzerhand das Apfelmus an den Rand der Pfanne gelöffelt, so dass jeder Esser sein Stück eintunken konnte. Irritierend war bei diesem Exemplar vor allem der Beigeschmack — die Mehlspeise wird hier, laut Aussage der Bedienung mit Amaretto flambiert, m. E. wäre «getränkt» oder «übergossen» hier der bessere Ausdruck. Vielleicht gelten im Kaisergarten aber auch die Naturgesetze nicht… Auf Grund dieses Bittermandel-​Geschmacks und der weiteren Eigenschaften dieses Testobjekts, beurteile ich diesen Schmarrn als «ganz ok», der in der Waldfee hat deutlich besser meinen Geschmack getroffen.
In der Hoffnung auf die «Erleuchtung» in Sachen «Kaiserschmarrn in Schwabing» gings zuletzt zum Schwabinger Wassermann. Als erstes gabs dann schon mal die unschöné Überraschung, dass der von Lothar deutlich im Voraus reservierte Tisch bereits vergeben war, angeblich an einen Gast mit dem gleichen Namen. Naja, wer’s glaubt… Im Folgenden versagte dann auch noch die Bedienung und die Küche. Kurz gesagt, die Bedienung war eigentlich nicht wahrnehmbar, die Wartezeit auf den Kaiserschmarrn unverhältnismäßig lang, dazu keinerlei Information oder die Bitte, dass wir uns noch etwas gedulden mögen… Nach einer geschlagenen Stunde kam dann der Kaiserschmarrn auf den Tisch. Die angeblich große Portion sah sehr übersichtlich aus und war für diese Größe zu teuer. Die Konsistenz war teigig, insgeheim war ich froh, dass der Teig wenigstens durch war. Angebräunte Krusten waren nicht vorhanden, von Karamellisierung in irgend einer Form ganz zu schweigen. Einzig positiver Aspekt, wenn man so will, war, dass es Apfelkompott mit ganzen Stückchen an Stelle von Apfelmus dazu gab. Alles in allem ist der Wassermann aber durchgefallen, nicht nur beim Produkt, sondern auch in Sachen Service.
Davon haben wir uns aber die gute Laune nicht verderben lassen. Und so kann ich sagen, dass es ein tolles Event war und es viiiieel Nachtisch zum Abendessen gab. Ein Kindheitstraum wurde wahr!
Danke, Lothar, für die Organisation dieses Events — es war ein schöner Abend!

Endlich war´s nun soweit — das Kaiserschmarrn Tasting stand an, freu, freu :)
3 Locations zum Testen standen am Start — die Waldfee, der Kaisergarten und alternativ der Wassermann (ursprünglich sollte es das Ö1 sein)
Vorab ganz lieben Dank an Lothar für die Organisation und den sehr schönen Abend, war wirklich eine super Idee und wir hatten viel Spaß — dafür vergebe ich schon mal 5 Sterne.
So zogen also 11 Unilocaler in Schwabing aus um…
Nun zur 1. Location — der Waldfee
Das Lokal wirklich sehr schön eingerichtet.
Ziemlich zügig wurde uns dann drei Pfanderl mit Kaiserschmarrn serviert, dazu gabs ein Schüsselchen mit Zwetschgenröster und ein Schüsselchen mit Apfelmus. Der Service war freundlich und aufmerksam, aber nicht aufdringlich.
Nun zur Bewertung
Kaiserschmarrn:
Geschmack — 4 Sterne
so wie ein Kaiserschmarrn sein soll
Knusprigkeit — 3,5 Sterne
Eigentlich so wie es sein sollte, innen fluffig aber nicht teigig, außen eine Kruste — einziger Kritikpunkt, durch das karamellisieren war der untere Teil des Kaiserschmarrns in der Pfanne etwas zu stark angebraten und somit wurd´s etwas bitter
Zutaten wie Mandeln, Rosinen — 3,5 Sterne
Ich persönlich liebe ja Rosinen und somit hab ich mich auch sehr gefreut dass welche drin waren, für manch anderen wär´s die Hölle gewesen ;).
