U-Bahnhof Fuhlsbüttel

Viele der Hamburger U-​Bahnhöfe verdienen keinerlei Erwähnung. Einige jedoch schon. So mein U-​Bahnhof Fuhlsbüttel.
Diesen Bahnhof gibt es schon sehr, sehr lange. Und so ist er in einem Stil gebaut worden, den man heute nicht mehr anwendet. Das Bahnhofsgebäude ist in Backstein (so sagen wir hier in Hamburg für den roten Klinker). Die Fassade überblickt das Dorf Fuhlsbüttel — wie ich es nenne — mit seinen etwa ein Dutzend Einzelhändlern. Alles noch Individualisten, hier hat noch keine Kette Fuß gefasst (ich hoffe, es bleibt so!). Oben an der Fassade in Schreibschrift der Name Fuhlsbüttel.
Dem Bahnhofsgebäude sind links und rechts kleine Läden angeschlossen, links die Imbissstube Istanbul — nomen ist hier omen — rechts ein kleiner Goldschmied mit Kleinkunsthandwerk, von dem ich nicht weiß, wie er hier überlebt.
Betritt man das Gebäude, so sieht man dahinter die Modernisierung des Bahnhofes. Rechts wie es sich für einen Bahnhof gehört ein Zeitschriften-​Kiosk, an dem Zeitungsständer davor fast nur Zeitschriften mit ausländischen Titeln. Dahinter in der Wand die obligaten Fahrscheinautomaten, für die man zur fehlerlosen Handhabung ein mehrsemestriges Studium braucht.
Dann geht es hinunter. Der eigentliche Bahnhof, d.h. Bahnsteig und Gleise liegen in einer Senke. Zu Fuß oder mit dem modernen Fahrstuhl. Wer von unten rauf muss, hat noch eine dritte Alternative — die Rolltreppe. Unten am Bahnsteig ist alles den heutigen modernen Anforderungen und Vorschriften angepasst. Nur das Regendach mit seinen soliden Trägern hat schon viele Jahre auf dem Buckel und verbindet sich somit als Spannungsbogen mit dem Klinkergebäude.
Ein letzter Hinweis für Nicht-​Hamburger: Auch wenn unser Flughafen den offiziellen Namen Flughafen Fuhlsbüttel trägt, diese Station führt nicht dorthin. Seit wenigen Jahren fährt die S-​Bahn zum neuen unterirdischen Flughafen-​Bahnhof Airport Hamburg.