Hier kann man schön mit den Hunden spazieren gehen und die Natur genießen. Auch mit Kindern ist es schön, denen mal die Natur zu zeigen
Elchfr
Place rating: 5 Leverkusen, Nordrhein-Westfalen
Karde hat das wirklich wunderbar beschrieben, aber ein paar Ergänzungen möchte ich gerne noch hinzufügen: Dadurch, das die Strassenbahn in der Nähe ist, gibts direkt am Naturschutzgebiet, freie Parkplätze. Etwa eine Stunde muss man berechnen, wenn man zügig das Baggerloch umrunden will, lieber mehr Zeit einplanen. Im Frühling — Herbst ist es ein Spaß, gerade mit Kindern, die Kühe zu suchen, die da frei rumlaufen. Das gibts seit ein paar Jahren, sozusagen als Bio-Rasenmäher. Ist bei dem hohen Gras nicht immer einfach. Die bekommen sogar ihre Kälber da draussen. Bild von einer Kuh habe ich hochgeladen.
Karin K.
Place rating: 5 Köln, Nordrhein-Westfalen
Nachtrag vom 3. Februar 2010 Ich ahnte, nein ich wusste, dass der See zugefroren ist und somit keine Wasservögel zu bewundern sind. Konzentrierte ich mich eben auf unsere tapferen Singvögel. Zu meiner Begeisterung haben liebevolle Menschen an vielen Stellen Futterbehälter in die Zweige gehängt. Durch mein Fernglas konnte ich jede Menge Meisen und Finken beobachten. Auf jeder Bank war Futter ausgestreut und es wurde eifrig gepickt. Ich hätte mich gerne mal hingesetzt, wollte die Vögel aber nicht verjagen. An der vierten und letzten Bank stand mein Entschluss fest: ich muss mich mal setzen. Auch hier labten sich die Tiere an ausgelegten Apfelvierteln und Sonnenblumenkerne. Nach allen Seiten stoben sie davon, als ich mich sachte auf eine Ecke setzte. Ringsherum saßen die Piepmätze in den Zweigen und ich hatte den Eindruck, sie tschilpten nicht freundlich zu mir herunter. Ein Rotkehlchen hüpfte von Ast zu Ast immer näher heran. Ich mümmelte mein Brot, bewegte mich möglichst nicht. Ja, es kam auf die Bank, nahm ein Körnchen und flog in den Busch. Wenige Minuten später stand ich auf, verstaute meine Sitzfolie im Rucksack. Schwupp, war das Rotkehlchen wieder auf der Bank. Es flog auch nicht weg, als ich behutsam meine Wanderstöcke wegnahm. Ich ging noch an den zweiten See, auch er ist bis auf eine winzige Stelle zugefroren. In dem kleinen Wasserloch halten sich etliche Bläßrallen und zwei Höckerschwäné auf. Ihre Artgenossen befinden sich alle an den umliegenden Flüssen. Sie kehren erst nach der Eis– und Schneeschmelze hierher zurück. Zumal die Flüsse dann durch Hochwasser reißend schnell geworden sind. Oktober 2008 Das Naturschutzgebiet(NSG) Am Hornpottweg! Eine ehemalige Kiesgrube im Waldbereich zwischen Köln und Leverkusen. Die Linie 4 fährt mich hin — bis nach Schlebusch(Endhaltestelle). Nur wenige Schritte durch den Wald und ich stehe vor dem eingezäunten NSG. Die Kiesgrube hatte sich schnell mit Grundwasser gefüllt und wurde 1983 zum NSG«Am Hornpottweg» erklärt. Am oberen Rand verläuft um den See ein Stacheldrahtzaun. Er soll jeden noch so Begeisterten abhalten, das Gelände zu betreten. Der Besucher kann das Gebiet auf breiten Waldwegen oder schmalen Pfaden umrunden. In kurzen Abständen sind Ausgucke geschaffen worden. An diesen Stellen werden Büsche und Bäume kurz gehalten, damit der Ausblick über den See möglich bleibt. Das hier meistens eine Bank steht, ist angenehm. Aber das wirklich hilfreiche sind die Ellenbogenstützbretter. Wer schon für längere Zeit ein Fernglas vor die Augen hielt, weiß wovon ich spreche. Der Hochnebel wollte heute Vormittag einfach nicht weichen. Gut, das ich ein dämmerungsaktives Fernglas habe. Damit kann ich durch trübes Wetter hindurch die Tiere bis auf eine gewisse Entfernung erkennen. Im Wald ist ein lebhaftes herum fliegen angesagt. Brut und Mauser sind vorbei, jetzt heißt es, sich einen kleinen Vorrat anzufuttern. Sei es für einen weiten Flug oder um die kommende kalte Jahreszeit zu überstehen. Eichelhäher hüpfen auf dem Weg herum, schnappen sich eine Eichel nach der anderen. Sie werden die Früchte vergraben(und die meisten nicht wieder finden). Alle alltäglichen Meisenarten turnen herum. Als ich aber die schönen Haubenmeisen und sogar eine Tannenmeise vors Glas bekam, war ich total begeistert. Auf dem Wasser tummeln sich eingebürgerte Kanadagänse, Haubentaucher, Kormorane, Zwergtaucher, Graureiher und eine Schwanenfamilie mit sechs halbstarken Jungen. Anwohner erzählten mir, dass jeden Herbst und Frühjahr ein Seeadler für wenige Tage hier Rast macht. Wer weiß, vielleicht bin ich mal zur richtigen Zeit am rechten Fleck. Ich möchte noch zum großen Baggersee weiter gehen. Mal sehen, welche Wasservögel dort eingetroffen sind. Dazu muss ich aber die Güterzuggleise überqueren. Um die offizielle Überquerung zu benutzen, laufe ich einen Umweg. Es gibt im ganzen Waldbereich breite Wege zum bequemen Laufen und Rad fahren. Ich habe für mich längst kleine Pfade gefunden, die ich mit Vorliebe nutze. Es riecht würzig nach Herbst, an den Blättern hängen dicke Wassertropfen. Ganz langsam setzt sich die Sonne durch und vertreibt den Hochnebel. Die Laubverfärbung ist in vollem Gange. Von dunkelstem Rot über Braun bis leuchtendem Gelb alle Farben sind vertreten. Jaaa! Auf dem großen Baggersee sind außer den bereits erwähnten Wasservögeln– die Reiher– und Tafelenten eingetroffen. Lautes Zugrattern ist immer wieder zu hören, ganz in der Nähe verläuft eine zweite Bahntrasse die ICE– und Nahverkehrstrasse. Wer von Köln über Opladen mit dem Zug fährt, kommt auf Sichtweite am See vorbei. Den ganzen Weg mag ich heute nicht zurück laufen. Gehe zur Bushaltestelle Leimbachweg, Linie 155. Einen Kartenausschnitt habe ich als letztes Foto beigefügt. Mein Wanderweg wurde mit dem Wanderzeichen Kölnpfad versehen. Tja, schöné Strecken bleiben nicht lange verborgen.