Die Menge war aber genau richtig, nicht zuviele, nicht zu wenige, hier einziger Kritikpunkt durch das karamellisieren wurden manche Rosinen am Pfannenboden schwarz und bitter. Die Mandelsplitter haben auch sehr gut dazu gepasst.
Beilagen wie Zwetschgenröster und Apfelmus — 3 Sterne
Zu jeder Pfanne gab´s ein Schüsselchen Zwetschgenröster und ein Schüsselchen Apfelmus — fand ich persönlich trotzdem etwas wenig für 11 Esser und geschmacklich normal, kein Highlight.
Gesamturteil: 4 Sterne
Dann ab zur 2. Location — dem Kaisergarten
Ich bin dann schon mal mit dem Roller voraus gefahren…
Draußen im Wirtsgarten waren auch einige Tische aufgrund des schönen Wetters besetzt. Ich bin dann erst mal rein gegangen und hab nach unserer Reservierung gefragt. Die Freundlichkeit des Personals hielt sich in Grenzen.
Wir «quetschten» uns dann alle um einen runden Tisch — ich hatte eine super Aussicht auf ein Fassadengerüst :)) und warteten auf den Service.
Freundlich und aufmerksam war er jetzt nicht wirklich. Der Kaiserschmarrn kam zügig, zwei Pfanderl (geordert waren eigentlich drei) wurden in die Mitte des Tischs gestellt, im Kaiserschmarrn steckten kleine Gabeln, dazu 2 Gläschen mit Apfelmus. Extra Teller Fehlanzeige, wir wurden nicht mal gefragt ob wir welche haben wollten. Also langte jeder beherzt zu und wir aßen halt alle aus der Pfanne, problematisch wurde es nur dann beim Apfelmus mit einem Löffel, aber auch da fand jeder für sich eine Lösung.
Nun zur Bewertung
Kaiserschmarrn:
Geschmack — 2 Sterne
Grundsätzlich mag ich Marzipan und Amaretto, aber nicht im Kaiserschmarrn, extrem penetranter Nachgeschmack.
Knusprigkeit — 1 Stern
Eine leckere Kruste suchte ich hier vergebens, aber auch kein Wunder wenn — so wie wir auf Nachfrage beim Service mitgeteilt bekamen — der Kaiserschmarrn mit Amaretto «flambiert» worden sei. So war der Kaiserschmarrn einfach nur vollgesogen und konnte somit auch keine Kruste bekommen, schade.
Zutaten wie Mandeln, Rosinen — 2 Sterne
Die Anzahl der Rosinen war übersichtlich und Mandeln fand ich gar keine.
Beilagen wie Zwetschgenröster und Apfelmus — 2 Sterne
Naja, Zwetschgenröster gabs gar keinen, nur Apfelmus und das war ein unspektakuläres einfaches Apfelmus — mit einem Löffel :)
Gesamturteil: 2 Sterne
Dann ab zur 3. Location — dem Wassermann
Ich also wieder mit meinem Roller voraus…
Als ich das Lokal betrat –wahnsinn, ein Lärmpegel, kein einziger Tisch mehr frei.
Unser Tisch war bereits mit prominentem Gast samt Anhang besetzt, man bat uns erst mal draußen Platz zu nehmen und zu warten bis ein Tisch frei werden würde, als Entschädigung gab´s einen Prosecco auf´s Haus. Wir blieben dann auch draußen an zwei 5er Tischen sitzen. Dann warteten wir — und warteten… und warteten… nach einer Stunde (gefühlt wars mehr) und nach Nachfrage kamen dann ENDLICH zwei Teller mit Kaiserschmarrn und jeweils ein Töpfchen mit Apfelkompott. Auch hier wieder keine extra Teller für uns. Service 1* — leider nicht in der Lage uns auf die lange Wartezeit aufmerksam zu machen.
