Man(n) benötigt einen Duft für seinen leider aus dem Programm genommenen bisherigen Lieblingsduft, die Suche ist nicht einfach, besonders, weil diese Art Düfte aktuell nicht sehr gefragt sind. Versucht man es also in einer kleinen Parfumerie, die mit guter und fachkundiger Beratung wirbt. Das Ladengeschäft ist hell, die Ware schön und übersichtlich ausdekoriert, es riecht nicht penetrant nach allen möglichen Düften die Lüftung funktioniert und ist auch im Winter nicht auf Sauna eingestellt. Die Preise für die leider grösstenteils Mainstream-Ware halten sich im Rahmen dessen, was auch die Konkurrenz und das Internet aufrufen. Dazu kommen glücklicherweise immer wieder ein paar ganz annehmbare Angebote. Leider versagte die Bedienung nicht nur an diesem Tag auf ganzer Linie. Ich nannte dem Personal meinen bisherigen Duft, beschrieb was ich suchte und nannte auch Merkmale, die ich ausdrücklich nicht haben wollte. Leider konnte sich die an sich nette Verkäuferin nur an die Verpackung des bisherigen Duftes erinnern, nicht jedoch an den Geruch, obwohl dieser Duft bis vor knapp einem Jahr hier noch im Regal stand. Das ist ist zwar an sich traurig, aber weiter kein Beinbruch. Das Unsägliche kam erst danach. Man sollte erwarten können, dass eine Verkäuferin in einer Parfumerie den Begriff Chypre schon einmal gehört hat und gewisse Inhaltsstoffe in Düften zuordnen kann. Leider hier nicht! Statt dessen wurden wahllos irgendwelche neuen Düfte aus allen erdenklichen Richtungen aufgesprüht, auch wenn man sagte, dass man diesen Duft bereits kennen würde. Auf die Duftrichtungen wurde von ihrer Seite gar nicht mehr eingegangen, statt dessen wurde jeweils der günstige Preis in den Vordergrung gestellt. Nein, danke, das ist keine Beratung! Da half nur noch ein geheucheltes Wort des Dankes und die Flucht aus dem Laden. Es waren übrigens noch zwei andere Verkäuferinnen vor Ort, die konnten/wollten jedoch nicht helfen und zogen es vor, irgendwelche Verpackungen in den Regalen auszurichten und sich dabei über die Freizeitaktivitäten der befreundeten Töchter zu unterhalten. Ich war in diesen knapp 10 Minuten Aufenthalt in dem Laden der einzige Kunde und ich habe eine grobe Vorstellung davon erhalten, wieso dem so war.