Sanifair

Ich machs kurz. 20Cent Gebühr für Kunden, die eh schon höhere Preise bezahlen, ist für mich ein NoGo.
Eines der Hauptproblem ist der Ausweichverkehr an vielen Raststätten. Gerade nachts habe ich ganze Busse am Rand stehen sehen, die in die Picknikbereiche der Raststätten pinkeln und sogar auf Spielplätze. Viele haben aber auch tagsüber keine Hemmschwelle.
Ein Pfand von EUR 0,50 für Kunden ist ok. Echte kostenpflichtige Toilettenanlagen führen aber auch dazu, dass die Rastplätze unsauber werden und viele ihr Geschäft irgendwo verrichtet. Auch wenn das eigentlich ja verboten ist, glaube ich nicht, dass «Wildpinkler» tatsächlich eine EUR 35 Buße zahlen müssen. Wer soll das denn auf Privatgeländen eintreiben?
Ich selbst weiche übrigens wieder in autobahnnahe Ortschaften aus. Hier ist es sauber und man muss weniger Angst haben, dass die Kinder oder man selbst in Exkremente tritt.
Sorry, aber so kann man ein gutes Konzept ins Gegenteil verkehren. Das sich das für den Pächter lohnt, das er jetzt auf der ganzen Anlage die Fäkalien einsammelt, kann ich mir kaum vorstellen.
Es handelt sich um meine persönliche Meinung basierend auf eigenen Beobachtungen an deutschen Rastplätzen.