Nun zur Bewertung
Kaiserschmarrn:
Geschmack — 3 Sterne
Leider auch hier wurde wieder aromatisiert, diesmal mit Rumaroma, aber dezent — trotzdem nicht mein Fall
Knusprigkeit — 1 Stern
Eine leckere Kruste suchte ich auch hier vergebens, war leider ziemlich labbrig
Zutaten wie Mandeln, Rosinen — 2 Sterne
Die Anzahl der Rosinen war auch übersichtlich und Mandeln fand ich auch gar keine.
Beilagen wie Zwetschgenröster und Apfelmus — 3 Sterne
Zwetschgenröster gabs leider gar keinen, nur Apfelkompott aber das war wirklich gut, leckere Apfelstücke
Gesamturteil: 2 Sterne (Portionsgröße und Wartezeit — Frechheit)
Testsieger war für mich die Waldfee

Kaiserschmarrn Tasting! Das ist genau meins!
Nachdem ich schon immer auf der Suche nach dem besten Kaiserschmarrn war (und für mich bis dato die besten in Wien und in München gefunden habe), aber noch lange nicht alle Lokalitäten ausprobiert habe, war die Idee von Lothar genau das Richtige für mich.
So hat Lothar also 3 Lokalitäten in Schwabing ausgesucht, die die köstliche Mehlspeise auf der Karte haben: die Waldfee in der Haimhauser Str., der Kaisergarten am Kaiserplatz und den Schwabinger Wassermann in der Herzogstraße. Wir haben dabei bekommen: einen klassischen, einen versucht-​innovativen und vom dritten wollen wir schweigen.
Begonnen haben wir in der Waldfee: über das Ambiente und den Service habe ich ja schon auf dem Eintrag der Waldfee berichtet, dabei hat sich nicht wirklich viel geändert.
Der Kaiserschmarrn kam nach einer adäquaten Wartezeit in 3 gußeisernen Pfannen, mit reichlich Zucker und Mandeln karamelisiert und und obendrauf noch mit Staubzucker bestäubt. Die Konsistenz war wunderbar. Leicht, luftig, «fluffig», so wie er sein soll. Vielleicht ein wenig zu stark gebräunt, es gab ein paar schwarze Stellen. Tellerchen standen schon bereit, so konnten wir uns aus den Pfannen bedienen. Dazu gabs Zwetschgenröster und Apfelmus. Dieser war guter Durchschnitt.
Weiter ging es mit dem Kaisergarten, von dem mir schon vorgeschwärmt wurde: hier soll der Kaiserschmarrn etwas außergewöhnliches sein. Und er war wirklich ungewöhnlich. Auch hier wurden uns gußeiserne Pfannen gereicht, darin steckten unser Gabeln. Teller? Nö, keine da. War wohl nicht für nötig erachtet worden. Auch hier gab es Convenience-​Apfelmus, aber keine Zwetschgen. Geschmacklich war der Kaiserschmarrn eine «interessante» Variante, hat sehr stark nach Marzipan geschmeckt. Auf Nachfrage, was hier verwendet wurde kam die Antwort: wir flambieren mit Amaretto. Flambieren? Mit Amaretto? Ich habe mal gelernt, daß man zum flambieren mindestens 40%igen Alkohol braucht und meines Wissens hat Amaretto grade mal 25%. Abgelöscht triffts vielleicht eher. Naja, wenn sie meinen.
Service war nicht sehr freundlich, aber auch nicht unfreundlich. Die Wartezeit kann man hier nicht beurteilen, da der Kaiserschmarrn schon aus der Waldfee bestellt war.
Über den dritten Halt, den Wassermann, möchte ich eigentlich nichts schreiben.
Der Service war inexistent, die Wartezeit mit einer guten Stunde exorbitant hoch, die Qualität des Schmarrns war fast eine Frechheit. Teigig, geschmackfrei, evtl ein Convenience-​Produkt? Einfach ohne Worte.
