Wo sind eigentlich die Läden geblieben, wo man sich in gemütlicher Runde treffen kann, ein schönes Mahl mit süffigen Drinks genießt und über guten Gesprächen die Zeit vergisst? Stattdessen gibt es zwei Stunden Slots, nach denen man wieder aus dem Lokal hinauskomplimentiert wird. Dass ich nicht spontan in das Lokal meiner Wahl gehen kann und Platz finde, daran habe ich mich ja schon gewöhnt. Aber dass mir schon von Vornherein vorgeschrieben wird, wie lange ich bleiben darf nervt einfach. Das Konzept klingt vielversprechend. Oben Dine und unten Dance. In den ehemaligen Räumen des Albatros kann man nach dem Essen noch runter in die Disco und die verspricht, dass sich hier das Klientel über 30 auch wohlfühlt. Das Essen ist arabisch angehaucht, ist Helene doch eine Verwandte des Schmock. Was mich bis jetzt abschreckt hinzugehen ist die Online Reservierung über Open Table. Hier der Hinweis, dass Reservierungen bis 5 Stunden vorher storniert werden können, ansonsten wird 20 Euro pro Kopf berechnet. Ja ich finde es auch inakzeptabel, wenn Leute reservieren und dann nicht erscheinen. Mit gewissem Schwund ist immer zu rechnen. Und über freie Plätze freut sich dann derjenige, der spontan vorbeikommt. Aber spontan ist ja uncool, es geht um volle Auslastung und besser Doppelbuchung statt ein leerer Tisch. Mir fällt da spontan ein: in Schwabing gibt’s a Kneip’n, die muss ganz was b’sonders sei. . Ich werde es nächstes Jahr versuchen, im Moment ist Helene atemlos, äh ausgebucht.