Zwar liegt Edith noch auf dem Ring und somit auf der Möbelmeile Kölns, aber schon so weit Richtung Südstadt, auf dem Sachsenring, dass man hier erstens selten zu Fuß vorbeikommt und zweitens wirklich wissen muss, dass es Edith überhaupt gibt. Dann aber lohnt sich ein Vorbeifahren oder –gehen für alle an Möbeldesign-Interessierten aber in jedem Fall! Denn hier, in dem dezent aber exakt punktiert beleuchteten Laden stehen wundervolle Stücke, die zum Träumen einladen. Auf Reisen entdeckt Edith die Schätzchen, die sie nach Köln bringt, um sie in ihrer Galerie zu präsentieren. Wunderschön! Alleine beim Vorbeifahren habe ich mich in eine wunderschöné Sitzgruppe aus grazilem Drahtgeflecht von irgendwann Anfang des 20. Jahrhunderts verliebt …
Ginger S.
Place rating: 4 Köln, Nordrhein-Westfalen
Wenn man am Sachsenring 59 vorbeikommt, hält man das Haus erst einmal für ein ganz normales Haus, das ein recht großes Wohnzimmer hat mit großen Fenstern. Etwas irritiert mag man da hineinschauen — es ist hell erleuchtet und so kann man das derzeit immer besser, wird es immer früher ja dunkel — und irgendwie sich denken, daß da was nicht stimmt. Irgendwie ist es dort stylisch, aufgeräumt, aber auch manchmal wie bei Oma, nur in sauber und irgendwie kann das nicht wirklich ein Wohnzimmer sein, in das man da schaut. Zumal, wann immer da vorbei kommt, nur selten jemand drin zu sehen ist, und das trotz des Hellerleuchteten. Sehr merkwürdig das ganze. Aber eigentlich gar nicht so merkwürdig, ist dies doch der Showroom von Sandra Gottwald und Marcus Dieken, die hier Design(auch selbst designtes) und Einzelstücke ausstellen, die sie aus den Ländern der Welt mitbringen. Alle drei Monate gibt es ein neues Motto inklusive Tapetenwechsel und ein jedes Mal entsteht ein neues Wohnzimmer sozusagen, aber alles käuflich erwerbbar. Seit Mitte September ist das Thema«Sweet Sixties» und so sieht es dort auch aus. Einfach mal reinschauen — zumindest durch’s Fenster.