Wendelsteinhöhle

Ausgehend vom unserem Ferienort Bad Feilnbach, (Campingplatz) bietet die Region um den Wendelstein alles was sich ein Bergfreund nur wünschen kann.
Ein tolles Wandergebiet mit jeder Menge Möglichkeiten. Auf der Tour: Brannenburg — Mitteralm — Soinhütte — Wendelstein, war eines der Ziele die Wendelsteinhöhle.
Owohl man mit der Wendelsteinbahn — Zahnbahn, oder einer Seilbahn das Gebiet sehr bequem erreichen kann haben wir uns für den Fußmarsch entschieden. Die Entscheidung hatte auch etwas mit den Preisen zu tun. Um die 50,00 Euro für eine Familienkarte (2 Erwachsene inkl. aller Kinder) ist auch nicht zu unterschätzen. Also haben wir das Geld für die Bergterasse oder das Bierstüberl aufgehoben.
Nach ungefähr 2 Std. hatten wir unser Ziel erreicht. Der Weg ist nicht ganz ohne, denn die Luft wird hier schon merklich dünner. Aber mit der Kinder-​Motivation, möglicherweise einen Wolpertinger zu sehen geht es schon. Unterwegs hatten wir zwar keinen gefunden, aber zum Glück, gab es oben bei unserer Einkehr eine ausgestopfte Version zu bewundern.
Nach kurzer Erfrischung ging es zu unserem Ziel der Wendelsteinhöhle.
Die Wendelsteinhöhle auf ca. 1.711 m gehört zu einem Höhlensystem, mit dem das markante Gipfelmassiv durchzogen ist.
Der Eingang für die Besucher wurde künstlich geschaffen und liegt genau hinter dem Bergbahnhof der Zahnradbahn.
Nach dem Einwurf eines Euros am Drehkreuz kann man sich frei in der Höhle bewegen. Den eigentlichen Höhlengang erreicht man durch einen künstlichen Eingangsstollen, 82 Stufen führen hinunter auf das Niveau des Hauptganges.
(Achtung! Rutschgefahr weil die Stufen nass waren)
Der natürliche Eingang befindet sich am Fuß der Südostwand und ist steinschlaggefährdet. Doch er kann leicht vom Inneren der Höhle erreicht werden, vom Ende des Tunnels ist er lediglich 30m entfernt wenn man rechts abbiegt. Die Einganshalle ist mit ihrer Höhe von 17m recht beeindruckend, der Grund führt vom Ende des Weges steil hinauf zum nach Osten schauenden Höhlenportal. Das Ende des Weges ist zudem der tiefste Punkt der Höhle, so dass durch den Eingang im Winter hereinströmende Kaltluft sich hier sammelt. Durch diesen Kältefallen-​Effekt hat die Luft hier auch im Hochsommer Minustemperaturen. Das bei der Schneschmelze auftretende Sickerwasser bildet deshalb vielfältige Eisformen, die bis lange in den Sommer erhalten bleiben. Doch viel interessanter noch ist die andere Richtung des Gangs. Zuerst ist der Gang recht breit, doch nur etwa drei Meter hoch. Dieser Gang ist stark bewettert und fast so kalt wie die Eingangshalle. Dann ändert sich der Charakter, der Gang wird schmal, ist dafür aber bis zu 15m hoch. Nach etwa 170m endet dieser Weg im Dom. Trotz des Namens ist dies jedoch keine Halle, sondern nur der Kreuzungspunkt mehrerer Gänge. Dieser Höhlenteil besitzt eine Temperatur von 3 °C.
Ein imposantes Erlebnis, das man vom Wendelstein für nur 1 EUR Eintritt auf jeden Fall mitnehmen sollte!