Büro und Werkstatt für Gestaltung

diesen samstag durfte ich bei einem meister einige stunde in lasur gehen. peter de kleine ist einer der wenigen deutschen lasur-​gurus, er beherrscht eine alchemistische maltechnik, die besonders bei anthroposophen beliebt ist — lasieren bedeutet: etwas zu überziehen, zb eine wand, wie dieses wochenende geschehen in der neuen mensa der waldorfschule berlin-​mitte (
) .
die technik des lasierens bedarf sensibilität und verständnis für die sinnliche welt des nichtfassbaren — eine gute wand muss leben, muss den geschlossenen lebensraum lebendig machen. das lasieren ist ein akt höchster konzentration und größter aufmerksamkeit, man könnte es mit einer schwungvollen zen-​meditation vergleichen.
wird die arbeit durch etwas gestört — ein unerwarteter besuch unsensibler geister etwa — gerät die tätigkeit ins stocken und hinterlässt augenblicklich spuren. dank des bau[ch]chemischen kristallisierungsprozeßes [die alchemie] wirkt dieses karmische feld wie in die wand gemeißelt und bleibt unter umständen ein lebenlang sichtbar. siehe:
Die chemische Verbindung, das Verkieseln zwischen dem Bindemittel und den mineralischen Stoffen des Untergrunds sowie den Pigmenten ist durch die Bildung von unlöslichen Silikaten (
) so hart und dauerhaft wie ein Quarzmineral.
es ist schon etwas besonderes, mit einem pigmentalchemisten zu arbeiten, von ihm zu lernen und nach präziser einführung in die technik, die hohe kunst des lasierens selbständig auszuüben. wer diese erhabene technik lediglich von den groben schmierereien in pizzerien kennt, der kann sich vermutlich nicht vorstellen, was damit alles möglich ist.
wer seine vier wände verändern möchte und dabei an lasieren denkt, ist gut beraten, peter de kleine zu kontaktieren.