Wenn es in Plätze gibt, die man in Mainz gesehen haben muss, dann gehört der Kirschgarten definitiv dazu. Jedem Touristen sei es geraten, sich hierhin zu begeben(was auch nicht schwierig ist, schließlich liegt er praktisch im Schatten des Doms) und möglicherweise das eine oder andere Bild anzufertigen. Denn es lohnt sich. Hier ist so schön, dass es eigentlich schon(fast zu) kitschig ist. Denn hier gibt es die schönste«Fachwerkecke» von Mainz, da im Rahmen der Altstadtsanierung hier bei einigen Gebäuden älteres Fachwerk freigelegt wurde. Der Kirschgarten besteht eigentlich aus zwei Teilen– einem Platz, der sich zur Augustinerstraße hin öffnet, sowie einer Gasse, die beispielsweise am Altstadt-Kopierladen(wie oft bin ich als Schüler und Student hier gewesen und habe vermutlich ganze Wälder verkopiert…) sowie dem exzellenten Schokoladengeschäft Schokophonie vorbeiführt. Die Gasse hatte einst einen anderen Namen– und der Platz war einst nicht in dieser Breite geöffnet. Aber was reden wir über alte Kamellen– am wichtigsten ist ja, was man heute sieht. Sei es links am Platz, sei es rechts am Platz, sei es geradeaus– hier sieht man wirklich schönstes Fachwerk. Und einen 1932 vom Mainzer Verschönerungsverein gestifteten Sandsteinbrunnen, der von einer Madonna gekrönt wird. Am Kirschgarten und um den Kirschgarten herum haben sich im Laufe der Jahre einige kleinere Geschäfte angesiedelt. Doch auch ohne diese Geschäfte, die zum Stöbern einladen, wäre der Kirschgarten auf jeden Fall einen Besuch wert.