Ich kann Sanifair leider nur noch einen Stern verleihen. Warum? Dazu komme ich später.
Vorab sei das Sanifairsystem kurz erklärt:
Man besucht eine Raststätte betrieben von Tank & Rast, benutze die Öffentlichen Toiletten und schon hat einen Sanifair-​Bön in der Hand. So die Kurzform.
In der Regel läuft es so ab, daß man an der Toilette vor Schranken steht. Diese öffnen sich erst, wenn man den gewünschten Betrag (je nach Raststätte 50 Cent oder 70 Cent) eingeworfen hat. Anschließend darf man passieren und erhält einen Wertbon in Höhe von 50 Cent, den man auf den Verzehr an einer Tank & Rast Raststätte angerechnet bekommt. Warum man Geld zahlt um auf Toilette kommen war mir bisher auch immer klar. Sanifair hat dafür gesorgt, daß die Toiletten sich von selbst reinigen. Der Toilettensitz wird nach jeder Spülung automatisch desinfiziert. Die Toilettenspülung kann man fast immer ohne Berührung betätigen. Auch die Wasserhähne funktonieren ohne Berührung, genauso wie die Versorung mit Papierhandtüchern und an vielen Sanitären Anlagen stehen sogar Desinfektionsmittel bereit. Eigentlich eine gute Sache, oder?
Leider nicht ganz, denn ganz so sauber wie Sanifair es gerne hätte ist es leider nie!
Auf vielen Raststätten kann man erst einmal keine Servicekraft sehen. Diese wäre z. B. nicht nur dafür notwendig Papier nachzufüllen, Mülleimer zu entleeren und den Boden zu säubern. Nein! Es wäre doch nicht schlecht wenn diese auch einfach mal überprüfen könnte ob die Desinfektionsanlage der Toiletten noch alle ordnungsgemäß funktionieren, oder? Und sollte ich dann auf den Raststätten eine Servicekraft entdecken, ist diese meist damit beschäftigt die Leute in 2 Reihen aufzuteilen: Männlein und Weiblein. Denn hier ist ein großes Problem der Toiletten. Es gibt meistens 3 –5 Schranken. Wenn nun großer Andrang ist, werden die auch alle genutzt. Nur: Der Eingang ist auch gleichzeitig der Ausgang und wenn un viele Leute reinwollen, kommen die die drinnen sind entweder nicht raus, oder die Damen prügeln sich erst mal darum wer denn nun als erst durch die Schranke war. Hört sich jetzt lustig an, aber genau das habe ich bereits an mehreren Raststätten erlebt, da bei den Damen immer eine Schlange ist und es wirklich Damen gibt, die es nicht schaffen sich hinten anzustellen.
Dann gibt es oft das Problem, daß das Gerät der Desinfektion an sich noch funktioniert, aber das Desinfektionsmittel nicht auf der Klobrille landet, sondern direkt im Klo. Worin liegt also dann der Sinn einer solchen Anlage?
Und war es bei dem berührungslosen Spülen auch angedacht, daß die Dinger bereits spülen wenn man noch gar nicht drauf war, bzw. man gerade drauf ist? Eher nicht.
Was in einem solchen System leider auch nicht mit bedacht wurde, sind die Damen und Herren, die die Toiletten leider nicht sauber hinterlassen. Da wie gesagt kaum Servicekräfte anwesend sind, liegt der Dreck an einem Sonntagnachmittag gerne mal rum.
Und so kommt es dann leider auch zu Gerüchen und anderen Belästigungen. Aber gut das Sanifair mich bei meinem Geschäft über eine Lautsprecherdurchsage immer wieder an folgendes erinnert: «Willkommen bei Sanifair, wir haben unser bestmöglichstes getan, damit SIE sich wohlfühlen.»
So und um mich noch unzufriedener zu machen kostet dieser bestmögliche Service an vielen Raststätten nicht mehr nur 50 Cent sondern bereits 70 Cent. Aber nicht das ich dafür auch 70 Cent einlösen darf. Nein! Ich darf nur 50 Cent einlösen. 50 Cent in Getränke und Speisen, die dann leider wieder dafür sorgen das ich irgendwann mal wieder auf eine der Sanifairanlagen muß… 20 Cent für den bestmöglichen Service.
Schade. Ansich eine tolle Angelenheit, wenn man auch mal in Personal investieren würde. Denn es gibt Dinge, die reinigen sich nicht von selbst.
Ach ja, bevor es wieder heißt ich könnte meine Kritik dem Unternehmen auch mal persönlich mitteilen:
Dies habe ich bereits vor 2 Wochen getan, nachdem mein Unmut auf einer 600 km langen Reise seinen Höhepunkt erreicht hat. Ich mußte 5 Sanifairanlagen aufsuchen und alle 5 waren leider total unsauber, bzw. defekt.
Leider habe ich bis heute keine Antwort erhalten. Wäre wirklich schön wenn Sanifair Kritik ernster nehmen würde.

Jeder der Autobahn fährt wird mir wohl zustimmen.
Nach 2 – 3 Stunden Fahrt drück einem die Blasé.
Ein allzu menschliches Bedürfniss verlangt, gestillt zu werden, um Erleichterung zu erlangen.
Dank Sanifair hat die Hygiene in den Toiletten an den Autobahnraststätten, in großen Stil, Einzug gehalten.
Bis vor einigen Jahren war das öfters Glücksache.
Erwischte man eine Raststätte mit sauberen Klos, dann war man König.
Doch wie oft erwischte man eine, deren Bedürfnissanstalt zum Himmel stank!
Mit Ekel betrat man diese
Ich möchte es auch nicht weiter vertiefen!
Heut zu Tage regelt das Sanicare, zum Großteil, an den Raststätten entlang der deutschen Autobahnen.
Für 50 Ct Eintritt darf ich ein sauberes, gepflegtes, hygienisches stilles Örtchen benutzen.
Mit meinen Bön kann ich anschließend in der Raststätte etwas kaufen.
Das heißt der Bön dient als Gutschein.
Er verfällt nicht und kann auch gesammelt werden.
Bei uns hat es schon Tradition, daß die Kinder sich je ein Heft kaufen können.
Somit haben sie auf der Fahrt auch noch ein bisschen Abwechslung.
Also, gute Idee und vielleicht auch in Städten oder Einkaufszentren anwendbar.