Wer Geschichtsverbunden und interessiert ist, sollte sich definitiv das Mausoleum von Fürst Otto von Bismarck anschauen. In Friedrichsruh, vor den Toren von Hamburg, im Sachsenwald befindet sich die letzte Ruhestätte des Reichskanzlers, der ihr neben seiner Gattin in einem Sarkophag aufgebahrt ist. Das Mausoleum liegt sehr versteckt im Wald und fristet fast schon ein vergessenes Dasein. Eigentlich sehr schade, da wie Lars M. schon so locker feststellte, bei anderen Staatsmännern in deren Begräbnisanlagen sicher mehr Besucher anzutreffen sind, als dies hier der Fall ist. Im naheliegende Bismarck-Museum kann man sich über die ereignisreiche Geschichte von Bismarck informiere und hier auch Tickets für das Mausoleum kaufen. Der Weg dorthin führt am Bahnhof von Friedrichsruh vorbei und unter den Gleisen hindurch zu einer kleinen Treppe, die den Parkeingang markiert. In diesem Park, steht am Rande des Waldes, das burgähnliche Mausoleum. Einlasskontrollen oder eine Aufsicht sucht man hier vergebens. Bei meinem Besuch war ich vollkommen alleine hier. Die Sonne schien und es war ein schöner Tag und die gesamte Anlage zeigte sich in einer altehrwürdigen Anmutung. Durch eine schwere Holztür betritt man das Anwesen und zwei Treppen führen hinauf in eine Kapellenähnliche Anlage mit Altar und Sitzgelegenheiten. Gegenüber dem Altar ist der, durch Säulen abgetrennte Bereich für die Sarkophage. Überall stehen frische Blumen-Arrangements. Es wirkt so, als wäre die Beisetzung gerade erst gewesen, doch die Einweihung des Mausoleums fand am 16. März 1899 statt. Kaiser Wilhelm II. war an dem Tag ebenfalls zugegen. So fanden die beiden Särge, von Bismarck und seiner Frau, ein halbes Jahr nach Bismarcks Tod, ihre letzte Ruhestätte. In Kombination mit dem Museum, ist das Mausoleum ein interessanter Ausflug für einen Sonntag.
Lars M.
Place rating: 4 Berlin
Unweit von Hamburg, gelegen im Sachsenwald bei Friedrichsruh, befindet sich die Grabanlage des alten Reichskanzlers und Reichsgründers Otto Fürst von Bismarck. Vor 200 Jahren wurde der alte Staatsmann und Politiker geboren. Grund für mich genug, sich mal wieder theoretisch aber auch real mit dem Thema zu beschäftigen. Also reiste ich nach Friedrichsruh, dem ehemaligen Alterssitz des Fürsten Bismarck, wo heute noch die Nachfahren Bismarcks im alten Schloss leben. Das Schloss selbst ist nicht zu besuchen und ist privat. Besuchen kann man den Schlosspark(Schmetterlingsgarten), das Bismarck-Museum, die Ausstellung der Stiftung Bismarck im alten Bahnhofsgebäude und eben die Grabstätte Bismarcks und seiner Gemahlin. Direkt am Bahnhof von Friedrichsruh befindet sich der Aufgang zur Parkanlage des Mausoleums. Bismarck sollte diesen Standort selbst gewählt haben, da es damals sein Lieblingsort war. Das Gelände ist nicht frei zugänglich. Direkt am Zugang werden auch keine Eintrittskarten vertrieben oder anderweitig Einlass gewährt. Obwohl es sich um eine Person von nationaler Bedeutung handelt, ist das Gelände nicht öffentlich und nur gegen Gebühr zu besichtigen. Die benötigte Eintrittskarte, ein elektronisches Zugangssystem wie in einem Parkhaus oder Schwimmbad, kann man nur ca. 600 Meter weit entfernt im Bismarck-Museum erwerben. Ein Besuch ist auch an dessen Öffnungszeiten gekoppelt. Der Besuch des Museums und des Mausoleums wird mit 4 Euro belastet. Vertretbar. Das Parkgelände ist recht schön gelegen. Lediglich die lauten vorbeifahrenden Züge stören die Ruhe hier im Sachsenwald. Früher war der Ort ein beliebter Ausflugsort für die Hamburger. Zu tausenden zogen die Menschen in dieses Naherholungsgebiet und besuchten das Grab des alten Reichskanzlers. Heute ist hier Totentanz. Kein Zug hält, niemand steigt aus, keine Autos, keine Touristen oder andere Besucher. Ich bin alleine. Im Park und Mausoleum gähnende Lehre. Der Ort und Bismarck scheinen vergessen zu sein. Die gleiche Erfahrung habe ich im Institut und im Museum gemacht. Im Park zwischen hohen Bäumen, auf einer kleinen Anhöhe, befindet sich das Mausoleum. Es wirkt wie eine alte kleine Burg. 1899 wurde das Gebäude fertig gestellt und durch den Kaiser persönlich eingeweht und bei der Beisetzung beigewohnt. Neugierig betrete ich die dunkle Kapelle. Niemand passt hier auf. Kein Sicherheitsdienst und kein Angehöriger des Museums. Das Gebäude besteht aus einer Kapelle mit den aufgebahrten Särgen Bismarcks und seiner Gemahlin und einem Altar. Dazwischen Kirchenbänke wie in einer kleinen Kirche. Unterhalb des Raumes befindet sich die Familien-Krypta der Bismarck, die nicht öffentlich zugänglich ist. Bismarck ruht hier recht einsam und verlassen. In anderen Grabanlagen historisch bedeutsamer Personen, ist bestimmt mehr los mit Schaulustigen. Nicht mehr neugierig ziehe ich weiter… Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober täglich 10:00 — 18:00 Uhr 1. November bis 31. März Mi. 10:00 — 16:00 Uhr, Sa.+ So. 10:00 — 16:00 Uhr
Kai M.
Place rating: 3 Hamburg
die anlage ist wirklich beeindruckend. manche mehrfamilien-mietshäuser in hamburg sind kleiner als das mausoleum
Stefan T.
Place rating: 4 Hamburg
Im Jahre 1899 fand hier die Beisetzung des Fürsten Otto von Bismarck und seiner Frau, der Fürstin Johanna von Bismarck statt. Kaiser Wilhelm der II erschien aus diesem Anlass höchstpersönlich. Ausserdem ein riesiges Trauergefolge. Natürlich waren nicht beide im Jahre 1899 verstorben. Otto von Bismarck starb 1898, seine Frau bereits 1894. Die Särge befanden sich zunächst in einer Kapelle in Pommern, bevor sie umgesetzt wurden. (Siehe Foto unten)(Foto: Die Kapelle) Die Kapelle wurde im romanischen Stil errichtet. Als Vorbild diente die etwas grössere Gruftkapelle Theodorichs des Großen in Ravenna. Ganz in der Nähe befindet sich auch ein Gedenkstein, der an die im Mai 1941 gefallenen Marinesoldaten erinnert, die sich auf dem versenkten Schlachtschiff Bismarck befanden. (Siehe Foto unten)(Foto: Gedenkstein der gefallenen Marinesoldaten) Der Eintritt beträgt zwischen 2 und 4 Euro für das Museum und das Mausoleum. Man kann die Kapelle übrigens auch für Hochzeiten, Konfirmationen und Taufen buchen. Das Mausoleum befindet sich wenige Gehminuten vom Bahnhof Friedrichsruh entfernt etwas versteckt im Wald.