Bismarck – Reiterstandbild

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Bismarck-​Denkmäler waren im wilhelminischen Deutschland (nicht nur in Preußen, Bremen konnte sich ja sogar bis heute seine Eigenständigkeit bewahren) Mode. Doch ein Reiterdenkmal? Das war nun wirklich nicht Standard. Unabhängig davon, ob bzw. ggfs. wie gut Bismarck Reiten konnte — die reitende Darstellung war traditionell eher Kaisern, Königen und sonstigen Regenten vorbehalten. Allein schon dies zeigt, welche Rolle Bismarck einnahm und wie er glorifiziert wurde. Zweifelsfrei kein unwichtiges Reiterstandbild — auch wenn zum Glück Zeiten solcher Glorifizierung Geschichte sind. Und so ist dieses Denkmal zugleich ein Denkmal seiner Zeit.

Ein sehr ansehnliches Reiterstandbild des alten deutschen Reichkanzlers Otto von Bismarck. Das große Kunstwerk aus Bronze steht genau dort wo es hingehört: in die Bremer Altstadt. Hier, zwischen den anderen alten Gebäuden und Elementen passt diese alte Kunst gut hinein. Konnte Bismarck eigentlich selbst reiten?
Damals konnten sich die Bürger noch an die Verdienste des Reichskanzlers erinnern. Heute sind seine Taten eher im kritischen Blick der Geschichte. keiner würde heute so ein Kunstwerk schaffen oder als Denkmal errichten. Im Jahre 1910 schon… Und die Jahre ziehen ins Land…

Direkt am Dom steht das Reiterstandbild des Reichskanzlers
Otto von Bismarck.
Dieses Kunstwerk ist aus Bronze und wurde 1910 von Adolf
von
Hildebrand geschaffen. Der hohe Sockel besteht aus Salzburger
Marmor und dieser ist von Carl Sattler.
(Siehe Foto unten) Ein besonderes Detail ist, dass das Kunstwerk 1942 eingemauert wurde!
Das sollte vor Bomben schützen und es hat funktioniert. Bürgermeister Kaisen setzte sich schließlich 1952 gegen den Willen seiner eigenen Leute in der SPD durch und ließ Bismarck hoch zu Ross wieder an seinen Standort setzen. Die Bürgerschaft wollte dies nämlich nichtsie war der Meinung, dass Bismarck ein Antidemokrat und Verkünder der Sozialistengesetze ist.
(Siehe Foto unten)