Marx-Engels Forum

Es gibt Orte, die man irgendwie schon gefühlte Ewigkeiten kennt, aus einer anderen Zeit noch. Als es zwei deutsche Staaten gab. Nein, kein reines Kopfkino — es gibt sogar einen Bildbeweis. Man schrieb das Jahr 1990. Die Mauer war schon gefallen, der 3. Oktober 1990 lag aber noch in der Zukunft. Und im Juli 1990 begab sich ein 16jähriger Schüler mit seinen Eltern für einen Tag nach Berlin. Und er nutzte die Herren Marx und Engels, die sich dagegen nicht wehren konnten, für ein kleines Gruppenfoto zu dritt.
Das Marx-​Engels-​Forum ist eine in den 80er Jahren noch zu DDR-​Zeiten geschaffene Anlage, die beiden Helden Karl M. und Friedrich E. glorifizieren sollte. Doch nicht nur sie, sondern auch weitere Stationen der deutschen Arbeiterbewegung. Beide Herren sind überlebensgroß in Bronze gestaltet — und man kann sich tatsächlich zwischen sie quetschen zwecks Bildbeweises (zumindest konnte ich das früher). Hände und Knie von Karl M. zeigen, dass weitaus mehr als eine Person schon näheren Kontakt mit ihm aufgenommen hat.
Früher schauten sie nach Osten, hatten den Palast der Republik im Hintergrund (man könnte auch sagen, dass sie diesem ihre Kehrseite zeigten) und waren insgesamt recht prominent und exponiert platziert. Man konnte sie eigentlich nicht übersehen
Doch Zeiten ändern sich. Die DDR ist längst Geschichte, der Abriss des Palasts der Republik liegt auch schon Jahre zurück– und gefühlt ganz Berlin ist eine Baustelle. In Zusammenhang mit dem U-​Bahn-​Bau vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor (schließlich soll die rudimentäre Kanzler-​U-​Bahn mal in einer «richtigen» U-​Bahn-​Linie aufgehen, und vielleicht hält man ja sogar den Zeitplan ein) gab es weitere Veränderungen.
Karl M. und Friedrich E. schauen jetzt nach Westen, in Richtung des wieder entstehenden Stadtschlosses. Sie sind bei weitem nicht mehr so prominent und exponiert platziert wie früher, eher etwas versteckt im Bereich einer Grünanlage. Zufall? Absicht? Man weiß es nicht. Aber eine gewisse Absicht möchte ich jetzt nicht per se ausschließen. Denn Bäume und Sträucher sorgen dafür, dass man von der Karl-​Liebknecht-​Straße aus nicht unbedingt sieht, wer dort steht.
Doch geht man (zufällig oder absichtlich, ich bekenne mich zu ersterem) zu ihnen, sieht man nach wie vor beeindruckende überlebensgroße Figuren der beiden Helden. Und Stelen zur Geschichte der Arbeiterbewegung (leider durchaus beschmiert und beklebt, zudem nicht mehr immer ganz klar erkennbar).
Während manche Spuren der DDR-​Zeit im wahrsten Sinne vergraben wurden (man denke nur an das aktuelle Geschehen um den verbuddelten Lenin vom heutigen Platz der Vereinten Nationen), hat man zwar auch dieser Anlage ihre ursprüngliche Lage genommen– aber immerhin wurde sie nicht entsorgt. Allerdings im wahrsten Sinne des Wortes beiseite geräumt– dies sehe ich als Wermutstropfen. Doch wer im Osten Berlins auf Spuren der Geschichte unterwegs sein möchte, sollte sie meines Erachtens finden können.
Die vielleicht auch nur «zufällig» bestehende Randlage trübt ein bisschen das Gesamtbild. Aber den Wow-​Effekt, der für mich ein wichtiges Kriterium für den fünften Stern ist, nicht so nachhaltig dass ich anders könnte als die Höchstbewertung zu vergeben.

kleiner aber feiner Spot zwischen Alexanderplatz und rotem Rathaus

Zur Zeit leider eine riesen Baustelle.

Da Marx-​Engels Forum ist zur Zeit höchstens ein Schatten seiner selbst. Für den Ubahn-​Bau wurde an dortiger stelle ein riesiges Loch ausgehoben.
Nicht mehr Sehenswert!

Mal sehen, wie lange es Marx und Engels es noch auf dem Platz machen. Es gibt immer wieder Vorstöße sie dort zu entfernen. Momentan sind sie an den Rand verschoben, da dort die U5 weiter gebaut wird. Der Platz ist aber sehr begehrt und die Diskussionen bei weitem noch nicht am Ende.
Man sollte aber bei der Betrachtung der beiden Gründer des Kommunismus nicht vergessen, sich auch die anderen Reliefe und Stehlen anzusehen. Nur im Gesamten versteht man die Absicht des Platzes und kann an ihm auch die damalige Sicht auf den Kommunismus erklären. Sollte alles dort abgeräumt werden, dann wird ein großartiger Ort verloren gehen, an dem man nachfolgenden Generationen die Deutung und Intrepretation des Kommunismus durch die DDR erklären kann. Alle Stadtführer werden es zu tiefst bedauern.
Wer mehr lesen will, dem sei der gute Artikel in der Wikipedia empfohlen:

Jedes Mal, wenn ich an den beiden Jungs vorbei laufe, frage ich mich, was die wohl über die DDR gedacht hätten und warum die jetzt gen Westen und nicht mehr gen Osten blicken müssen?!

Today it is a large open square with great views toward the Fernsehturm. In 1986 when it was completed it looked much better with a large statue of Marx & Engels in its center and a nice view of the now demolished Palast Der Republik across the river (hence the green grass).
The statue has now been moved to the corner closest to the Spree & Karl-​Liebknecht Straße. Hopefully, when the subway construction in the area is complete, the statue will be moved back and this area spruced up.
If you’re in the area, though, be sure to go see and grab a nice picture with Marx and Engels.

marx et engel fois dix. Des orteilles gros comme la main, une barbe tout de fer vétue. On croirait un champs extraterrestre, avec ses piliers style scienthologue et en fait non. Au milieu, se trouve deux grands nom du communisme, pour le plaisir de la mémoiré et de l’appareil photo.

Auf einer Grünanlage, die jetzt Marx-​Engels Forum heißt (früher Park an der Spree) steht ein Denkmal das die in Bronze gegossenen Figuren der Schöpfer des wissenschaftlichen Sozialismus Marx und Engels zeigt. Sie sind etwa doppelt lebensgroß und ein Werk von Ludwig Engelhardt. Aufgestellt wurden sie am 4.4. 1980. Nach dem Zusammenbruch der DDR und der ehemaligen Sowjetunion, haben pfiffige Berliner Marx den Satz in den Mund gelegt: Tut mir Leid Junges, etwas ist schiefgelaufen
Neuerding, nach der weltweiten Finanzkrise erinnert man sich wieder an die Kapitalismus Kritik der beiden Sicher wäre die Art Sozialismus die Honnecker und Stalin praktizierten auch nicht nach dem Geschmack der beiden gewesen.
Man sollte sich das Denkmal ohne Vorurteil ansehen