Jugend Kultur Kirche Sankt Peter

Das ist schon komisch, ich saß vor kurzem auf der Treppe, die zur St. Peters Kirche gehört und bekam mit, wie eine Frau unter einem Baum in meiner Nähe saß und weinte.
Während sie weinte, schrieb sie laufend SMS und ich dachte so bei mir, ob sie sich wohl gerade in einem Streit oder schlimmer noch in einer Trennung befindet.
Da ich auf der Treppe saß und meinen Kinderwagen vor mir stehen hatte, wurde ich aus meiner Überlegung gerissen von einem netten Herrn, der sich später als der Pfarrer zu dieser Kirche herausstellte.
Er fragte, ob er mir helfen könnte, meinen Kinderwagen die Treppen hinauf zu bekommen, was ich verneinte und ihm im Gegenzug von meiner Beobachtung erzählte.
Er betrachtete die Situation und meinte, dass er es leider viel zu oft hat, dass Menschen auf dieser Wiese sitzen und weinen und er leider nicht die Zeit hat, ihnen zu zuhören, es aber nun mal ein schöner Ort sei, so mitten in der Stadt kurz dem Alltag zu entfliehen.
Da musste ich ihm Recht geben, denn auch wenn ich nicht weine, wenn ich in diesem kleinen Park sitze, so mag ich doch diese Kirche, zumal ich deren Konzept ganz großartig finde.
In dieser Kirche sollen vermehrt junge Menschen angesprochen werden mit passenden Workshops, Parties und gemeinsamen Frühstück unter Gleichaltrigen, da sie sich als eine Jugendkulturkirche versteht.
Der Pfarrer erzählte mir, dass so deren Fokus auf Kindern ab dem Teenageralter liegt, wobei sie ihnen den Glauben spielerisch nahe bringen wollen.
So etwas finde ich gut, wenn eine Kirche versucht, ein Stück weit ihr «angestaubtes» Image loszuwerden.