DOMAGK- Ateliers Gemeinnützige

Hoffentlich gibt’s das noch (lange), machen doch immer wieder Gerüchte die Runde, das Domagk solle abgewickelt werden oder wäre schon vollständig/​teilweise/​garnicht aufgelöst worden.
In jedem Fall ist das Domagk-​Gelände einer jener Fälle, wo Künstler, Musiker und andere Täter auf Gedeih und Verderb dem Nervenkostüm des Stadtkämmerers oder den Investitionsbestrebungen irgendwelcher Immoblienhaie ausgeliefert sind. Im Ernst: Warum sollten deren Ambitionen höher gewertet werden, als die Bedürfnisse all derer, die das Gelände schon seit zig Jahren nutzen? — aber das nur am Rande
Was ist das Domagk? Genau genommen weiß ich es auch nicht genau und das macht es für mich so aufregend. In den Gebäuden arbeiten Kunstwerker (meines Wissens zahlt man hier Miete für die Ateliers, ein vollkommener Freiraum ist also auch das Domagk nicht) scheppernd irgendwelche Ideen aus oder überlegen still vor sich hin; jedenfalls dem Anschein nach, denn ich habe noch in keinen der Räume reingeguckt.
Ab und zu finden Open-​Air-​Gigs auf dem Domagk-​Gelände statt, die atmosphärisch unschlagbar sind: Die Stadt hat sich einige hundert Meter in alle Himmelsrichtungen zurückgezogen; das heißt, es gibt keinerlei Störgeräusche oder Lichtverschmutzung — man kommt sich hier vor, als hätte man einen Quantensprung in eine Parallelwelt unternommen.