Wenn man sich den See und die Landschaft drumherum so anschaut, kann man kaum glauben, dass hier vor einigen Jahrzehnten noch Braunkohle gefördert wurde. Die Goitzsche gehörte zum Bitterfelder Bergbaurevier. 1998 fing man damit an, das Tagebaugebiet zu fluten. Das Wasser wurde von der Mulde eingeleitet. Nach den Berechnungen hätte das ca. bis zum Jahre 2006 gedauert. Aber es ging dann plötzlich viel schneller. Warum? Beim Muldehochwasser im Jahre 2002 brach der Muldedamm, so dass in nur 2 Tagen der Pegelstand um 7 Meter stieg! Das war zwar einerseits ganz hilfreich, hatte aber eine Kehrseite — Teile der Stadt Bitterfeld standen unter Wasser! Sanierungsarbeiten durch die Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau — Verwaltungsgesellschaft(LMBV) dauerten dann allerdings doch noch bis 2006 an. Heute ist der See ein kleines Paradies für Angler, Wassersportler, Radler und Wanderer. Rund um den See gibt es Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie. Direkt in Bitterfeld ist auch ein kleiner Strand. Sogar ein«Piratenschiff» fährt auf dem See. Bei dem Schiff handelt es sich um das holländische Schiff MS Reudnitz, welches nach einem Brand 1972 im Stil einer holländischen Staatsyacht aus dem 18. Jahrhundet restauriert wurde. Sehenswert ist auch die Bernsteinvilla. Wer den See umrunden will, muss 66 Kilomenter zurücklegen. An der tiefsten Stelle ist er 48 Meter tief. Es ist der zweitgrößte See im Mitteldeutschen Seenland.
Claudia N.
Place rating: 5 Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen
Die Verwandlung der Berbaufolgelandschaft«Goitzsche» zum weltweit größten Landschaftskunstprojekt ist fast abgeschlossen. Das Ergebnis ist unbeschreiblich gut geworden. Deshalb muß man es gesehen haben um sich ein Urteil zu bilden. Wir hatten bereits Anfang der 90iger Jahre unsere ersten Projekte in dieser Region zu betreuen und sind deshalb am ehesten in der Lage, sehr objetiv, den positiven Wandel zu beurteilen. Hinfahren und erleben.