Der Polizeipräsident in Berlin

Gestern Abend/​Nacht wollte ich früh ins Bett, musste heute morgen um 05:00 Uhr schon raus. An Schlaf war leider nicht zu denken. In der Nachbarschaft hat anscheinend jemand seinen Hund auf den Balkon gesperrt und da bellte er fröhlich (oder eher verzweifelt) ununterbrochen vor sich hin. Gegen 22:45 Uhr lag ich immer noch mit weit aufgerissenen Augen und mit angespannten Nerven im Bett als ich mich dazu entschied mal das Bürgertelefon (4664 4664) der Berliner Polizei anzurufen. Es handelte sich ja nicht um einen Notfall (wobei ich nicht weiß, wie die Lage eines ausgesperrten Hundes einzustufen ist). Der gute Mann am anderen Ende der Leitung war wenig hilfreich, teilweise fühlte ich mich von ihm verarscht. Meistens konnte ich gar nicht ausreden, stattdessen musste ich mir so schlaue Sprüche anhören wie: Die Fenster zu schließen ist nicht verboten (Leider hat das nichts genützt), Es ist noch niemand an geschlossenen Fenstern erstickt und Vielleicht schlafen Sie ja doch ein. Ich durfte auch erfahren, dass er sowohl bei Hundegebell als auch bei 26 °C in der Wohnung wunderbar schlafen kann. Das freut mich wirklich sehr für ihn, nützt mir und dem Hund aber herzlich wenig. Ich entschied mich gegen einen Einsatz der Polizei, da er mir nicht sagen konnte, wann denn jemand kommen könne. Ich wollte nicht mitten in der Nacht geweckt werden, falls der Hund vorher schon aufhört oder seine Halter sich dazu erbarmen ihn endlich in die Wohnung zu lassen.
Gegen 23:15/23:30 Uhr war dann endlich Ruhe und ich konnte ganze erholsame 5,5 Stunden schlafen. Vielen Dank, mein Freund und Helfer!

Hier residiert er also, der Polizeipräsident in Berlin. Hier sende ich all meine Widersprüche hin, für Parken in der Einfahrt (meine eigene), Parken in der Be– und Entladezone (hatte mir erlaubt die Türen zu verschließen und auch keine weitere Person am Auto stehen lassen) und /​oder Parken auf bewirtschafteten Parkraum (Vignette war angeblich nicht sichtbar). Mein Widerspruch wird dann angenommen und ich zahle statt dessen eine saftige Bearbeitungsgebühr, die nur wenig unter der angedrohten Strafe liegt. Aber ich bin wieder frei von diesem Makel, eine Ordnungwidrigkeit begangen zu haben.