Das«Alt Neppes» ist in der Tat eine der urigsten und originalsten Eckkneipen die ich kenne. Frisches, stets kühles Gaffel ausm Anstich statt Zapfanlage. Einfach lecker! Dazu sind ausnahmslos alle Angeatellten echte Unikate und immer zu nem netten Plausch aufgelegt. Zu allen Tages– und Nachtzeiten empfehlenswert!
Jenny1
Place rating: 5 Köln, Nordrhein-Westfalen
Das Alt Neppes ist so wie man sich eine kölsche Eckkneipe vorstellt: Lange Theke und Kölsch satt ;) Helga, die Wirtin, ist nicht auf den Mund gefallen, direkt, aber irgendwie auch herzlich. Wir kommen gerne her und haben diese Kneipe lieb gewonnen :)
Mister
Place rating: 5 Köln, Nordrhein-Westfalen
Kurz gesagt: Wir lieben es, auch wenn wir den Alterdurchschnitt regelmäßig halbieren. Es ist so, als wäre man zurück in den 80’ern — nun aber volljähring — um mit seinen Eltern und deren Freunden Kölsch für né Mark zu trinken und dem FC zuzuschauen. Auch ein riesen Bonus, dass man hier noch rauchen darf!!!
Julia G.
Place rating: 5 Köln, Nordrhein-Westfalen
Joah, halt so né kölsche Kaschämm, sagt der erste Eindruck, wenn man am Alt Neppes vorbeigeht. Aber das Alt Neppes ist glaube ich viel, viel mehr! Nach meinem ersten Besuch kann ich dies erst mal nur unter den Begriffen«skurill, absurd, bizarr» fassen. Und das ist alles mehr als positiv gemeint! Die Einrichtung verneint mit einem großen Augenzwinkern sich selbst: FC-Deko, eine pinke Gießkanne, Plastikblümchen, eine fette gelbe Ente, Metall-Namensschildchen auf der Sitzbank, damit Waltraud auch weiß, wo sie sich nach dem 27. Bier hinsetzen soll. Alles überladen mit Nippes. Die Gästestruktur konnte ich an diesem Abend nicht durchschauen. War es eine Wohngemeinschaft, ein Betriebsausflug oder vielleicht ein Familienfest? Alle schienen sich zu kennen und dabei waren sie so unterschiedlich, dass man sie niemals an einem Tisch erwartet hätte. Von jung bis alt, weiblich und männlich, Frauen in Frauenkleidung, Männer in Männerkleidung, Männer in Frauenkleidung, schick und schabrackig, alternativ und bodenständig, die Liste der Gegensätze ließe sich beliebig fortführen. Doch alle einte Gabys Kölsch, dass auf Zuruf in Windeseile durch den Raum wanderte. Verabschiedet wurden wir mit einem«Kommt gut nach Hause», und darin lag so viel Wärme, dass man sich dem illustren Kreis ganz nah fühlte. Jetzt bin ich in Nippes verliebt und vor allem in das Alt Neppes!
Leonni R.
Place rating: 5 Köln, Nordrhein-Westfalen
Eine kleine aber notwendige Anmerkung in eigener Sache. Das ich teilweise sehr bizarre Orte und Lokalitäten beschreibe liegt nicht daran, dass ich normalerweise mit Plastiktüten und Einkaufswagen durch die Parks ziehe, Leergut sammele(obwohl eine ehrenhafte Tätigkeit) oder mich der Pfennigfuchserei hingebe. Nein, ich habe einfach ein Faible für Skurilität, freue mich über alles, was anders ist und mich zum Staunen und zum Lachen bringt. Wo das jetzt geklärt ist, erzähle ich euch, wie ich zum Alt Neppes komme. Ein träger Samstag Nachmittag, Einkäufe sind getätigt, schleppe ich mich Richtung Heimat. Auf dem Weg zu derselbigen kommen wir an einer Eckveedelskneipe vorbei aus der eindeutige Fußballguckgeräusche dringen(Raunen, Motzen, hintergründiges Stadion– und Kommentatorengebrabbel). Der Hundeblick meiner Begleitung(bitte, bitte, ist doch schon die zweite Halbzeit), lässt mich abwägen. OK; er war mit einkaufen, war sehr geduldig, ist ja nicht mehr lange, etc pp. Drinnen angelangt, eine lange Ecktheke, mehrere Bildschirme, normales Butzenscheibengerstensaftambiente. Kölsch in der Hand(gut, ist ja schon fast fünf), Fußball, in diesem Falle FC gucken. Und die schossen tatsächlich ein Tor. Aber dann: Kurz nach erfolgreicher Ballversenkung dröhnte ein infernalisches Röhren, eine Fanfare, nein, eine Sirene durch den Laden. Meine erste, gefühlte Reaktion war eigentlich eine Hechtrolle unter einen der Tische. Glücklicherweise fiel mir rechtzeitig ein, dass Bomber Harris nur noch als Denkmal in London zu finden ist und die Gefahr vor alliierten Angriffen getilgt OK, schneller Blick nach rechts, schneller Blick nach links, Hände auf die Ohren gepresst merke ich, dass niemand Anstalten macht, panisch das Lokal zu verlassen. Kein Angriff, kein Feuer, keine Hottentotten, was dann? Richtig, der FC hatte ein Tor geschossen. Unglaublich und daher eine Rechtfertigung für eine herzinfarktverdächtige Nahetoderfahrung(rein subjektiv). Leider fielen noch zwei weitere Tore. Den Rest des Samstages hörte ich ein Echo, gepaart mit einem durchdringenden Pfeifen. Soweit das Kennenlernen dieser Lokalität. Ich war aber noch ab und an da. Und was soll ich sagen? Ich mag den Laden, er bringt mich zum Schmunzeln. Die männliche Thekenkraft ist herrlich verschnackt, passt so gar nicht hinter DIESE Theke(positiv gemeint). Die Preise sind legendär: Kölsch vom Fass 1(!) Euro, Weinschorle 1,80. Am stillen Feiertag trotzte die Wirtin dem allgemeinen Spaßverbot, indem sie Radiomusik der 80er spielte(das darf man nämlich). Die einzige bedenkliche Auswirkung meiner Besuche dort wird sein, dass ich bei einem eventuellen Warnsirenengeheul nie wieder Schutz suchen werde, sondern, wie ein pawlowscher Hund, ein Kölsch bestellen werde. Ist jetzt etwas länger geworden, aber Vorlieben wollen erklärt werden.