Balkon in der Hobrechtstraße

Es gibt diese traditionellen Orte in einer Stadt, die das Wesen eines ganzen Bezirks transportieren. Besonders Neukölln mit seinen ganzen neuen Kneipen, Bars, Galerien, Kunst und was sonst noch und der Verschiebung der Bevölkerungsstruktur bedarf eines Denkmals. Eines das zeigt, wie es hier ist und war, etwas das Bestand hat, aber auch mit der Zeit geht.
Für mich ist das der Balkon in der Hobrechtstr. 45. Momentan geschmückt zur Fußball-​WM, wird jahreszeitlich entsprechend umdekoriert und auch hier eine traditionelle Haltung an den Tag gelegt. Schmuck ja, Beleuchtung nein! So ist die sonst übliche Ansammlung von Gartenzwergen und Rehkitzen schon wirklich toll, aber erst die liebevolle, Ausgestaltung zu Ostern und in der Weihnachtszeit zeigen, dass es schon früher Kunst und Kultur in Neukölln gab. Kein Ort zum Pilgern, aber zum andächtigen Verharren.