Bar Night Flight

Meine Ankunft vom nebenanliegenden Konferenzraum im Hotel war gegen Mitternacht. So gegen eins wurde dann die letzte Runde angekündigt, obwohl die Theke (mehrere Meter im Umfang) voll besetzt war. Nun gut, laut Hotel-​Infomappe schließt die Bar in der Tat um 1 Uhr, insofern war also sogar noch eine Menge Kulanz im Spiel. Diskutieren nutzt da nichts, obwohl normalerweise Hotelbars meiner Meinung nach wesentlich länger geöffnet haben, aber ok.
Was mir persönlich nicht gefallen hat: das bestellte Bier, ebenso das zweite, war nur wohlwollend gefüllt. Wenn ich 0,5 l bestelle, möchte ich nicht nach Verschwinden des Schaumes 0,4 l haben. Und das für 6 EUR pro Glas. Aber gut.
Ich möchte im weiteren den Ablauf der «letzten Runde» schildern und dabei betonen, dass ich selber nur Kaufmann bin, aber durch jahrelanges Sitzen am Tresen mit Sicherheit den Laden besser im Griff hätte, als die vier Leute dort am Mittwochabend.
Wenn die letzte Runde angekündigt wird, dann wird jeder Gast darauf hingewiesen und seine letzte Bestellung aufgenommen. Hardcore-​Gäste bestellen dann ggf. direkt nochmal doppelt, so kenne ich das. Erst dann wird gezapft/​serviert und abgehalten. So finde ich den Ablauf gut und vernünftig.
Erlebt habe ich folgendes: jeder einzelne Gast an der, wie gesagt gut gefüllten Theke, wurde nach seinem Wunsch gefragt. Das Getränk wurde gezapft oder zubereitet und gebracht. Erst dann wurde der nächste Gast befragt. Das Ganze zog sich echt bis zwei Uhr, unglaublich.
Warum dann zum Schluss noch vier Leute hinterm Tresen standen, wovon nur zwei überhaupt irgendwie ein bisschen produktiv waren: eine ganz andere Frage. Einer im Fleece-​Pulli zog sich ganz genüsslich die übrig gebliebenen Erdnüsse rein, ohne aber irgendwie etwas anderes zu erledigen. Sorry, so ein Mensch gehört nicht hinter den Tresen, selbst wenn er der Chef oder Schichtleiter oder sonst was war, das macht man nicht, wenn Gäste anwesend sind.
Meine Getränke ließ ich aufs Zimmer schreiben, mit dem Hinweis, dass ich dann noch eine Unterschrift zu leisten hätte. Beim Verlassen der Bar wies ich ehrlichkeitshalber darauf hin und musste mir sagen lassen, dass sie mir den Zettel bereits vorgelegt hätte und ich unterschrieben hätte.
Das war aber leider nicht so. Beim Checkout wies ich dann noch mal darauf hin, um zu vermeiden, dass evtl. jemand anders fälschlicherweise für mich bezahlt hätte, und siehe da, bei mir war offensichtlich nichts offen.
Fazit: eigentlich sehr gemütlich, über die Sperrstunde um 1 sollte man mal nachdenken, das Personal kann jeder, der schon mal ein paar Stunden an einem Tresen gesessen und die Abläufe studiert hat, ohne gastronomischen Hintergrund ersetzen. Sorry für das vernichtende Urteil.

Die Nightflightbar im Maritim ist rein von der Einrichtung absolute Spitzenklasse ! Die Bar gibt sich weltstädtisch großzügig und mit perfektem Licht. Die Karte ist eher einfach und kann nicht unbedingt mit Überraschungen glänzen. Ich war sehr oft Gast dort, aber das Personal konnte mich noch nie überzeugen. Nicht etwa das es an Freundlichkeit fehlt, sondern man hat eher den Eindruck das es Cocktailtechnisch überfordert ist. Zudem wechselt es oft. Das ist immer, besonders in einer Bar, schlecht für die Gäste. Die Rezepte werden oft abgelesen und auch das Mixen macht einen eher unbedarften Eindruck. Die Cocktails selbst sind auf Grund dessen auch nur Mittelmaß. Das Preisniveau ist für ein Hotel wie das Maritim recht normal. Wenn das Personal mit seinen Fähigkeiten sich an das Niveau dieser wunderschönen Bar anpassen würde, wäre die Nightflightbar im Raum Hannover unter meinen TOP 5 Favoriten !!!

Richtig gute Bar, das neue Personal ist richtig Klasse es ist immer einen Besuch wert