Rennbahn Grafenberg

Mein letzter Besuch eines Pferde– Rennens war fantastisch. Ich war dieses Jahr beim großen Henkel– Preis der Diana und habe natürlich gewettet. Das ist irgendwie Familientradition, auch wenn bei uns aufgrund der völligen Ahnungslosigkeit keine hohen Beträge auf den Kopf gehaun werden. Ich habe also vorsorglich mein Portemonnaie geleert: Wenn man im Wettfieber ist, dann hat man sich ja doch nicht im Griff! DIe Veranstaltung bietet vielen Snobs aus Düsseldorf — und von überall sonst her natürlich auch– eine ideale Gelegenheit die eigene Großartigkeit zu zelebrieren und vorzuführen. Bei einigen der Frauen scheint es auch nur darum zu gehen, wer den größten Hut hat. Es ist allerdings ein kleines Spektakel für sich die Besucher hier zu beobachten. Was ganz besonderes war für mich hier das Wettbüro. Denn hier scheint wirklich die Zeit stehen geblieben zu sein: Es sieht im Grunde aus wie in einer Altersheimkantine, aber die Stimmung ist der Wahnsinn. Jede Menge Männer mittleren und gehobenen Alters qualmen im Stress über ihren Fachzeitschriften und warten auf die Quoten. Alles in allem ist das eine Veranstaltung bei der man unbedingt mal gewesen sein sollte, auch wenn man mit dem Sport an sich nicht so viel anfangen kann.
Ich freu mich auf jeden Fall auf das nächste Rennen und vielleicht besorge ich mir bis dahin ja auch einen überdimensionalen Hut und ein Fernglas. Das muss nämlich eigentlich schon sein.

Ich bin zwar einen ganz rationalen Mensch, der sich nicht so einfach an Glück Spielen einlässt. Ich bin zwei Mal auf der Rennbahn gewesen… Einfach, weil ich einem Kumpel habe, der Reiter ist und auch ein Pferd hatte, die mit rann… Außerdem habe ich sehr oft an solchen Veranstaltungen in Frankreich teilgenommen, Die Veranstaltung an sich ist wirklich einen Hingucker… sehr witzig und sehr schön… es macht wirklich schon Spaß dort zu sein udn sehen wie Menschen wetten… Außerdem kostet jeder Wetten immer so viel, dass ich eher ganz rationell bleibe… Außerdem bin ich leider uninformiert, also kann ich solchen Risiken nicht eingehen… Die meisten wissen schon welchen Leistung welchen Pferd hat und ich aber nicht also spiele ich lieber keinen Lottery, ich begleite lieber die Freunde und bringe den Glück beim da sein… sonst finde ich einfach sehr cool da zu sein… es ist Lustig, Witzig und Lehren reich… man kann wirklich dort tolle Erlebnissen habe, sowie bei Sport oder Fußball Spielen… Ich fand es wirklich klasse …

Es ist meist ein Sonntag im April wo wir uns fast jedes Jahr einmal mit Freunden auf der Rennbahn treffen. Ich finde es immer ganz witzig die vielen Menschen auf einen Haufen zu betrachten, wie sie die einzelnen Rennen verfolgen. Ich bin kein Pferdenarr aber Wetten tue ich dann auch. Ich hab auch schon einmal einen Einlauf richtig vorhergesagt und 450 Euro gewonnen. Das fand ich sehr genial. Beim zweit Mal hab ich dann wieder etwas verloren. Also ich lass das mit dem Wetten. Man muss sich schon damit etwas genauer befassen. Form der Pferde, die Bodenverhältnisse und was sonst noch beachtet werden muss.
Zwischen all den vielen unterschiedlichen Rennen kommt man schwer dazu etwas zu essen. Und wenn sollte man immer kurz vor dem Zieleinlauf eine Bude aufsuchen, dann ist es etwas leerer. Für mich wären Pferderennen nur interessant, wenn ein eigenes Pferd mitlaufen würde. Dann gibt es Spannung. Sonst ist es wie ein Autorennen langweilig.

Ein gewöhnlicher Sonntag in der Saison. Was lässt sich da mal entertainmenttechnisch außer der Reihe an den Start bringen? Für den Düsseldorfer ist klar, dass diese Frage mindestens einmal im Leben mit «Rennbahn» beantwortet werden sollte. Man muss ja nicht gleich eigene Ponys am Laufen haben, um die Faszination dieses Sports mal mitzuerleben. Bei 5 Euro Eintritt finde ich, kann man nicht meckern, wenn man sich dafür hochdotierte Pferde bei der Arbeit anschauen darf. Ich selbst bediene jetzt auch nicht gerade extremst das gängige Mädchen-​Klischee in Sachen Pferde und trotzdem stand für mich immerschon ein Galopprennen auf der Agenda. Als Zuschauer versteht sich. Was ich letzten Sommer dann auch umgesetzt habe. Faszinierend, wenn man direkt am Geläuf steht, den Fahrtwind ins Gesicht bekommt und gleichzeitig der Boden unter einem bebt, wenn die Jungs ihren Pferden die Sporen geben. Man bekommt hier mehrere Durchläufe zu sehen, wobei jeder für sich relativ kurz ist. Allein schon die sehr gepflegte Anlage mit dem integrierten Golfplatz in der Mitte, dem netten Restaurantbetrieb auf der «Anhöhe», das Bierzelt und der Waffelstand auf dem Publikumsgelände … eine eigene kleine Welt. Und dabei gar nicht soooo dekadent vom Flair, wie man vielleicht meinen könnte …

Dieser Ausflug sollte mal eine ganz andere Richtung bekommen. So liess ich mich überraschen und landete auf der Rennbahn Grafenberg. Ich mag zwar Pferde, doch eine begeisterte Pferdenärrin bin ich nicht.
Das ist eher die Tochter und zu ihrem Geburtstag hatte sie sich dieses bestimmte Pferderennen gewünscht. Und alle mussten mit, leider wußte ich nicht für welches Pferd ich die Daumen drücken sollte.
Das war mir nicht so wichtig und eigentlich auch ziemlich egal. So überliess ich meinem Mann das Feld, denn die beiden waren sehr begeistert.
Beim nächsten Renntermin bin ich wahrscheinlich nicht mehr dabei. Damit will ich nicht ausdrücken, dass es teilweise nicht spannend war. Denn kurz vor dem Ziel entstand immer eine wahnsinnige Aufregung und Hektik. Zwischendurch wurden auch mal Stimmen sehr laut. Daran erkannt ich, wie wichtig so ein Pferderennen für andere Menschen ist.