Südlich von Lüchow liegt abseits des Weges die kleine Gemeinde Bösel, die weder böse noch verschlafen ist. Hier findet man ohne Probleme eine weitere schöné Feldsteinkirche, die vor allem durch ihren gedrungenen sehr wehrhaft wirkenden Feldsteinturm und ihre schöné Lage zwischen alten Bäumen auf einem kleinen Hügel beeindruckt. Sicherlich liegt die Entstehungszeit des Bauwerkes in der spätromanischen Zeit, das Kirchenschiff datiert sicher aus einer späterer Periode. Verlässliche Informationen konnte ich nicht recherchieren alles, was sich ermitteln ließ, ist dass die Gemeinde seit Jahrhunderten eine traditionelles Gemeindefest namens Böseler Buerbeer-Fest ausrichtet, das auf eine Art von Landprozession zurückgeht und bei dem neben fröhlichem Verkleiden auch eine Opferdarbringung in Form von Eiern an den Pfarrer überreicht wurde. Zum Glück war das Opfer nur symbolisch, denn so viel Omelett hätte bei 6 Eiern pro Haushalt auch der feisteste Prälat nicht ohne Gallenkoliken vertragen, die Eier wurden hinterher wieder unters Volk verteilt(soweit heil geblieben, die Eier, meine ich). In jedem Fall einen Abstecher wert, dieser schöné Bau.