So habe ich persönlich für Schwabing meinen Gewinner gefunden: die Waldfee
Nochmals danke an Lothar für die Idee und Organisation sowie an die mittestenden Unilocaler für den lustigen Abend.

Top-​Event-​Idee — sich einen ganzen Abend den Magen mit Süßem vollschlagen? Da bin ich dabei!
Mit viel Wasser dazu und kurzen Spaziergängen dazwischen waren die Mengen an Kaiserschmarrn aber gut verdaulich.
Den Anfang machte die Waldfee — vom Ambiente her mir zu viel Deko auf dem Tisch und das Hirschgeweih in Straßoptik ist auch nicht mein Fall, aber alles noch im nicht-​abschreckenden Rahmen. Service sehr gut, Kaiserschmarrn frisch, heiß, fluffig einerseits aber knusprig andererseits dank der Mandelsplitter. Allerdings wurde für meinen Geschmack etwas zu viel Zucker zum karamellisieren benutzt, aber insgesamt gesehen hat es so gut geschmeckt, dass ich mich echt zurückhalten musste, um für zwei weitere Portionen Platz zu lassen.
Der Kaisergarten war eine gemütliche Location — ein schöner, runder Tisch draußen bei Kerzenschein, und der Kaiserschmarrn kam schnell und sah vielversprechend aus in großer Pfanne, schön auf einem Holzbrett präsentiert. Da ich kein Fan von Marzipan (und somit auch von Amaretto) bin, fand ich diesen Geschmack hier viel zu aufdringlich. Wenn sich der Amarettogeschmack nicht so in den Vordergrund gedrängt hätte, wäre das nämlich ein guter Kaiserschmarrn gewesen. Besonders schade war am Ende das Augenrollen der Bedienung, als wir es wagten, unsere Getränke alle einzeln bezahlen zu wollen. Insgesamt also ein eher durchwachsenes Kaiserschmarrn-​Erlebnis und –Ergebnis.
Also weiter zum Schwabinger Wassermann. Ich hatte ja keine Ahnung, dass das ein so angesagter Hipster-​Treff ist, dass man seinen Tisch an Prominenz verliert und es drinnen so laut und voll ist, dass man eigentlich doch wieder ganz froh ist, an den Tischen draußen bleiben zu ‘müssen’. Man hätte uns wirklich warnen können, dass es eine gewisse Wartezeit geben würde, bis unsere Kaiserschmarrns da sein würden. Aber so saßen wir und begannen zu frieren, hatten unsere Getränke schon leer, und die Mägen verlangten mit jeder Minute deutlicher nach Currywurst und Burger. Die lange Wartezeit war dann das Ergebnis nicht wert — so einen fettigen und matschigen Kaiserschmarrn habe ich noch nie gegessen.
So war auch mein Gewinner die Waldfee, jedoch muss die Testreihe unbedingt in weiteren Lokalen und Stadtteilen fortgesetzt werden!
Vielen Dank an Lothar für die Idee und die souveräné Führung durch den Abend!

Kaiserschmarrn, das ist, gut gemacht, etwas ganz Tolles, häufig bekommt man aber nur Mittelmaß geboten, daher ist so ein Kaiserschmarrn-​Test eine tolle Sache.
Ich habe nur zwei Stationen mitgemacht (habe aber scheinbar beim dritten Lokal nicht viel verpasst, obwohl ich meine Bewertung im Schwabinger Wassermann wohl mal aktualisieren sollte ;-)) und hier ist der Kaiserschmarrn der Waldfee eindeutig mein Favorit. Ich bin generell gern in der Waldfee und für mich war der Kaiserschmarrn ganz nah an sehr gut. Wenn es vielleicht ein besseres (stückiges) Apfelkompott gegeben hätte…
Im Kaisergarten hatte ich auch aufgrund der Bewertungen einfach was besonderes erwartet und das war er ja auch mit dem Amaretto, aber leider nicht besonders gut, sondern nur okay.
