Wenn man mit seinem Blut für einen guten Zweck abgeben möchte, eine nette halbe Stunde in Kölscher Gesellschaft verbringen und auch noch für seinen«Aufwand» ein klein wenig entschädigt werden möchte, ist im Van Hees Haus in der Innenstadt nahe der Schildergasse sehr gut aufgehoben. Die Zeiten sind mit montags und donnerstags von 12:00Uhr-18:30Uhr und dienstags von 13:30Uhr-20:00Uhr für mich persönlich immer zu irgendeinem Zeitpunkt realisierbar. Dazu gibt’s beim Fragebogen ausfüllen und kurzem Warten Marken für den Getränke– und Snackautomaten. Dann ein kleines Pläuschchen mit den(fast immer) wirklich sehr sehr netten Damen, die einem das Blut anzapfen, und schon steht man mit einem 20er mehr in der Tasche und einem guten Gewissen wieder auf der Einkaufsstraße. Ich möchte noch kurz erwähnen, dass Neuspender gebeten werden, spätestens eine halbe Stunde vor Ende der Spendenzeit zu kommen. Und wenn man einen Neuspender mitbringt gibt’s sogar eine nette Aufmerksamkeit, wie Kölsch– Glas o.Ä. Schöné Sache wie ich finde.
Barbara W.
Place rating: 4 Köln, Nordrhein-Westfalen
Seit geschlagenen drei Jahren hatte ich mir das als Vorsatz für das neue Jahr vorgenommen: Blutspenden! Jedes Jahr wieder, hab ich es mir vorgenommen, und es dann doch nicht geschafft. Dabei mangelte nie an Willen oder Mut. Ganz im Gegenteil — ich finde Blutspenden sehr wichtig und das sollte wirklich jeder machen, wenn’s nach mir ginge. Aber ich wusste einfach nie, wo man Blut spenden kann. Kein Witz. Ruft mal einfach so im Krankenhaus an. So einfach ist das nämlich gar nicht. Schon gar nicht, wenn man auch hier und da mal etwas tun muss, damit es morgens Brötchen zum Frühstück gibt. Oft haben die Blutspendestellen nämlich nur bestimmte Zeitfenster oder es gibt eine Art Blutspende-Event, wo man dann hingehen kann, wenn man davon rechtzeitig erfährt, spontan Zeit hat und zufällig in der Nähe ist. Zum Glück hab ich dann den Blutspendedienst in der Kreuzgasse empfohlen bekommen. Die haben nämlich regelmäßige Öffnungszeiten und dienstagabends sogar bis 20 Uhr geöffnet. Sehr Brötchen-freundlich ist das. Und der Schokoriegel passt auch ganz gut zum Frühstück.
Ginger S.
Place rating: 4 Köln, Nordrhein-Westfalen
Die meisten sagen ja gerne, sie würden das ja machen wollen, das mit dem Blutspenden, aber und überhaupt und so. Dabei gehört wirklich nicht viel dazu: ein bisschen Zeit, ein bisschen Kreislauf, ein bisschen Gesundheit, ein bisschen Mut. Und dann kann es eigentlich schon losgehen, beispielsweise bei der Blutspende in der Kreuzgasse unweit der Schildergasse, wo der Konsumterror herrscht: man begibt sich in den 2. Stock, meldet sich an, bekommt ein Formular, welches auszufüllen ist — wann man das letzte Mal geimpft, operiert, tätowiert, krank gewesen ist, ob man safer sex hat oder es Familienkrankheiten gibt, wie viel man wiegt und so weiter — und zwar wahrheitsgemäß, sonst bringt das mit dem Blutspenden ja nix — aber keine Sorge: bevor schließlich das gespendete Blut quasi freigegeben wird, wird das ganze noch im Labor getestet, damit bei der späteren Transfusion keine bösen Überraschungen auftauchen; und sollte es böse Überraschungen in dem Blut geben, wird man selbst auch benachrichtigt werden -. Währenddessen kann man sich noch an einem Schokoriegel und einer Cola laben — wird gestellt -, damit man später nicht zusammenklappt. Dann wird einem 1 Tröpfchen Blut vorab abgenommen, das kurz auf das Augenscheinlichste untersucht wird, sowie einem der Puls gemessen wird, so dass alles seine Ordnung hat. Kurz spricht man noch mit einem Arzt, der vor Ort, der einem dann den Stempel aufs Formular haut, damit es schließlich losgehen kann. Die halbe Stunde, die man in dem Spenderaum auf einer bequemen Arztliege mit Kanüle in der Ader verbringt, ist äußerst mediativ. Ungelogen. Wer mag, kann seinem Blut beim Abgezapftwerden(knapper halber Liter; bei Männlein etwas mehr, bei Weiblein etwas weniger) zuschauen. Die Schwestern dort sind ruppigfreundlich ebenso wie Pflegepersonal ist. Und am Schluß wird man noch mit einer kleinen Aufwandsentschädigung um die 20 € in bar oder als Gutschein belohnt — als Nebeneinkommen lohnt sich der Akt also nicht, zumal man frühestens nach 8 Wochen, besser später, erst wieder darf -. Doch der eigentliche Lohn ist ja das altruistische Leben retten werden-Gefühl bzw das ganz egoistische man ist ein guter Mensch und vielleicht sigar besser als alle anderen-Gefühl. Und, wer weiß, vielleicht braucht man das ja selber auch mal, so eine Transfusion. Und wär doch schön, wenn man dann vielleicht sogar das eigene Blut bekäme… Nur Mut. Mehr als ein bisschen davon braucht es nicht. Und es tut auch fast gar nicht weh.