Im Tubak

Ich glaube, es ist das älteste Wirtshaus in Königswinter (seit 1693), direkt an der Hauptstraße (Fussgängerzone). Wunderschön altes, uriges Fachwerkhäuschen mit entsprechend niedriger Deckenhöhe (spätestens ab 1,75 Körperhöhe Rübe einziehen!). Erinnert mich immer intensiv an englische Pubs (die älteren, also ab Entstehungsjahr 1810 rückwärts gerechnet — das andere sind da drüben ja Neubauten…), wo ich mir gern schon am ersten Querbalken, meist schon am Eingangsbereich, die Birne eingehauen habe.
Gut, das passiert einen zwei– bis dreimal, dann hat mans auch gerafft…
Das Tubak hat seinen Namen aus der Zeit, wo es eine Poststation war und der Wirt seinen Gästen Pfeifen und Tabak stellte, ob gratis, weiß ich nicht.
Das Tubak ist natürlich innen genau so originell wie von aussen versprechend: klein, verwinkelt — irre gemütlich. Vor allem im Winter. Vor allem wenn man, wie ich es mit einem dort lebendem Onkel auf Grund seiner sehr aktiven Rauchtätigkeit, der es selbst bei 3 Grad plus draußen noch vor dem schräg gegenüberliegendem Etablissement «jemöötlich» fand!!!
Trotz freundlich bereitgestellter Wärmedecke, die auch irgendwann nicht mehr so richtig wärmt, konnte ich ihn noch zu einem «Aufwärmgetränk» ins Tubak überreden. Das tat dann natürlich doppelt gut.
Das Tubak hat auch einen (Sommer!) schönen, kleinen Wein-​/​Biergarten rückwärtig, eine Art kleiner Innenhof. Etwas eng, aber, wie sagen die dort: jemöötlich…

Die Gaststätte Tubak ist eines der ältesten Lokale in Königswinter. Wer gerne ein gepflegtes Bier oder eine der Weine aus der Region trinkt, der ist hier an der richtigen Stelle. Im vorderen Bereich gibt es eine kleine Stube, wo größere Menschen den Kopf einziehen müssen, damit sie nicht die Decke küssen. Aber das ist eben der Scharm dieses alten Fachwerkhauses.
Der Thekenbereich ist meistens von Stammgästen gesäumt, was aber niemanden daran hindern sollte, sich dazu zu stellen und den Geschichten aus vom Rhein und dem Siebengebirge zu lauschen.
Hinten gibt es noch einen Saal, wo so manche Veranstaltung stattfindet, besonders Karneval ist das Tubak eine Hochburg. Am Abend wechselt das Publikum und es wird etwas jünger wie am Tage. Da kann es auch schon mal sehr früh werden bis die letzten gehen.
Noch etwas ganz besonderes, es gibt einen herrlichen Überdachten Biergarten, der im Sommer mit einer ganz besonderen Blumenpracht bestückt ist.