Danke an Lothar für die Organisation!

Nach dem Eis ist vor dem Kaiserschmarrn.
Ein neuer Test stand an, dieses Mal allerdings ohne Bewertungsbogen und Siegerehrung, auch wenn sich wohl ein Sieger heraus kristallisiert hatte.
Unsere erste Station war die Waldfee. Niedlich-​kitschig könnte man das Ambiente bezeichnen, aber mir hat es gefallen.
Die Karten sind klein und handgeschrieben, das Angebot an Speisen ist übersichtlich und die Preise sind für Schwabing moderat.
Ein kleiner Fehler (eine Umbestellung wurde ignoriert) wurde perfekt und vorbildlich wieder gut gemacht. Auch ansonsten war der Service nett und aufmerksam und trotzdem zurückhaltend.
Der Kaiserschmarrn war insgesamt vom Geschmack her sehr gut, aber wurde teilweise ein klein wenig zu lang karamellisiert. Dadurch wurden insbesondere die Rosinen etwas schwarz und damit leicht bitter. Apfelmus und Zwetschgenröster fand ich ok.
Nachdem niemand in Jubelstürme ausgebrochen ist, haben wir doch sehr gehofft, dass eine der beiden nächsten Stationen uns vom Hocker haut.
Der zweite Stopp wurde im Kaisergarten eingelegt.
Der Abend war lau und der Biergarten ansprechend, so haben wir spontan beschlossen uns draußen an einen runden Tisch zu setzen. Als dann die Pfannen mit dem Kaiserschmarrn serviert wurden und zwar ohne extra Teller, stocherten wir dann gemeinsam mit unseren Gabeln in dem vor Amaretto triefenden Schmarrn herum. Grundsätzlich mag ich Amaretto, aber doch fand ich den Geschmack irritierend. Der Service wirkte hier übrigens schon fast unfreundlich. Insgesamt somit keine Steigerung zur Waldfee.
Nun ging es also zur dritten Location. Wie bereits andere erwähnt haben, wurde unser Tisch an einen Promi vergeben. Sorry, aber das geht gar nicht. Und dann auch noch behaupten, die hätten auf den gleichen Namen wie wir reserviert und da hätte es eine Verwechslung gegeben. Absolut lächerlich! Wir wurden dann mit einem Getränk besänftigt und uns wurde zugesagt, dass wir in Kürze einen Tisch bekommen.
Nachdem wir aber gar nicht so angetan gewesen sind von der lauten Musik und dem Trubel und der engen Bestuhlung, haben wir beschlossen draußen zu bleiben. Eingestellt auf 20 – 40 Minuten Wartezeit wäre das auch kein Problem gewesen.
Nachdem nach 1 Stunde dann immer noch kein Kaiserschmarrn in Sicht war und uns die Bedienungen gerne ignoriert haben, haben wir dann doch mal nachgefragt. Uns wurde dann gesagt, dass gerade so viel in der Küche los gewesen ist, dass wir aber nun ganz schnell unser Essen bekommen.
In der Tat standen dann auch 5 Minuten später die Pfannen auf dem Tisch. Bestellt wurden 2 große Portionen, aber der Schmarrn war a rechter Schmarrn und dann auch noch übersichtlich angeordnet. Serviert entweder ohne Puderzucker oder dieser war bereits eingezogen.
Nach was hat er geschmeckt?
Nicht nach ihm und nicht nach ihr, einfach nur zu süß.
Karamellisierung? Fehlanzeige!
Insgesamt nach so einer langen Wartezeit eine Enttäuschung.
Als wir dann auf Nachfrage der Bedienung unser Urteil abgegeben haben, war diese mehr als überrascht, sie konnte es gar nicht fassen, dass wir nicht zufrieden waren.
