Gänsediebbrunnen

Der Bildhauer Robert Diez schuf die Plastik des Gänsediebes in den Jahren 1876 bis 1878 ursprünglich als Standbild. Es ist der junge Thomas Platter dargestellt, der als fahrender Student 1512 die Kreuzschule in Dresden besuchte und für das Abschiedsessen mit dem Schulmeister gemeinsam mit seinem älteren Vetter Paulus Summermatter zwei Gänse gestohlen haben soll. Platter wurde später Rektor der Lateinschule Basel. (Siehe Foto unten) Die Bronzefigur eines jungen Mannes beim Diebstahl zweier Gänse auf einem Granitunterbau und zwei weitere Gänse oberhalb des Brunnenbeckens Das von der Dresdner Gießerei Bierling gegossene Kunstwerk gewann die Große Goldene Medaille der Internationalen Kunstausstellung 1878 in München. Die Einweihung des Brunnens erfolgte am 20. April 1880 auf dem Ferdinandplatz. Seinen heutigen Standort in der Weißen Gasse bezog der Brunnen im Jahr 1961, nachdem zwar er den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden hatte, der Ferdinandplatz jedoch zerstört worden war. (Siehe Foto unten) Eine Gans unter den rechten Arm geklemmt, hält er die Zweite mit der linken Hand am Flügel während zwei weitere Gänse mit ausgebreiteten Schwingen anscheinend der Szene zu entkommen versuchen Der aus Mitteln der Güntzstiftung finanzierte Brunnen verschaffte seinem Schöpfer Weltruf und wurde ¹⁹⁹¹⁄₁₉₉₂ letztmals restauriert. In Pößneck, der Heimatstadt des Künstlers, befindet sich eine Kopie.