Mein Hauptkritikpunkt ging aber nicht an den Geschmack der Mehlspeise und auch nicht an die viel zu lange Wartezeit an sich, sondern kritisiert habe ich die Tatsache, dass wir nicht bereits bei der Bestellung auf die vermutlich lange Wartezeit aufmerksam gemacht wurden. Und ganz ehrlich, wenn man über eine annehmbare Zeit hinaus warten muss, dann erwarte ich entweder vorher darüber informiert zu werden oder zwischendurch eine Info zu bekommen.
Wer hätte zu Beginn des Abends gedacht, dass die Waldfee am besten abschneiden wird?
In die Waldfee würde ich also nochmals gehen, beim Kaisergarten bin ich nicht sicher, aber wenn dann nur ohne Kaiserschmarrn. Den Schwabinger Wassermann kann ich gar nicht empfehlen.
Trotz allem hatten wir natürlich einen schönen Abend und haben viel gelacht. Danke Lothar, für das Organisieren der Tour.

An diesem späten Nachmittag hat das Wetter doch mitgespielt und in zwei Locations könnten wir sogar draußen sitzen.
Den ersten «Schmarn» haben wir in der Waldfee verkostet und im Großen und Ganzen war nichts zu meckern. Vielleicht nur, dass der Apfelmus und der Zwetschgenkompott eindeutig eine Supermarktware gewesen sind. Und mehr Puderzucker hätte ich mir auch gewünscht. Das Lokal selbst war mir zu rosa und die Holzdekoration gegenüber dem Eingang war rustikal gewollt aber nicht gekonnt.
Ganz andres war es im Kaisergarten, die Einrichtung war sehr geschmackvoll und gemütlich und draußen saß man auch gut. Dass zu den zwei Pfannen Kaiserschmarn keine Teller gereicht wurden wurde es eher klebrige Angelegenheit, vor allem, weil wir einen im Amaretto getränkten Keiserschmarrn serviert bekamen. War zwar ungewöhnlich, mein Geschmack wurde damit aber getroffen.
Auch wenn ich danach denn Eindruck hatte, eine weiter Mehlspeise wäre zu viel, habe ich die dritte Kostprobe dank der einstündigen Wartezeit im Wassermann doch noch geschafft. Man könnte wenigstens gemütlich plaudern, draußen war der Geräuschpegel nicht mal halb so hoch wie im Lokal und ich fand es sehr angenehm. Auch das Prosecco aufs Haus, wegen der vermasselten Reservierung fand ich top. Nur der Kaiserschmarrn war ein ziemliches Desaster. Schon vom weiten glänzte dieser ölig und innen war er ziemlich gummig. Wohl keine Zeit gehabt, das Eiweiß ordentlich zu schlagen… Immerhin muss ich sagen, Wassermann hat als einzige Gaststätte ein Apfelmus mit ganzen Apfelstücken serviert.
Es war ein lustiger Abend mit netten Leuten und meiner Leibspeise, die in diesen Lokalitäten aber nicht unbedingt der Hit war.

Was für eine Idee — Kaiserschmarrn testen in Schwabing. Allein hierfür vergebe ich an Lothar alle Sterne, die ich finden kann.
Also trafen sich gestern abend 11 erfahrene Unilocaler, die weder Weg noch Kalorien scheuten, den besten Kaiserschmarrn zwischen Siegestor und Hohenzollernplatz zu finden.
3 Lokalitäten mit österreichischem Einschlag wurden von Lothar ausgewählt, denen so ein Schmarrn locker von der Hand gehen sollte. Leider hat ein Restaurant abgelehnt, eine Gruppe nur mit Nachtisch zu verfüttern und musste durch den Schwabinger Wassermann ersetzt werden.
Aber der Reihe nach. Erste Station eine österreichische Institution gleich hinter der Münchner Freiheit — die Waldfee. Liebevoll bis kitschig eingerichtet und mit freundlicher Bedienung schuf das Lokal die Atmosphäre für den perfekten Start.
Der Kaiserschmarrn kam frisch gemacht in einem Pfännchen heiß auf den Tisch. Die großen Stücke waren einerseits noch fluffig aber auch ausreichend karamelisiert, dass sich die eine krosse Kruste bildete. Highlight hier waren die Mandeln die den Kaiserschmarrn perfekt abrundeteten. Als Beilage gab es Apfelmus, leider eher Durchschitt und Zwetschgenröster auch eher durchschnittlich.
Fazit: Ein Schmarrn, der eindeutig über dem Durchschnitt liegt und auch in der Preis-​Leistung überzeugt. Natürlich gibt es vor den Stadttoren und in alpineren Gefilden noch besseres, aber für Schwabing doch schon ein sehr gelungenes Exemplar.
Frisch gestärkt ging es also zur zweiten Station, dem Kaisergarten. Auch hier kam der Schmarrn in der Pfanne heiß auf den Tisch begleitet von einem sehr lethargischen Apfelmus im Glas. 11 Gabeln steckten in den 2 Pfannen ok — aber keine Extrateller? Da war es in Lokation eins deutlich besser, hier gab es ohne Probleme kleine Desserteller, damit nicht jeder quer über den Tisch batzen musste.
Aber zurück zum Kaiserschmarrn. Irgendwie war der erste Bissen etwas irritierend. Ok, die Unsitte überall Puderzucker drüber zu streuen kann ich noch durchgehen lassen — aber dieser penetrante Amarettogeschmack verwirrte meine Geschmacksnerven zusehends. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass hier der Schmarrn mit Amaretto flambiert wird — aha! Wie ein Koch mit Likör flambieren kann finde ich eine ganz neue Idee. Kein Wunder, dass das Gericht mit Amaretto vollgesogen war.
Aufgrund des doch eher gehobenen Preises und der etwas schwachen Ausführung fällt der Schmarrn deutlich hinter der Waldfee zurück!
Randbemerkung zu der Bedienung — Höflichkeit ist eine Zier — aber heute einfach nicht mehr üblich — schade!
Also auf zu Lokalität Nummero 3 — der Wassermann. Hier erlebte der geneigte Tester sein Waterloo. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, das werden andere hier sicher noch tun — aber, wenn ich eine Stunde auf unsere beiden Kaiserschmarrn warten muss, die sich dann als winzige, fett triefende, teigige Masse herausstellen dann reagiere ich doch etwas verstimmt. Ich will mich ja gar nicht beschweren, dass unser vor Wochen reservierter Tisch an den erst besten Promi weitergegeben wurde — kann ich ja nachvollziehen, dass wir weniger Publicity bringen. Auch das Glas Prosecco war in diesem Fall in Ordnung. Aber der Umgang mit dem sehr verspäteten Essen ging dann gar nicht.
Fazit für den Waterloo äh Wassermann-​Kaiserschmarrn — durchgefallen: Ist eine Zumutung für Leib und Seele.
Mein ganz persönliches Fazit unserer kleinen Schlemmerreise rund um die Münchner Freiheit: Wer hier einen Kaiserschmarrn sucht wende seine Schritte in Richtung Waldfee. Ansonsten ist Schwabing eher kein gutes Pflaster für einen gelungenen österreichischen Nachtisch.
Vielen Dank noch mal an Lothar für den rechten Schmarrn, den er sich ausgedacht hat und natürlich an die wie immer fröhlich kritische Unilocaler Schar — die diese Events wieder zu etwas ganz besonderm gemacht hat.
Ich freu mich auf jeden Fall dararauf, das Event im Januar in Giesing fortzusetzen und vielleicht schaffen wir es auch mal ins Oberland, um die Gourmettempel des Kaiserschmarrns kennenzulernen ;-)
Jetzt brauch ich aber erst einmal einen Kamillentee!